hidden schrieb:Sehe ich nicht ganz so. Es wurden/wird hybrides Saatgut eingesetzt das extremst dicht steht und mit div. Giften und Düngern sehr ertragreich ist.
Wovon sprichst Du? Was haben Hybride mit irgendwas zu tun?
Beim Roggen sind Hybridsorten dem Populationsroggen meilenweit vorraus, gesundheitlich und wenn wir von Dürren sprechen, dann auch durch die wesentliche bessere Wurzelleistung, die bilden weit aus schneller tiefe Wurzelmasse.
Dünger wird einzig für den Ertrag benötigt, eine Pflanze kann nur die Leistung erbringen, die sie aus Nährstoffen umsetzen kann, Minimumgesetz. Hybride haben da keinerlei erhöhten Bedarf je Tonne Erntegut.
Bei Pflanzenkrankheiten ebenso wenig.
Hybride haben sich bei vielen Kulturen in den letzten 50 Jahren durchgesetzt, weil Liniensorten die Erträge nicht erreichen können.
Und was bedeutet "extrem dicht steht"? Beim Gemüse ändern sich doch die Pflanzen je Quadratmeter nicht, weil es Hybridsorten sind.
Bei Roggen halbiert man die Aussaatstärke zu Populationsroggen sogar, hat also weniger Pflanzen je Quadratmete und der Ertrag wird über die Ähre gemacht.
hidden schrieb:Mit Bewässerung, maschinellen und "smarten" Methoden wird ein extrem hoher Ertrag erzielt.
Und was soll das nun aussagen? Bei Dürren kann durch Bewässerung der Ertragsverlust eingegrenzt werden, da spielt die Bewirtschaftungsform doch keine Rolle.
hidden schrieb:Extensive Landwirtschaft mit alten/genügsamen Sorten ist eher eine Nische. Zumindest ist das in weiten Teilen der Welt so.
Was sollen denn diese "alten/ genügsamen Sorten" genau sein?
Möchtest Du in Deutschland Weizen anbauen mit alten Sorten, die eine Ertragsleistung von nur 25% der heutigen hat?
75% Ertragsverlust also von vornerein in Kauf nehmen?
Bei Dürre benötigen zwar weniger Wasser aber das liegt schon daran, weil es eben weniger Ertrag gibt.
10 Tonnen Weizen haben nun mal einen spezifischen Wasserbedarf.
hidden schrieb:Wie dem auch sei, auf alle Fälle sind die Verluste bei Hochleistungs-Landwirtschaft absolut natürlich größer. Letztendlich kann man diese Höchstleistungen auf Dauer nur bringen wenn die äußeren Parameter ideal sind, also fast unter Laborbedingungen.
Das ist logisch, Prozentual sind die Verluste meist ähnlich aber wenn man schon 50% durch die Anbauvariante nicht erntet, dann ist das dauerhaft 50% weniger, bei Dürre kommt dann ein zusätzlicher Ertragsausfall.
Bei intensiver Landwirtschaft liegt man dann bei Dürre bei 50, 60% Ertragsausfall in Extremjahren wie 2018.
Kommt dann auf die Menge, die extensive Varianten in guten Jahren ernten.
Und bei Laborbedingunen sind wir in der Natur nie, heutige Weizensorten können von der Genetik >15to Weizen vom Hektar erbringen, das im Feld zu erreichen ist extrem selten.