alhambra schrieb:Man muss sich das mal vorstellen. Wenn das so eintritt, wie von der Wissenschaft vorhergesagt, dann haben wir hier ein Klima wie der Norden von Sibirien. Also bitterkalt im Winter und einen kurzen Sommer bei 5-10°C. Landwirtschaft kann man dann wohl abhaken. Generell ist zumindest Europa dann Totalschaden und der Artikel deutet ja an das die Folgen sich nicht auf Europa beschränken werden.
Ob das die protestierenden Landwirte begreifen, dass sie dan defacto pleite sind? Bei einer verkürzten Vegetationsperiode wird’s auch mit Viehzucht schwierig, mit entsprechenden Auswirkung für die Schnitzelpreise. Das verbietet dann keiner, es kann sich dann keiner mehr leisten.
Das nächste Problem, was hier dann wieder keiner auf dem Schirm hat: was passiert mit den ganzen Wärmemassen, die bis jetzt nach Norden transportiert worden sind? Urlaub in der Karibik wird bei Kat6-Hurrikanen etwas… schwierig.
alhambra schrieb:Ja, das neue ist die Genauigkeit mit der die Studie gemacht wurde. Das geht weit über das hinaus, was es bisher an Studien gab. Jetzt kann man sehr gut sagen das es nur noch um das wann geht und nicht mehr um das ob
Und ich weiß schon, dass viele sagen: das wird nicht passieren, ist ja nur ein Computermodell, wird nicht passieren.
Selbst ich bin etwas geschockt und muss das erstmal verarbeiten - denn die Studie geht weit über das bisher bekannte und erwartete hinaus! Und das Dumme: alle Anzeichen deuten darauf hin, dass ich das als aktueller Mittvierziger sogar noch erleben kann. 🤢🤮
Cthulhus_call schrieb:Und trotzt allem schaffen wir es als Spezies nicht, dieses Problem wirksam anzugehen. Die meisten Menschen sind nicht bereit die kleinste Einschränkung ihres Komforts hinzunehmen. Politiker die sich tatsächlich für mehr Klimaschutz einsetzen werden aufs Blut bekämpft. Nicht nur hier, sondern auch in anderen Ländern. In den USA ist der anthropogene Klimawandel durch rechte Lobbygruppen zum Zielobjekt des Kulturkampfes geworden. Biden hat eines der ambitioniertesten Klimaschutzprogramme aufgelegt...was die Republikaner jedoch abwickeln wollen, sobald Trump Präsident wird.
Ich bin mittlerweile echt pessimistisch, was den Kampf gegen die Klimawandel angeht.
Das ist das Problem beim Klimawandel - er findet in zu langen Zeiträumen statt. Das, was wir heute jetzt sehen sind die Auswirkungen aus dem menschlichen Tun der letzten 100 Jahre. Ein Umweltbewsstsein, dass man seine Umwelt nicht ungehindert verschmutzen sollte, trat ja auch erst so richtig ab den 1970ern auf - aber die Auswirkungen waren damals Sicht-, Riech-, Fühl-, und Tastbar.
Aber bei einem geruchlosen, farblosem, inertem Gas sieht es leider anders aus.
Das sind die Fehler unserer Eltern und deren Eltern, weil die Auswirkungen von einem steigendem CO2-Gehalt auf den Temperaturhaushalt der Erde sind in der Wissenschaft seit über 100 Jahren bekannt.
Ich finde gerade die Karikatur nicht, grob gesagt ist es ein Zeitbalken zum Thema Klimawandel.
Ein großer Teil ist von „Kein Problem“ belegt, gefolgt „Ist er real?“ und „Jetzt könnten wir langsam mal was machen“, hin zu „Oh Fuck!“.