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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.03.2023 um 10:28
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Eine Lösungsansatz wäre einfach weniger Fleisch zu konsumieren, dann stünde mehr Fläche für das anbauen menschlicher Nahrung zur Verfügung
Fleisch ist menschliche Nahrung oder auch nicht mehr?!
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Gleichzeitig würde so auch eine bessere Tierhaltung möglich und das würde auch zum Klimaschutz beitragen.
Wieso soll eine Flächenverkleinerung für die Tierhaltung besser sein? Du meinst wohl Anzahl der Tiere reduzieren dennoch mehr Fläche zur Verfügung - steht das nicht im Widerspruch zu deiner ersten Behauptung?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.03.2023 um 10:36
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Fleisch ist menschliche Nahrung oder auch nicht mehr?!
Is es und bleibt es, es macht allerdings einen Unterschied ob man Fleisch in der Menge eines US-Amerikaners (128kg), eines Deutschen (76kg) oder eines Inders (5kg) konsumiert.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wieso soll eine Flächenverkleinerung für die Tierhaltung besser sein?
Von welcher Flächenverkleinerung spricht du?

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.03.2023 um 10:42
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Von welcher Flächenverkleinerung spricht du?
Für die Tierhaltung, soll ich jetzt deine Post erklären? Hast Du das nicht so gemeint, weniger für Fleisch mehr für Pflanzen?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Eine Lösungsansatz wäre einfach weniger Fleisch zu konsumieren, dann stünde mehr Fläche für das anbauen menschlicher Nahrung



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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.03.2023 um 10:50
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du das nicht so gemeint, weniger für Fleisch mehr für Pflanzen?
Nein, ich hab gemeint mehr Platz für menschliche Nahrung aus Pflanzen auf den landwirtschaftlichen Flächen, denn wenn weniger Fleisch konsumiert wird, muss auch weniger Tierfutter auf den Äckern produziert werden. Diese Flächen stehen dann für Nutzpflanzen zur Verfügung, die der Mensch selbst isst.

In Deutschland wird ca. 60% der Agrarfläche für Tierfutter genutzt.

kuno


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08.03.2023 um 12:00
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Das wird nur mit weiter steigender Intensivierung der Nutzfläche gelingen
Mit welchen Mitteln und Methoden steigert man denn deiner Meinung nach die Intensivierung vorhandener Nutzflächen?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:oder es muss eben mehr Fläche nutzbar gemacht werden.
Wo sollen wir denn noch mehr Fläche für die Landwirtschaft hernehmen, wenn schon mehr als 50 Prozent der bewohnbaren Fläche für die Landwirtschaft genutzt wird?
Sollten wir dafür noch mehr Wälder abholzen, ein paar Dörfer wegbaggern, oder sie aus den Rippen eines Bauerns zaubern?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Eine Lösungsansatz wäre einfach weniger Fleisch zu konsumieren
Da stellt sich mir die Frage, wie man die Reduktion kontrollieren will, wie man die Leute (alle?) dazu bringen will ihren Fleischkonsum zu reduzieren und die meines Erachtens wichtigste Frage, wie viel Fleisch reduziert werden sollte, wenn beispielsweise die Biodiversität wieder signifikant erhöht werden soll?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Gleichzeitig würde so auch eine bessere Tierhaltung möglich und das würde auch zum Klimaschutz beitragen.
Ich meine mich zu erinnern, dass eine "bessere" Haltung - was auch immer das im Detail heißen mag - z.B. Biotierhaltung, sogar sehr viel ungünstiger für das Klima wäre, als wenn die Ausnutztiere in der denkbar schlechtesten Haltung "leben" müssten.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Diese Flächen stehen dann für Nutzpflanzen zur Verfügung, die der Mensch selbst isst.
Richtig, aber wahrscheinlich wird dann wieder argumentiert, dass sich auf den freigewordenen Flächen, die vorher für Futtermittelanbau genutzt wurden, keine Nahrung für den Menschen anbauen lässt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:In Deutschland wird ca. 60% der Agrarfläche für Tierfutter genutzt.
Weltweit sehen die Zahlen nochmal etwas anders aus.
Die Hälfte der bewohnbaren Fläche der Welt wird landwirtschaftlich genutzt. Mehr als drei Viertel davon werden für die Viehzucht verwendet, obwohl Fleisch und Milchprodukte einen viel geringeren Anteil an der weltweiten Protein- und Kalorienversorgung ausmachen.
Interessant sind hierbei vor allem das Verhältnis zum Ertrag und genutzter Fläche:
Während die Viehwirtschaft den größten Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Welt einnimmt, produziert sie nur 18 % der weltweiten Kalorien und 37 % des gesamten Proteins.
Quelle: https://ourworldindata.org/global-land-for-agriculture

18 und 83 sind zwei Zahlen, die man sich merken sollte, denn etwa 18% der Kalorien, die die Menschheit zu ihrer Ernährung zu sich nimmt, stammt aus tierischen Produkten. Die Produktion dieser Lebensmittel aber belegt 83% der landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Effizienz geht imo anders.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.03.2023 um 13:04
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Da stellt sich mir die Frage, wie man die Reduktion kontrollieren will, wie man die Leute (alle?) dazu bringen will ihren Fleischkonsum zu reduzieren
Das wird vermutlich nur über den Preis gehen, imho.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:und die meines Erachtens wichtigste Frage, wie viel Fleisch reduziert werden sollte, wenn beispielsweise die Biodiversität wieder signifikant erhöht werden soll?
Das kann ich dir nich sagen, aber weniger Fleischkonsum sollte helfen, imho.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich meine mich zu erinnern, dass eine "bessere" Haltung - was auch immer das im Detail heißen mag - z.B. Biotierhaltung, sogar sehr viel ungünstiger für das Klima wäre, als wenn die Ausnutztiere in der denkbar schlechtesten Haltung "leben" müssten.
Auch wenn in besserer Haltung deutlich weniger Tiere gehalten werden?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Diese Flächen stehen dann für Nutzpflanzen zur Verfügung, die der Mensch selbst isst.
Richtig, aber wahrscheinlich wird dann wieder argumentiert, dass sich auf den freigewordenen Flächen, die vorher für Futtermittelanbau genutzt wurden, keine Nahrung für den Menschen anbauen lässt.
Das macht keinen Sinn, denn auf denen soll ja Nahrung für den Menschen angebaut werden.

mfg
kuno


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08.03.2023 um 19:09
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Ist mir schon klar. Aber ein Evergreen-A-Klasse-Typ hab ich auf der Elbe noch nicht gesehen.

Wikipedia: Evergreen A-Klasse
Wie soll denn das Schiff nach Hamburg gekommen sein, ohne die Elbe zu nutzen?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.03.2023 um 19:18
Zitat von cejarcejar schrieb:Wie soll denn das Schiff nach Hamburg gekommen sein, ohne die Elbe zu nutzen?
Ich wohne nicht in Hamburg, sondern in Sachsen. Und hier habe ich so nen Hobel auf der Elbe noch nicht gesehen. So schippernd durch Dresden und an der Festung Königstein vorbei...


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08.03.2023 um 21:00
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das wird vermutlich nur über den Preis gehen, imho
Mit der FDP an Bord wird die Regelung über den Preis aber schwierig werden.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das kann ich dir nich sagen, aber weniger Fleischkonsum sollte helfen, imho.
Ich habe in einem Artikel gelesen, dass der Konsum von tierischen Erzeugnissen in der westlichen Welt um 90% sinken müsste.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch wenn in besserer Haltung deutlich weniger Tiere gehalten werden?
Ich nehme an, wenn die Intensivtierhaltung weitestgehend abgeschafft wäre, dürfte eine Hinterhof Tierhaltung mit wenigen Tieren kein großes Problem mehr für Klima und Umwelt sein.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das macht keinen Sinn, denn auf denen soll ja Nahrung für den Menschen angebaut werden.
Da stimme ich Dir zu, jedoch wird dieses Argument oft hervorgebracht und ich meine dies hier auch schon mal gelesen zu haben.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.03.2023 um 21:09
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mit der FDP an Bord wird die Regelung über den Preis aber schwierig werden.
Mit der FDP an Board wird vieles schwierig, was eigentlich ein Nobrainer sein sollte. Ich ab ja auch nur meine Vorstellungen geäußert, nich womit ich in näherer Zukunft in Umsetzung rechne.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich habe in einem Artikel gelesen, dass der Konsum von tierischen Erzeugnissen in der westlichen Welt um 90% sinken müsste.
Tatsächlich so viel? Das halte ich tatsächlich für kaum umsetzbar, bin mir aber sicher, dass auch eine Halbierung einen Fortschritt bedeuten würde.

mfg
kuno


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08.03.2023 um 21:29
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Tatsächlich so viel?
Naja, hier ist von einer Reduzierung von 90% des Rindfleischkonsum die Rede und im zweiten zitierten Abschnitt müssten wir Rindfleisch auf 75%, Schweinfleisch auf 90%, und Eier um die Hälfte reduzieren.
Laut der bisher umfassendsten Analyse der Auswirkungen des Ernährungssystems auf die Umwelt ist eine enorme Reduzierung des Fleischverzehrs unerlässlich, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. In den westlichen Ländern muss der Rindfleischkonsum um 90 % sinken und durch fünfmal mehr Bohnen und Hülsenfrüchte ersetzt werden.

[...]

Die Forscher stellten fest, dass eine globale Umstellung auf eine „flexitäre“ Ernährung erforderlich war, um den Klimawandel sogar unter 2 ° C zu halten, geschweige denn unter 1,5 ° C. Diese flexitäre Ernährung bedeutet, dass der durchschnittliche Weltbürger 75 % weniger Rindfleisch, 90 % weniger Schweinefleisch und die Hälfte der Eier essen muss, während sich der Verbrauch von Bohnen und Hülsenfrüchten verdreifacht und Nüsse und Samen vervierfacht. Dadurch würden die Emissionen der Viehhaltung halbiert und ein besseres Güllemanagement würde weitere Einsparungen ermöglichen.
Quelle: https://www.theguardian.com/environment/2018/oct/10/huge-reduction-in-meat-eating-essential-to-avoid-climate-breakdown

*Das ist kein Bezahl- oder Registrierungsartikel. Einfach auf "später" klicken, dann kann der Artikel auch in Gänze gelesen werden.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:bin mir aber sicher, dass auch eine Halbierung einen Fortschritt bedeuten würde.
Ein Fortschritt wäre natürlich auch eine Reduzierung auf die Hälfte, aber ich fürchte, nachdem was ich alles gelesen und gesehen haben, dass die Hälfte nicht ausreichend sein wird.


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09.03.2023 um 04:24
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nein, ich hab gemeint mehr Platz für menschliche Nahrung aus Pflanzen auf den landwirtschaftlichen Flächen, denn wenn weniger Fleisch konsumiert wird, muss auch weniger Tierfutter auf den Äckern produziert werden. Diese Flächen stehen dann für Nutzpflanzen zur Verfügung, die der Mensch selbst isst.
Wir brauchen noch mehr Weizen?
Was machen wir mit den vielen Reststoffen?
Was machen wir mit Erzeugnissen, die keine Lebensmittelqualität haben aber für Futter geeignet sind?
Das wäre eine weitere Einschränkung der Fruchtfolgen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:In Deutschland wird ca. 60% der Agrarfläche für Tierfutter genutzt.
Davon ist dann die Hälfte Grünland, das darf gesetzlich geregelt nicht einfach umgebrochen werden.
Diese Flächen fallen mit der Nutzung durch Rinder aus der Versorgung raus, wenn kein Milch, Käse oder Fleisch daraus produziert wird.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mit welchen Mitteln und Methoden steigert man denn deiner Meinung nach die Intensivierung vorhandener Nutzflächen?
Effektiver Pflanzenschutz, effektive Nährstoffversorgung und moderne Züchtungsmethoden wie CRISPR.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wo sollen wir denn noch mehr Fläche für die Landwirtschaft hernehmen, wenn schon mehr als 50 Prozent der bewohnbaren Fläche für die Landwirtschaft genutzt wird?
Im Ausland werden wir immer mehr Fläche für unsere Lebensmittelversorgung benötigen, wenn hier der Anbau weiter eingeschränkt oder extensiviert wird.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:was auch immer das im Detail heißen mag - z.B. Biotierhaltung, sogar sehr viel ungünstiger für das Klima wäre
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Richtig, aber wahrscheinlich wird dann wieder argumentiert, dass sich auf den freigewordenen Flächen, die vorher für Futtermittelanbau genutzt wurden, keine Nahrung für den Menschen anbauen lässt.
Es werden Lebensmittel angebaut, wenn auch durch Veredelung, tierische Erzeugnisse sind Lebensmittel.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Weltweit sehen die Zahlen nochmal etwas anders aus.
Weil riesige Gebiete der Welt einfach nur Grünland sind, die zu kultivieren für den Ackerbau wird wohl immer Utopie bleiben.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Interessant sind hierbei vor allem das Verhältnis zum Ertrag und genutzter Fläche:
Kalorien... Dann sind Wälder am effektivsten, wenn Du rein darauf blickst. Ich bezweifele, dass wie unsere Ernährung auf die effektivste Kalorienausbeute ändern werden.
Und Steppen eignen sich für eine sehr extensive Rinderhaltung aber nicht für den Anbau von Gemüse.


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09.03.2023 um 13:16
Einige Leute träumen ja immer noch von einer Renaissance der Kernkraft. Kaum das in Frankreich wieder die meisten Reaktoren am Netz sind, geht der Tanz wieder von vorne los.

Neue Risse in einem Reaktor gefunden. Diesmal sogar als INES 2 eingestuft. Und wieder müssen alle anderen Reaktoren geprüft werden.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/akw-in-frankreich-neue-technikprobleme-bremsen-wartung-aus-a-2530efae-bc9a-41aa-97d0-7ce0023f8bb4


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

09.03.2023 um 13:34
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wir brauchen noch mehr Weizen?
Eben hattest du noch gefragt, wo der benötigte Weizen herkommen soll.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:werden.
Wenn wir hier 5 statt 10 Tonnen Weizen ernten vom Hektar, dann werden irgendwo anders diese 5 Tonnen erzeugt werden müssen.
Das bedeutet einen steigenden Flächenbedarf.
…und jetz weißte wieder nich wohin damit? Was denn nun?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was machen wir mit den vielen Reststoffen?
Biogasanlage?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was machen wir mit Erzeugnissen, die keine Lebensmittelqualität haben aber für Futter geeignet sind?
Weiterhin verfüttern? Es ging ja um weniger Fleisch- und damit auch Futtermittelproduktion, nich um deren Abschaffung.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Davon ist dann die Hälfte Grünland, das darf gesetzlich geregelt nicht einfach umgebrochen werden.
Kann ja Grünland bleiben.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Diese Flächen fallen mit der Nutzung durch Rinder aus der Versorgung raus, wenn kein Milch, Käse oder Fleisch daraus produziert wird.
Wird ja noch produziert, nur eben weniger.

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

09.03.2023 um 13:52
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was machen wir mit den vielen Reststoffen?
Guckst Du:
Dem Einsatz von biozyklischer Humuserde kommt aber auch vor dem Hintergrund der Schließung von Nährstoffkreisläufen eine ganz besondere Bedeutung zu. So können über die Produktion von Humuserde auf der Basis betriebseigener Ausgangsstoffe hinaus die in der ökologischen lebensmittelverarbeitenden Industrie mitunter massiv anfallenden Reststoffe oder andere Abfälle pflanzlicher Herkunft aus Produktion und Handel oder auch aus der Biogasgewinnung über eine systematische Kompostierung sinnvoll im Sinne der biozyklischen Idee in den landwirtschaftlichen Nährstoffkreislauf integriert werden, sofern dieser Prozess über eine gezielte Rotteführung und Nachreifebehandlung zur Erzeugung von Humuserde führt. Auch sogenannte absolute Grünlandstandorte oder andere bislang für die Produktion von Tierfutter genutzte oder aus Gründen des Landschaftsschutzes extensiv beweidete Flächen können in der biozyklisch-veganen Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Produktion von pflanzlicher Rohmasse für die Herstellung von biozyklischer Humuserde leisten.
Quelle: https://biozyklisch-vegan.org/grundlagenpapier/
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was machen wir mit Erzeugnissen, die keine Lebensmittelqualität haben aber für Futter geeignet sind?
In der Kompostierung sehe ich eine gute Verwendungsmöglichkeit.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Das wäre eine weitere Einschränkung der Fruchtfolgen.
Wärst Du bitte so freundlich und würdest diese Behauptung bitte belegen oder sie als deine Meinung kennzeichnen?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Davon ist dann die Hälfte Grünland, das darf gesetzlich geregelt nicht einfach umgebrochen werden.
Dann wird man meines Erachtens die Gesetze der neuen Situation eben irgendwann anpassen oder ändern müssen. Gesetze sind ja nicht in Stein gemeißelt.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Diese Flächen fallen mit der Nutzung durch Rinder aus der Versorgung raus, wenn kein Milch, Käse oder Fleisch daraus produziert wird.
Nicht unbedingt:
Für reichlich vorhandenes Grünland erprobt Landwirt Christoph Geil alternative Wertschöpfungsketten. Zusammen mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) testet er die Proteingewinnung aus Gras.

Weniger Vieh auf dem Grünland in vielen Regionen macht erfinderisch. Lässt sich Fleisch oder Käse ohne Tiere direkt aus Gras herstellen? Christoph Geil aus Butjadingen testet das. Er will aus Leguminosen und Gräsern Proteinpulver gewinnen.
Quelle: https://www.agrarheute.com/pflanze/gruenland/protein-gras-so-testet-landwirt-alternative-eiweissquellen-602418
Allein Deutschland hat 4,5 Millionen Hektar Grünflächen, rechnet Heinz vor, das reiche für die Proteinversorgung von halb Europa. Und Heinz denkt nicht nur kontinental, sondern global: "Grüne Pflanzen gibt es überall, Rubisco ist das mit Abstand meistverfügbare Eiweiß der Welt." Kein Mensch müsste mehr hungern. Und: Der tierquälende, wasserverschwenderische und klimaschädliche Fleischmarkt könnte abgelöst werden. Denn auch die ausgepressten Grashalme können genutzt werden, für Verpackungen, Straßenbelag und klimafreundliche Energie. Könnte diese Kreislaufwirtschaft sogar einen negativen Kohlendioxidabdruck haben?
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gras-protein-ernaehrung-1.5739002
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Effektiver Pflanzenschutz, effektive Nährstoffversorgung und moderne Züchtungsmethoden wie CRISPR.
Potzblitz, darauf wäre ich nie im Leben gekommen.^^ Aber lassen wir das lieber.

Könntest Du bitte noch erklären, was diese moderne Züchtungsnummer CRISPR sein soll?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Im Ausland werden wir immer mehr Fläche für unsere Lebensmittelversorgung benötigen, wenn hier der Anbau weiter eingeschränkt oder extensiviert wird
Im Ausland ist noch Platz? Wo denn zum Beispiel?

Verlagern die anderen Länder eigentlich ihren Anbau nach Deutschland, also ins Ausland, wenn bei ihnen der Anbau durch Klimawandel, Erosion oder Gesetze eingeschränkt wird?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Es werden Lebensmittel angebaut, wenn auch durch Veredelung, tierische Erzeugnisse sind Lebensmittel
Mit dieser Veredlung durch sogenannte Nutztiere scheint das so eine Sache zu sein, über die Landwirte vermutlich nicht so gerne sprechen, also über die Veredlungsverluste. ;)
Die Tierindustrie bangt um ihre Zukunft - und der wichtigste Grund dafür sind die Veredelungsverluste bei der Haltung von "Nutztieren".

Was Veredelungsverluste genau sind und warum sie die Tierindustrie in Erklärungsnot bringen, erklärt dieser Artikel!

Was sind Veredelungsverluste?

Jeder Bauer weiß es: Wer Tiere hält, muss ihnen Futter geben - und die Gülle entsorgen.

Tiere wandeln den größten Teil der Futtermittel zu Gülle um. Nur ein kleiner Bruchteil der Futter-Nährwerte landen im gewünschten Tierprodukt.

Für 1 Kilo Futtermittel bekommt man also nicht etwa 1 Kilo Rindfleisch - sondern mitunter nur 75 Gramm. Das ist weniger Gewicht als eine übliche Tafel Schokolade!

Wenn man also 1 Kilo Getreide oder Hülsenfrüchte verfüttert, um 75 Gramm Fleisch zu bekommen, dann liegt es nahe, von Verschwendung zu sprechen. Landwirte sagen aber lieber "Veredelungsverluste".

So viele Veredlungsverluste entstehen in der Tierhaltung

Rinder wandeln nur ungefähr 6-10% des Futters zu Rindfleisch um. Für 1 Kilo Kraftfutter erhält man also gerade einmal ca. 75 Gramm Rindfleisch - und jede Menge Gülle.

Bei Schweinen und Hühnern liegt das Verhältnis bei ca. 3-4:1. Für ein Kilo Futtermittel erhält man etwa 250-300 Gramm Schweine- bzw. Hühnerfleisch. Der Rest wird vom Tier größtenteils als Gülle wieder ausgeschieden.

Bei Milch liegt der Umwandlungsgrad bei ca. 25%. 1 Kilo Futter = 250 ml Milch. Der Rest ist wertlose Gülle.

Bei Eiern liegt der Umwandlungsgrad bei etwa 35%, also 1 Kilo Futter für 4-5 Eier (330 Gramm).
Quelle: https://vegpool.de/magazin/tierhaltung-veredelungsverluste.html
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:tierische Erzeugnisse sind Lebensmittel
Für mich und viele andere sind bestimmte tierische Erzeugnisse keine Lebensmittel mehr. Aber das ist ein anderes Thema.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Weil riesige Gebiete der Welt einfach nur Grünland sind, die zu kultivieren für den Ackerbau wird wohl immer Utopie bleiben.
Kannst Du auch sagen, wie viel Grünland das in Prozent weltweit wären?

Ein Großteil des weltweit genutzten Grünlandes kann und sollte im Sinne des Klimaschutzes und Biodiversität meiner Meinung nach wieder renaturiert und aufgeforstet werden. Und wenn ich mich nicht täusche, wird das auch im IPCC Bericht und viele anderen renommierten Berichten empfohlen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und Steppen eignen sich für eine sehr extensive Rinderhaltung aber nicht für den Anbau von Gemüse.
Also sollten wir, wenn irgendwann einmal der menschengemachte Klimawandel bei uns in Deutschland so weit fortgeschritten ist, dass er beispielsweise die Grünlandflächen, die dann durch Dürren in eine Steppe umgewandelt wurden, darauf Rinder halten?

Da kann man dann nur hoffen, dass diesen Rindern dann nicht das gleiche Schicksal blühen wird, wie damals in Kansas, als eine Hitzewelle zig tausende Rinder dahinraffte.
Grausame Bilder aus Kansas:
Tausende Rinder sind an der Hitze in den USA gestorben.
Diese schrecklichen Aufnahmen verbreiten sich gerade auf Twitter.
Sie zeigen schätzungsweise 10.000 Rinder – die Tiere haben die hohen Temperaturen nicht überlebt.
Die Temperatur lag in Kansas bei bis zu 100 Grad Fahrenheit, das sind knapp 40 Grad Celsius.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/hitzewelle-in-den-usa--tausende-rinder-sterben-an-hohen-temperaturen-31955150.html


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

09.03.2023 um 20:00
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:In der Kompostierung sehe ich eine gute Verwendungsmöglichkeit.
Also erzeugen wir keine Lebensmittel durch Veredlung sondern hauen das in Biogasanlagen und auf den Komposthaufen.
Wirklich super Ideen, Erzeugung runter auf dem Feld und Erzeugung durch Veredelung auch gleich noch senken.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

10.03.2023 um 07:40
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Einige Leute träumen ja immer noch von einer Renaissance der Kernkraft.
Ja, defekte Reaktoren sind genauso so wertvoll wie Windräder ohne Wind oder Solaranlagen die aufgrund von Vorschriften nicht gebaut werden oder noch schlimmer nicht in Betrieb werden dürfen.
Es träumen alle.
Fertige PV-Anlagen zur Stromerzeugung dürfen monatelang nicht in Betrieb genommen werden. Trotz Energiekrise und explodierenden Strompreisen. Der Bundesverband Solarwirtschaft sagt, dass solche Probleme mehr als 1000 PV-Anlagen bundesweit betreffen.
Quelle:
https://www.wochenblatt-dlv.de/feld-stall/energie/neue-solaranlage-darf-keinen-strom-erzeugen-kein-einzelfall-570303


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

10.03.2023 um 09:01
@Abahatschi Ja, das mit den PV Anlagen ist echt ein Skandal.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

10.03.2023 um 13:01
Der letzte Winter war der zweitwärmste in Europa, der jemals gemessen worden ist https://www.handelsblatt.com/dpa/forschung-innovation/klimawandel-eu-dienst-2022-23-war-zweitwaermster-winter-in-europa/29026620.html

der wärmste war der von 2019 auf 2020. Dazu:
Zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) bereits mitgeteilt, dass Deutschland den zwölften zu warmen Winter in Folge erlebt habe. Die durchschnittliche Temperatur lag demnach im Winter 2022/23 bei 2,9 Grad. Demnach waren es 1,5 Grad mehr als im Vergleich zur Vergleichsperiode 1991 bis 2020.
Es lässt sich schlicht nicht mehr diskutieren, dass wir auf eine Katastrophe zusteuern.


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10.03.2023 um 13:49
@shionoro

In Frankreich, Kalifornien, Australien, England, Alaska und Indonesien ist der Klimawandel spürbar angekommen. Die Küsten erodieren, der Meeresspiegel steigt.
Einen Parkplatz hat es schon weggerissen, mehrere Gebäude sind unbewohnbar und die Bahnschienen teilweise unterspült: Im kalifornischen San Clemente sind die Auswirkungen des Klimawandel angekommen, die Küste erodiert. "Ich könnte heulen", so ein Anwohner.
Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Kalifornier-erleben-Klimawandel-hautnah-article23692853.html
Leben an der Abbruchkante

Orte, die vom Meer verschlungen werden
Der Wasserspiegel steigt, die Küsten erodieren. Was abstrakt klingt, ist für viele Menschen von Großbritannien über Alaska bis nach Indonesien bereits gefährliche Realität. Ihnen bricht das Zuhause buchstäblich unter den Füßen weg.
*Bildstrecke*

https://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/panorama/Klimawandel-und-steigende-Meeresspiegel-Diese-Orte-werden-vom-Meer-verschlungen-article22903509.html
Französische Atlantikküste

Klimawandel: Wohnblock muss weichen

Das Ende eines Urlaubstraums: An der französischen Atlantikküste muss wegen Erosion der erste Ferien-Wohnblock abgerissen werden.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-frankreich-meer-strand-soulac-wohnblock-100.html (Archiv-Version vom 20.03.2023)


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