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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

24.01.2022 um 17:03
Tja, so schaut's wohl aus, die bittere Realität.
Stellen Sie sich einmal vor, Sie sitzen in einem Flugzeug und hören folgende Durchsage: „Verehrte Fluggäste, leider haben wir bereits vor geraumer Zeit den Punkt verpasst, an dem wir in einen geregelten Sinkflug hätten übergehen müssen, um sanft auf unserem Zielflughafen zu landen. Wir könnten die Landebahn zwar noch immer erreichen, aber dazu müssten wir jetzt einen sehr steilen und damit für alle an Bord sehr unangenehmen Sturzflug einleiten. Das wollen wir Ihnen nicht zumuten, weshalb wir ganz einfach auf Kurs bleiben. Damit werden wir irgendwann zwar unweigerlich abstürzen, aber bis dahin werden Sie noch einen angenehmen Flug haben.“

Ein absurdes Szenario? Trotzdem ist genau dies die Haltung der Weltgemeinschaft beim Klimaschutz.
Quelle: https://www.rnd.de/politik/klimawandel-welchen-preis-zahlen-wir-fuer-jahrzehnte-der-untaetigkeit-3K4KAOCLFZHY5HGNXISSWIBK3A.html


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

25.01.2022 um 18:50
Zitat von paranomalparanomal schrieb:In diesem Zusammenhang den Eindruck zu erwecken, die Population selbst wäre das Problem, ist zynisch, zutiefst ideologisch und faschistoid (das muss man leider so drastisch sagen).
Also soll man sich besser nicht mehr über ca. 1 Mrd Bevölkerungswachstum, dem Ressourcenverbrauch, dem Energiehunger, der Urbanisierung von Landflächen für Infrastruktur und der mlöglichen damit einhergehenden Rodung von z.B. Co2 Speichern wie Wäldern beschäftigen weil faschistoid?

Oder habe ich Dich einfach nur falsch verstanden?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

26.01.2022 um 02:56
@Gwyddion

Willst du im Gegenzug über eine Bevölkerungsreduzierung diskutieren?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

26.01.2022 um 10:23
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Also soll man sich besser nicht mehr über ca. 1 Mrd Bevölkerungswachstum, dem Ressourcenverbrauch, dem Energiehunger, der Urbanisierung von Landflächen für Infrastruktur und der mlöglichen damit einhergehenden Rodung von z.B. Co2 Speichern wie Wäldern beschäftigen weil faschistoid?

Oder habe ich Dich einfach nur falsch verstanden?
Du hast mich falsch verstanden. Faschistoid wäre es, die Lösung primär in der Bevölkerungsreduktion zu sehen, obwohl es sich häufig um Verteilungsfragen handelt.


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26.01.2022 um 19:03
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Willst du im Gegenzug über eine Bevölkerungsreduzierung diskutieren?
Was für ein Blödsinn... also bitte.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Du hast mich falsch verstanden. Faschistoid wäre es, die Lösung primär in der Bevölkerungsreduktion zu sehen, obwohl es sich häufig um Verteilungsfragen handelt.
Alles klar. Jetzt habe ich Dich verstanden.


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29.01.2022 um 11:40
Zitat von TripaneTripane schrieb am 23.01.2022:Wie glaubst du denn, läßt sich z.B. ein funktionierendes europäisches Verbundnetz organisieren?
Für ein Verbundnetz braucht man aber nicht die Energieerzeuger! Das Netz kann privatwirtschaftlich als auch staatlich betrieben werden.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb am 23.01.2022:Hast Du Beispiele?
Ich hatte hier schon einige Artikel verlinkt. Kann aber noch mal suchen.
Ein Beispiel, wie das gehen könnte, ist Kenia. Das ostafrikanische Land ist führend beim Einsatz von Technologien für erneuerbare Energien in der Stromerzeugung, besonders im Bereich Geothermie. Im Großen Afrikanischen Grabenbruch hat die kenianische Regierung mehrere Anlagen zur Stromerzeugung mit Erdwärme errichtet. Kürzlich gingen in Kenia das Geothermie-Kraftwerk Olkaria V mit 158 Megawatt (MW) ans Netz, das Windkraftwerk Lake Turkana mit 310 MW sowie das Solarkraftwerk Garissa mit 54 MW.
Quelle: https://energyload.eu/energiewende/international/afrika-erneuerbare-energie/

Eine gute Seite für den kompletten Kontinent findest du hier:
http://www.arei.org/#actionplan
Zitat von tarentaren schrieb am 23.01.2022:In Indien leben noch 300 Millionen Menschen ohne Strom, sicherlich wäre es denkbar kleinere Dörfer mit PV und einem Batteriespeicher auszustatten aber eine komplexe Infrastruktur wie wir sie planen dürfte in Indien aktuell schlichtweg nicht machbar sein.
Ich habe die letzten Jahre immer hierfür gespendet. Das ist aus meiner Sicht eine Energiequelle, die wir noch besser nutzen müssten - auch in Deutschland.

https://www.atmosfair.de/de/klimaschutzprojekte/biogas-biomasse/indien_stromerzeugung/


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17.02.2022 um 22:50
Zitat von paranomalparanomal schrieb am 24.01.2022:Solange die Überbevölkerung relativ und nicht absolut ist, hat die Ressourcenverteilung definitiv Vorrang.
Nur ist die Ressourcenverteilung ein Problem das sich aus dem Bevölkerungswachstum ergibt.
Ein einfaches Beispiel. Zwei Bauern jeder hat 10 Kühe und 10 Hektar Land jeder hat ein Kind, die heiraten und somit hat die nächste Generation 20 Kühe und 20 Hektar Land, hat also doppelt soviele Ressourcen wie die vorherige Generation. Hat jeder von denen zwei Kinder, dann hat die nächste Generation auch 10 Kühe und 10 Hektar, die Ressourcen bleiben gleich. Schaffen sie es die Anzahl ihrer Kühe zu erhöhen oder ihre Anbaumethoden und somit die Ernten zu verbessern haben sie ebenfalls mehr Ressourchen als die vorherige Generation.
Hat aber jeder von denen 10 Kinder dann bleiben für jeden in der nächsten Generation nur noch 1 Kuh und 1 Hektar übrig. Und selbst, wenn sich die Anzahl der Kühe und die Ernten in der Zeit verdoppelt sollten wären immer noch alle 5mal ärmer als die vorherige Generation.
Reiche Länder, Länder mit vielen Ressourcen haben deswegen soviele, weil die Bevölkerung dort über viele Jahrzehnte nur sehr langsam gewachsen oder stagniert ist und durch wirtschaftlichen Wachstum immer mehr Ressourcen zur Verfügung hatten. Dieser Wohlstand hat dann für Stabilität, bessere Bildung, Infrastruktur usw. gesorgt, welche den Wohlstand, die Ressourchen weiter anwachsen lies.
Arme Länder sind deswegen Arm, weil die Bevölkerung sehr viel schneller wächst als die Wirtschaft und die somit verfügbaren Ressourcen. Aus dieser Armut entstehen dann Konflikte, Kriege und Bürgerkriege die weiterhin Ressourcen vernichten, sodass sich diese nicht nur im Bezug auf den einzelnen sondern sogar in ihrer absoluten verfügbaren Menge reduzieren.

Warum sollten Länder und die Menschen in diesen Ländern, die sich ihren Wohlstand über Generationen aufgebaut haben diesen verschenken? Warum sollten Länder die ihr Bevölkerungswachstum nicht in den Griff bekommen das Recht haben die Umweltsau rauszulassen und mit ihrer so geschaffenen verarmten Bevölkerung ihre Klimabillanz schönzuwaschen. Ausserdem würde ein umverteilen der Ressourcen ja Infrastruktur, Verkehrswege, Transportmittel usw. benötigen. Noch mehr Land zubetonieren und zuteeren, noch mehr Schiffe, LKWs und Flugzzeuge die das ganze bewerkstelligen würden dem Klima und der Umwelt sicher einen Bärendienst erweisen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb am 23.01.2022:Lass mich raten, solange der Deutsche, der im Jahr etwa 85 kg Fleisch verdrückt, nicht auf seine geliebte Bratwurst und auf das geliebte Schnitzel verzichtet, muß auch kein Inder, der sich überwiegend vegetarisch ernährt, auf seine ~3,5 kg Fleisch im Jahr verzichten, richtig?
Dafür gibt es aber auch 16,6 mal soviele Inder wie Deutsche die zwar nicht soviel Fleisch essen aber sonst auch nicht nur von Luft und Liebe leben, dafür dann bsp. Reis essen. Indien ist nach China das zweitgrößte Reisanbaugebiet der Welt. Beim Anbau von Reis werden jede Menge Methan und Lachgas freigesetzt, welche als Klimagase noch weit schädlicher als CO2 sind. 2,5% der gesamten menschgemachten Klimaemissionen kommen allein vom Reisanbau.


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18.02.2022 um 00:09
Zitat von JaimeJaime schrieb:Ein einfaches Beispiel.
Nur in der Realität hat zumindest bei uns der älteste Sohn den Hof geerbt und der Rest durfte als Knecht oder Magd dann für Unterkunft und Mahlzeit mitarbeiten. Also waren sie so gesehen billige Arbeitskräfte. Heute sieht es vielleicht ein wenig anders aus mit dem Erben.


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18.02.2022 um 10:44
Zitat von JaimeJaime schrieb:Nur ist die Ressourcenverteilung ein Problem das sich aus dem Bevölkerungswachstum ergibt.
Nein, die Verteilung ergibt sich aus ökonomischen Sachzwängen, die wir selbst geschaffen haben.
Zitat von JaimeJaime schrieb:Dieser Wohlstand hat dann für Stabilität, bessere Bildung, Infrastruktur usw. gesorgt, welche den Wohlstand, die Ressourchen weiter anwachsen lies.
Arme Länder sind deswegen Arm, weil die Bevölkerung sehr viel schneller wächst als die Wirtschaft und die somit verfügbaren Ressourcen.
Hier werden Ursache und Wirkung vertauscht. Die Länder haben eine hohe Bevölkerung, weil sie arm sind, nicht umgekehrt. Entscheidend ist hier der Übergang von vormodernen(Stamm, Clan, Kaste/Stand) zu modernen Sozialstrukturen (Volk, Familie, Klasse). Wenn man sich ansieht, wie es in den heute überwiegend modern geprägten Ländern zur sogenannten "ursprünglichen Akkumulation" kam, dann sieht man, dass hier diverse Faktoren eine Rolle gespielt haben. Das Problem ist nun, dass man diese Entwicklung in armen Ländern, die überwiegend vormodern geprägt sind, emulieren müsste. Geburtskontrollen machen keinen Sinn, solange der Nachwuchs maßgeblich für die soziale und materielle Absicherung ist. Wo die Leute überwiegend von Subsistenzwirtschaft leben, kann man nicht einfach eine 1-Kind-Politik einführen, wenn man nicht gleichzeitig eine staatliche Wohlfahrt aufbaut.
Zitat von JaimeJaime schrieb:Warum sollten Länder und die Menschen in diesen Ländern, die sich ihren Wohlstand über Generationen aufgebaut haben diesen verschenken?
Warum sollten Länder, die als proletarische Reservearmee für die postindustriellen Staaten agieren, nun auch noch für die Folgen dieses Ausbeutungsverhältnisses gerade stehen müssen?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.02.2022 um 16:09
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Die Länder haben eine hohe Bevölkerung, weil sie arm sind, nicht umgekehrt.
Teilweise sicher, aber dass die soziologische Entwicklung einer Gesellschaft nur ein Teilaspekt ist, sollte man schon auch akzeptieren können. Nur von der Armut alleine kann man sich nicht ernähren. Bei immer größerer Geburtenrate sterben eben dann immer mehr Kinder und Menschen vorzeitig an Unterernährung und Krankheit, so dass die Gesamtzahl der Bevölkerung auf einem gewissen Level etwa konstant bleibt. Nur dass der Level an Volkswohlstand eben sehr niedrig ist.


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19.02.2022 um 04:35
Zitat von tarentaren schrieb:Nur in der Realität hat zumindest bei uns der älteste Sohn den Hof geerbt und der Rest durfte als Knecht oder Magd dann für Unterkunft und Mahlzeit mitarbeiten. Also waren sie so gesehen billige Arbeitskräfte. Heute sieht es vielleicht ein wenig anders aus mit dem Erben.
Auch wenn die alle mitarbeiten, müssen die trotzdem alle versorgt werden und die größe des Hofs und die Menschen die er ernähren kann wachsen ja nicht einfach ins undendliche mit, zumindest nicht in der Realität. Wenn sich die Bevölkerung mit jeder Generation verdreifacht, dann bist du von 2 Personen also einem Ehepaar in der 1. Generation bei 6 in der zweiten, 18 in der dritten und 54 in der vierten usw.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Hier werden Ursache und Wirkung vertauscht. Die Länder haben eine hohe Bevölkerung, weil sie arm sind, nicht umgekehrt. Entscheidend ist hier der Übergang von vormodernen(Stamm, Clan, Kaste/Stand) zu modernen Sozialstrukturen (Volk, Familie, Klasse). Wenn man sich ansieht, wie es in den heute überwiegend modern geprägten Ländern zur sogenannten "ursprünglichen Akkumulation" kam, dann sieht man, dass hier diverse Faktoren eine Rolle gespielt haben. Das Problem ist nun, dass man diese Entwicklung in armen Ländern, die überwiegend vormodern geprägt sind, emulieren müsste. Geburtskontrollen machen keinen Sinn, solange der Nachwuchs maßgeblich für die soziale und materielle Absicherung ist. Wo die Leute überwiegend von Subsistenzwirtschaft leben, kann man nicht einfach eine 1-Kind-Politik einführen, wenn man nicht gleichzeitig eine staatliche Wohlfahrt aufbaut.
Nein, du vertauscht hier Ursache und Wirkung. Als wir hier in Europa diese Entwicklung von einer Stammesgesellschaft zu einer modernen durchmachten gab es keine UN, kein UN Kinderhilftwerk, es gab niemanden der uns Nahrung geschickt hätte und Impfungen und Antibiothika gab es überhaupt nicht. Das Bevölkerungswachstum wurde durch eine extrem hohe Kindersterblichkeit, Hunger, Kriege und Seuchen unter kontrolle gehalten.
Eine Geburtenkontrolle ist ein humaner Ersatz dafür, das bei uns im Mittelalter die Hälfte der Kinder das 14. Lebensjahr nicht erreicht haben und Seuchen wie die Pest und diverse andere Krankheiten sehr viele Leben forderten. Allein die Pestwelle im 14. Jahrhundert hat ein drittel der damaligen Bevölkerung gekostet. Da ist niemand vorbeigekommen und hat Kistenweise Antbiotika verteilt.
Da Arbeitkräfte als Folge der Pest mangelware waren gab es für diese bessere Bedingungen, auch die verstorbenen Landpächter mussten ersetzt werden, somit erhielten auch diese bessere Bedingungen. Man hat damals Höchstlöhne eingeführt um zu verhindern das sich die Arbeitgeber gegenseitig überbieten.

Um eine staatliche Wohlfahrt aufzubauen brauchst du erstmal einen gewissen Wohlstand, denn sowas musst du dir erstmal leisten können, du brauchst ein Wirtschafts- und somit Ressourchenwachstum das nicht vom Bevölkerungswachstum aufgefressen wird. Wenn die Bevölkerung immer weiter wächst und somit auch immer ärmer wird, weil das Wirtschaftswachstum nicht hinterher kommt dann entfernst du dich immer weiter von diesem Ziel. Im Gegenteil wird die Armut zu Konflikten führen, welche nichtmal einen stabilen Staat geschweige denn staatliche Wohlfahrt zulassen werden.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Warum sollten Länder, die als proletarische Reservearmee für die postindustriellen Staaten agieren, nun auch noch für die Folgen dieses Ausbeutungsverhältnisses gerade stehen müssen?
Weil diese Länder keine Kolonien sondern unabhängige Staaten sind, die für ihre Handeln somit selbst verantwortlich sind. China war einst auch nicht mehr als das was du eine "proletarische Reservearmee" bezeichnest, ein großteil unserer Produkte wird da bis heute gefertigt und trotzdem ist China heute eine Weltmacht. Aber gut, China hatte auch eine 1-Kind Politik.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.02.2022 um 11:14
Zitat von TripaneTripane schrieb:Nur von der Armut alleine kann man sich nicht ernähren. Bei immer größerer Geburtenrate sterben eben dann immer mehr Kinder und Menschen vorzeitig an Unterernährung und Krankheit, so dass die Gesamtzahl der Bevölkerung auf einem gewissen Level etwa konstant bleibt. Nur dass der Level an Volkswohlstand eben sehr niedrig ist.
Und inwiefern widerspricht das nun dem, was ich geschrieben habe?
Zitat von JaimeJaime schrieb:
Nein, du vertauscht hier Ursache und Wirkung. Als wir hier in Europa diese Entwicklung von einer Stammesgesellschaft zu einer modernen durchmachten gab es keine UN, kein UN Kinderhilftwerk, es gab niemanden der uns Nahrung geschickt hätte und Impfungen und Antibiothika gab es überhaupt nicht. Das Bevölkerungswachstum wurde durch eine extrem hohe Kindersterblichkeit, Hunger, Kriege und Seuchen unter kontrolle gehalten.
Eine Geburtenkontrolle ist ein humaner Ersatz dafür, das bei uns im Mittelalter die Hälfte der Kinder das 14. Lebensjahr nicht erreicht haben und Seuchen wie die Pest und diverse andere Krankheiten sehr viele Leben forderten. Allein die Pestwelle im 14. Jahrhundert hat ein drittel der damaligen Bevölkerung gekostet. Da ist niemand vorbeigekommen und hat Kistenweise Antbiotika verteilt.
Was genau soll mir diese Ausführung nun sagen? Das eine konstante Bevölkerung die Voraussetzung für Wohlstand ist? Oder das die in dritte Welt Ländern einfach nur faul sind? In beiden Fällen wäre das nur schlüssig, wenn man alle Wohlstandsfaktoren gegen den mysthischen Faktor "Leistung" ersetzt. Zudem ist vor dem 15. Jahrhundert gar kein großer Wohlstandszuwachs in Europa zu verzeichnen und die sprunghafte Produktivkraftentwicklung zu Beginn der Industrialisierung führte zu einem zusätzlichen Wachstumsschub in der Bevölkerung. Trotzdem verbesserte sich die Lage der meisten Menschen kaum, da sie sich nun als Lohnarbeiter verdingen mussten. Erst durch politische Partizipation und Umverteilungsmechanismen profitierte die wachsende Bevölkerung dann vom ebenfalls wachsenden Wohlstand. Ab einem bestimten Punkt stagnierte die Bevölkerungsexplosion dann.
Zitat von JaimeJaime schrieb:Da Arbeitkräfte als Folge der Pest mangelware waren gab es für diese bessere Bedingungen, auch die verstorbenen Landpächter mussten ersetzt werden, somit erhielten auch diese bessere Bedingungen. Man hat damals Höchstlöhne eingeführt um zu verhindern das sich die Arbeitgeber gegenseitig überbieten.
Darin liegt aber nicht der Ursprung europäischen Wohlstands. Ein Großteil der Bauern wurde nämlich im Zuge der Entfeudalisierung komplett enteignet. Erst durch die Vertreibung des Landvolks und die darauf folgende Kriminalisierung der Armut (von der diese dann betroffen waren) erzwang die Herausbildung des modernen Lohnarbeiters, der dann durch die weiter oben von mir beschriebenen Entwicklungen irgendwann vom allgemeinen Wohlstand profitieren konnte. Ganz entsprechend dem Zitat: "Der historische Prozess ist nicht das Resultat des Kapitals, sondern Voraussetzung für dasselbe."
Zitat von JaimeJaime schrieb:Weil diese Länder keine Kolonien sondern unabhängige Staaten sind, die für ihre Handeln somit selbst verantwortlich sind.
Das wäre zutreffend, wenn alle Staaten ihre eigenen in sich zirkulären Ökonomien hätten. Dem ist aber nicht so. Du blendest die wirtschaftlichen Zwangsverhältnisse komplett aus, denen die Menschen in diesen Staaten unterworfen sind. Meinst du, die arbeiten dort in irgendwelchen Textilfabriken oder auf Plantagen für einen Hungerlohn, weil sie es nicht besser wissen?
Zitat von JaimeJaime schrieb:China war einst auch nicht mehr als das was du eine "proletarische Reservearmee" bezeichnest, ein großteil unserer Produkte wird da bis heute gefertigt und trotzdem ist China heute eine Weltmacht. Aber gut, China hatte auch eine 1-Kind Politik.
Ja. Jetzt frag dich mal, warum China mittlerweile einen zunehmenden Teil der produktiven Arbeit in Länder auslagert, in denen die Lohnkosten noch niedriger sind.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.02.2022 um 12:46
Also ich halte das mit dem Klimawandel ja für einen gigantischen Betrug. Dass CO2 gewisse wärme-Effekte hat, glaub ich schon, doch dass eine "Klimakatastrophe" auf die Menschheit zurollt, wenn man keine teuren sog. "Klimamaßnahmen" macht, glaube ich nicht. Entlarvend finde ich auch die ausschließlich negativen Szenarien. Dabei gibt es bei den meisten Veränderungen schon aufgrund der Wahrscheinlichkeit immer auch positive Effekte, doch wird Klimawandel immer nur und ausschließlich negativ dargestellt.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.02.2022 um 13:00
@Zanclus

Weil es "der Erde" so egal ist, wie ein neuer "Planet Schneeball", aber es der Menschheit in jetzigen Entwicklungsstadium die Lebensgrundlage entzieht!
Und wir halten auch gern am Status Quo fest- weil, laeuft doch grad ;)


:mlp:


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.02.2022 um 13:07
Zitat von SyndromSyndrom schrieb:aber es der Menschheit in jetzigen Entwicklungsstadium die Lebensgrundlage entzieht!
Das ist wieder so eine Behauptung, für die ich keine Belege finden kann. Im Gegenteil, mehr CO2, wärmeres Klima und mehr Niederschläge wirken sich insgesamt positiv auf Pflanzenwachstum aus. Tatsächlich ist die Erde in den letzten Jahrzehnten grüner geworden.


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19.02.2022 um 13:11
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Was genau soll mir diese Ausführung nun sagen? Das eine konstante Bevölkerung die Voraussetzung für Wohlstand ist? Oder das die in dritte Welt Ländern einfach nur faul sind? In beiden Fällen wäre das nur schlüssig, wenn man alle Wohlstandsfaktoren gegen den mysthischen Faktor "Leistung" ersetzt. Zudem ist vor dem 15. Jahrhundert gar kein großer Wohlstandszuwachs in Europa zu verzeichnen und die sprunghafte Produktivkraftentwicklung zu Beginn der Industrialisierung führte zu einem zusätzlichen Wachstumsschub in der Bevölkerung. Trotzdem verbesserte sich die Lage der meisten Menschen kaum, da sie sich nun als Lohnarbeiter verdingen mussten. Erst durch politische Partizipation und Umverteilungsmechanismen profitierte die wachsende Bevölkerung dann vom ebenfalls wachsenden Wohlstand. Ab einem bestimten Punkt stagnierte die Bevölkerungsexplosion dann.
Wenn ich das so lese dann hört sich das so an als hättest du auf etwas anderes geantwortet als du da zitiert hast, denn das hat mit dem Zitat nichts mehr zu tun.
Aber grundsätzlich ist es so, das die Bevölkerung langsamer Wachsen muss als die Wirtschaft, als die Verfügbaren Ressourchen. Andernfalls werden alle im Durchschnitt immer ärmer. Ist ja auch eine ganz einfach Sache. Wenn du heute 10 Äpfel für 10 Menschen hast und morgen 15 Äpfel für 30 Menschen, dann haben die Menschen jeder für sich morgen im Durchschnitt weniger Äpfel zu essen als heute und das obwohl es in der Gesamtheit mehr Äpfel als am Vortag gibt. Sind es morgen hingegen auch noch 10 Menschen, dann kann sich jeder freuen weil er morgen im Schnitt einen halben Apfel mehr hat.

Im weiteren wiedersprichst du dir selbst. Menschen werden nicht im Fabriken gebaut von daher sorgt eine Produktivkraftentwicklung allein nicht für mehr Menschen. Es ist der aus der Produktivkraftentwicklung hevorgehende Wohlstand, den du negierst, der dafür sorgte, dass die Menschen besser versorgt waren und bessere Überlebenschanchen hatten. Die Menschen mussten sich auch nicht als Lohnarbeiter verdingen, sondern sie hatten nun die Möglichkeit so Geld zu verdienen, so ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wo sie vorher nichts gehabt hätten oder die Alternative schlechter gewesen wäre.
Und wo es nichts zu verteilen gibt, kannst du auch nichts Umverteilen. Es muss erstmal Wohlstand, Ressourchen erzeugt werden, damit was da ist das verteilt werden kann.

Und hör mir blos mit Umverteilung auf. Das was man heute bei uns umverteilt, sind die Einkommen der Lohnarbeiter, fast nirgendwo zahlt man als Arbeiter und Angestellter mehr Steuern und Abgaben als bei uns und hat, wenn man es selbst mal braucht so wenig davon, während man gleichzeitig mit Verwahrentgelten und Negativzinsen für sein sauer erspartes bestraft wird. Die Konzerne und die Reichen ziehen in Steueroasen, zahlen von vielen Steuern und Abgaben geringere Anteile, können sich güstigere Konditionen aushandeln und profitieren von Fördergeldern. Die politische Partizipation und die Umverteilungsmechanismen die wir haben schaden den Lohnarbeitern und bringen nur denen was die entweder nichts haben und nichts arbeiten oder denen die alles haben, die Reich und Mächtig sind. Diejenigen die eigentlich politisch für die Arbeiter einstehen sollten sitzen entweder selbst in den Konzernen wie unser Exkanzler Schröder oder sind die besten Freunde von Bankern und erlassen denen auch gern mal ein paar Millionen, welche sie durch Steuerbetrug ergaunert haben wie unser jetztiger Kanzler Scholz bei der Warburgbank.

Das bei uns die Bevölkerung stagniert liegt dann vorallem daran das Kinder bei uns keine billige Arbeitkraft sind, sondern viel Zeit und Geld kosten und das Fundament Familie immer weiter erodiert. Dazu gibt es dann auch noch Verhütung und einen ganzen haufen Menschen die ihr ganzes Leben ihrer Arbeit und ihren Freizeitaktiväten geopfter haben, selbst mit 30 oder 40 noch keine Kinder haben und sie wahrschenlich auch nie mehr haben werden.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Das wäre zutreffend, wenn alle Staaten ihre eigenen in sich zirkulären Ökonomien hätten. Dem ist aber nicht so. Du blendest die wirtschaftlichen Zwangsverhältnisse komplett aus, denen die Menschen in diesen Staaten unterworfen sind. Meinst du, die arbeiten dort in irgendwelchen Textilfabriken oder auf Plantagen für einen Hungerlohn, weil sie es nicht besser wissen?

Ja. Jetzt frag dich mal, warum China mittlerweile einen zunehmenden Teil der produktiven Arbeit in Länder auslagert, in denen die Lohnkosten noch niedriger sind.
Und das am Beispiel China zeigt doch das es funktioniert, das es Wohlstand bringt und mit dem Wohlstand sich auch die Arbeitssituation, die Löhne usw. besser werden. China und jene die vorher nach China ausgelagert haben, lagern jetzt in andere Staaten aus und investieren dort. Und wenn die wie China das nutzen, dann werden auch sie damit Wohlstand und Fortschritt erlangen und auch dort werden mit der Zeit die Löhne steigen und bessere Arbeitssituationen herrschen. Im Endeffekt ist der Kapitalismus eine Triebfeder die Wohlstand für alle schaffen kann, der Ländern dabei hilft sich zu entwickeln und am Ende Sozialstaatlichkeit überhaupt erst ermöglicht. Es gibt halt eine gewissen Durststrecke von ganze unten nach oben.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.02.2022 um 20:04
Zitat von JaimeJaime schrieb:Wenn du heute 10 Äpfel für 10 Menschen hast und morgen 15 Äpfel für 30 Menschen, dann haben die Menschen jeder für sich morgen im Durchschnitt weniger Äpfel zu essen als heute und das obwohl es in der Gesamtheit mehr Äpfel als am Vortag gibt. Sind es morgen hingegen auch noch 10 Menschen, dann kann sich jeder freuen weil er morgen im Schnitt einen halben Apfel mehr hat.
Du weißt aber schon, dass deine Argumentation für Deutschland auf tönernen Füssen steht.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/659012/umfrage/selbstversorgungsgrad-mit-nahrungsmitteln-in-deutschland/

Das heisst, wir müssen dafür sorgen, dass in Deutschland ca. 12% der Menschen verschwinden...
Zitat von JaimeJaime schrieb:Im Endeffekt ist der Kapitalismus eine Triebfeder die Wohlstand für alle schaffen kann
Ist wie Lotto: Jeder kann gewinnen, aber nicht alle.

Das Märchen vom Reichtum für Alle hört wohl nie auf. Die Ressourcen dieses Planeten reichen dafür nicht! Selbst in Deutschland muss es Niedriglöhnen geben, damit es reiche Menschen gibt.


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21.02.2022 um 21:54
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Ist wie Lotto: Jeder kann gewinnen, aber nicht alle.
Es können auch alle gewinnen, man muss den Reichtum nur entsprechend umverteilen!

mfg
kuno


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21.02.2022 um 21:58
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es können auch alle gewinnen, man muss den Reichtum nur entsprechend umverteilen!
Das war aber nicht die Intention von ihm. Er möchte ja nicht teilen. Das ist ja das Problem in seiner ganzen Argumentationskette.


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22.02.2022 um 00:04
Zitat von SyndromSyndrom schrieb:Weil es "der Erde" so egal ist, wie ein neuer "Planet Schneeball", aber es der Menschheit in jetzigen Entwicklungsstadium die Lebensgrundlage entzieht!
Und wir halten auch gern am Status Quo fest- weil, laeuft doch grad ;)
Aktuell sieht es leider eher danach aus als ist der Klimawandel bald ein nachrangiges Problem. Am Ende haben wir es in Deutschland einfach zu lange verschleppt, ohne Konzept und ohne richtige Umsetzung. Eigentlich ein Totalversagen der Regierungen der letzten 20 Jahre.


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