paranomal schrieb:Was genau soll mir diese Ausführung nun sagen? Das eine konstante Bevölkerung die Voraussetzung für Wohlstand ist? Oder das die in dritte Welt Ländern einfach nur faul sind? In beiden Fällen wäre das nur schlüssig, wenn man alle Wohlstandsfaktoren gegen den mysthischen Faktor "Leistung" ersetzt. Zudem ist vor dem 15. Jahrhundert gar kein großer Wohlstandszuwachs in Europa zu verzeichnen und die sprunghafte Produktivkraftentwicklung zu Beginn der Industrialisierung führte zu einem zusätzlichen Wachstumsschub in der Bevölkerung. Trotzdem verbesserte sich die Lage der meisten Menschen kaum, da sie sich nun als Lohnarbeiter verdingen mussten. Erst durch politische Partizipation und Umverteilungsmechanismen profitierte die wachsende Bevölkerung dann vom ebenfalls wachsenden Wohlstand. Ab einem bestimten Punkt stagnierte die Bevölkerungsexplosion dann.
Wenn ich das so lese dann hört sich das so an als hättest du auf etwas anderes geantwortet als du da zitiert hast, denn das hat mit dem Zitat nichts mehr zu tun.
Aber grundsätzlich ist es so, das die Bevölkerung langsamer Wachsen muss als die Wirtschaft, als die Verfügbaren Ressourchen. Andernfalls werden alle im Durchschnitt immer ärmer. Ist ja auch eine ganz einfach Sache. Wenn du heute 10 Äpfel für 10 Menschen hast und morgen 15 Äpfel für 30 Menschen, dann haben die Menschen jeder für sich morgen im Durchschnitt weniger Äpfel zu essen als heute und das obwohl es in der Gesamtheit mehr Äpfel als am Vortag gibt. Sind es morgen hingegen auch noch 10 Menschen, dann kann sich jeder freuen weil er morgen im Schnitt einen halben Apfel mehr hat.
Im weiteren wiedersprichst du dir selbst. Menschen werden nicht im Fabriken gebaut von daher sorgt eine Produktivkraftentwicklung allein nicht für mehr Menschen. Es ist der aus der Produktivkraftentwicklung hevorgehende Wohlstand, den du negierst, der dafür sorgte, dass die Menschen besser versorgt waren und bessere Überlebenschanchen hatten. Die Menschen mussten sich auch nicht als Lohnarbeiter verdingen, sondern sie hatten nun die Möglichkeit so Geld zu verdienen, so ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wo sie vorher nichts gehabt hätten oder die Alternative schlechter gewesen wäre.
Und wo es nichts zu verteilen gibt, kannst du auch nichts Umverteilen. Es muss erstmal Wohlstand, Ressourchen erzeugt werden, damit was da ist das verteilt werden kann.
Und hör mir blos mit Umverteilung auf. Das was man heute bei uns umverteilt, sind die Einkommen der Lohnarbeiter, fast nirgendwo zahlt man als Arbeiter und Angestellter mehr Steuern und Abgaben als bei uns und hat, wenn man es selbst mal braucht so wenig davon, während man gleichzeitig mit Verwahrentgelten und Negativzinsen für sein sauer erspartes bestraft wird. Die Konzerne und die Reichen ziehen in Steueroasen, zahlen von vielen Steuern und Abgaben geringere Anteile, können sich güstigere Konditionen aushandeln und profitieren von Fördergeldern. Die politische Partizipation und die Umverteilungsmechanismen die wir haben schaden den Lohnarbeitern und bringen nur denen was die entweder nichts haben und nichts arbeiten oder denen die alles haben, die Reich und Mächtig sind. Diejenigen die eigentlich politisch für die Arbeiter einstehen sollten sitzen entweder selbst in den Konzernen wie unser Exkanzler Schröder oder sind die besten Freunde von Bankern und erlassen denen auch gern mal ein paar Millionen, welche sie durch Steuerbetrug ergaunert haben wie unser jetztiger Kanzler Scholz bei der Warburgbank.
Das bei uns die Bevölkerung stagniert liegt dann vorallem daran das Kinder bei uns keine billige Arbeitkraft sind, sondern viel Zeit und Geld kosten und das Fundament Familie immer weiter erodiert. Dazu gibt es dann auch noch Verhütung und einen ganzen haufen Menschen die ihr ganzes Leben ihrer Arbeit und ihren Freizeitaktiväten geopfter haben, selbst mit 30 oder 40 noch keine Kinder haben und sie wahrschenlich auch nie mehr haben werden.
paranomal schrieb:Das wäre zutreffend, wenn alle Staaten ihre eigenen in sich zirkulären Ökonomien hätten. Dem ist aber nicht so. Du blendest die wirtschaftlichen Zwangsverhältnisse komplett aus, denen die Menschen in diesen Staaten unterworfen sind. Meinst du, die arbeiten dort in irgendwelchen Textilfabriken oder auf Plantagen für einen Hungerlohn, weil sie es nicht besser wissen?
Ja. Jetzt frag dich mal, warum China mittlerweile einen zunehmenden Teil der produktiven Arbeit in Länder auslagert, in denen die Lohnkosten noch niedriger sind.
Und das am Beispiel China zeigt doch das es funktioniert, das es Wohlstand bringt und mit dem Wohlstand sich auch die Arbeitssituation, die Löhne usw. besser werden. China und jene die vorher nach China ausgelagert haben, lagern jetzt in andere Staaten aus und investieren dort. Und wenn die wie China das nutzen, dann werden auch sie damit Wohlstand und Fortschritt erlangen und auch dort werden mit der Zeit die Löhne steigen und bessere Arbeitssituationen herrschen. Im Endeffekt ist der Kapitalismus eine Triebfeder die Wohlstand für alle schaffen kann, der Ländern dabei hilft sich zu entwickeln und am Ende Sozialstaatlichkeit überhaupt erst ermöglicht. Es gibt halt eine gewissen Durststrecke von ganze unten nach oben.