Nashima schrieb:Wir stehen in einem ständigen wirtschaftlichen Wettbewerb innerhalb der Länder sowie länderübergreifend, solange es keine alternativen gibt welche die vorherrschenden Technologien zumindest zum gleichen Preis und ohne Nachteile ersetzen können, wird dies auf freiwilliger Basis niemals geschehen.
Mit anderen Worten: Der Menschen ist weder rational noch frei, sondern Sklave von Marktmechanismen.
Und obwohl wir das wissen können wir nichts dagegen unternehmen.
Nashima schrieb:Es wäre irrational sich freiwillig zu schwächen wenn andere immer noch die Möglichkeit haben sich einen kurzfristigen Vorteil auf kosten anderer zu schaffen. Auch bekannt als Tragik der Allmende
Ja, oder Gefangendendilemma. Seit jeher zentrales Problem bei internationalen Beziehungen.
Aber genau aus diesem Grund hat man ja internationale Institutionen geschaffen um dieses Problem durch Kommunikation zu überwinden.
Nashima schrieb:solch eine Einigkeit unter allen Staaten auf der Erde zu erreichen
Um so eine Einigkeit zu erreichen ist es denke wichtig den Staaten und Bürger vor Augen zu führen was passiert, wenn wir es nicht schaffen.
Nashima schrieb:Diese Frage stellt sich unter Umständen gar nicht, wenn kein globaler Konsens erreicht wird oder entsprechende Technologien fehlen, werden wir einfach automatisch reguliert.
Es fehlen keine "entsprechenden Technologien". Über die gesamte Menscheitsgeschichte hinweg lebt der Mensch nachhaltig. Erst in den letzten 200 Jahren hat sich das geändert.
Und jetzt wollen wir behaupten, dass nachhaltiges Leben technisch nicht möglich ist? Das ist absurd.
Nashima schrieb:Nicht nachhaltige Kreisläufe brechen zusammen, Luxus und Komfort versiegen wie von selbst, das Leben wird harscher und weniger.
Schön wärs. Die Realität sieht anders aus. Reiche und mächtige Staaten erhalten ihren Standard auf Kosten aller anderen.
Die die am wenigsten Zu Klimawandel beigetragen haben werden am meisten darunter Leiden.
Und die die am meisten zu Verschulden haben sind reich und mächtig genug um die Konsequenzen von sich abzuwenden.
Das ist so dermaßen kriminell, dass unser Konzept von Kriminalität nicht ausreicht um die zugrundeliegende Niedertracht angmessen zu beschreiben.
bgeoweh schrieb:"Jeder der mir widerspricht ist dumm" ist natürlich ein total rationaler Standpunkt.
Die Leute Widersprechen nicht. Sie ignorieren.
Keine ernstzunehmender Gesprächpartner stellt die Wissenschaft zum Klimawandel grundsätzlich in Frage. Wie auch?
Man ist sich also einig über die Konsequenzen.
Nur sind manchen diese Konsequenzen egal und anderen nicht.
Gildonus schrieb:Die Erfahrung zeigt doch immer wieder das "die aus dem Amt Gejagten" auch nicht dümmer waren als "die aus dem Amt Jagenden".
Puh, das würde ich jetzt so nicht unterschreiben
Gildonus schrieb:Die erstgenannte Personengruppe ist zumeist einige Jahrzehnte weiter als die Zweite und deshalb kommt da selten was Gutes raus. ^^
Aktuell haben wir das Problem, dass wir seit 30 Jahren über eine existenzielle globale Krise bescheid wissen, aber nicht handeln.
Ohne guten Grund. 30 Jahre lang nichts zu tun war durch absolut nichts zu rechtfertigen.
Bundesumweltministerin Angela Merkel legte 1995 einen Bericht vor laut dem ein Gegensteuern (gegen den Klimawandel) in 25 Jahren nicht mehr möglich wäre. Heute ist 25 Jahre später - nichts ist passiert.
Gegensteuern ist schon länger nicht möglich, inzwischen geht es nur noch um Schadensbegrenzung, aber es wird immernoch nichts getan.
Das lässt zwei Schlüsse zu:
Entweder verstehen die Politiker das Problem nicht => Sie müssen ausgewechselt werden.
Oder sie interessieren sich nicht für einen Lebenswerten Planeten und stabiles Ökosystem und verletzen damit ihre Pflicht als Interessenvertreter der Bewohner dieses Planeten => Sie müssen ausgewechselt werden.
Die nächste Generation, die Wirtschaftssystem, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit als verschiedene Seiten der selbe Medaille sehen und radikalen Wandel als grundsätzlich notwendig für die Lösung unserer Probleme verstehen, stehen schon in den Startlöchern.
Wenn ich den verdammten Olaf Scholtz sehe, wie er von der schwarze Null redet kommt mir das Kotzen.
Die schwarze Null bringt absolut gar nichts, wird aber als Argument genutzt um vernünftigem Klimaschutz eine Absage zu erteilen.
Wie oben schonmal gesagt: Das ist so dermaßen kriminell, dass unser Konzept von Kriminalität nicht ausreicht um die zugrundeliegende Niedertracht angemessen zu bebeschreiben.
Syndrom schrieb:Ich denke mal, vielen FFFlern wirds genauso gehen!
Ich denke FFF wird relativ bald vor der Entscheidung stehen ihr Anliegen entweder aufzugeben oder sich schrittweise mehr und mehr zu radikalisieren, solange die notwendigen politischen Maßnahmen nicht getroffen werden.
Moralische Verpflichtung zum Widerstand besteht definitiv. Wie radikal und gewaltbereit dieser Widerstand werden darf ist eine andere Frage, mache mir da aber bei Schülern nicht wirklich Sorgen.
Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass Konzerne die sich für die Verzögerung von Klimaschutzmaßen eingesetzt haben um ihre Profite zu bewahren dafür rechtlich belangt werden sollten.
Die wussten alle Beischeid. Sie hatten die Wahl zwischen kurzfristigem Profit und globalem menschlichen Interesse und sie haben sich für den Profit entschieden. Wie schon gesagt, das ist Kriminell und sollte Konsequenzen haben.
In den USA, in Minnesota, passiert das bereits. Dort ist ExxonMobil aktuell angeklagt.
Seit 1981 wusste ExxonMobil über den Mensch gemachten Klimawandel und seine katastrophal Folgen bescheid. Selbst ihre eigenen Wissenschaftler waren zu diesem Ergebnis gekommen.
ExxonMobil Sorge war, dass die Politik und die Öffentlichkeit, wenn sie vom Klimawandel erfahren, Maßnahmen ergreifen würden, die ExxonMobils Geschäft beeinträchtigen würden.
Deeswegen erarbeitete man eine Desinformationkampagne und belog die Öffentlichkeit und beeinflusste (bestach) Politiker.
Da es keine Wissenschaft gab, die die Erkenntnis des menschgemachten Klimawandels in Frage stellte, entschied man sich für eine Desinformationskampagne die Zweifel sähen sollte. Das Ergebniss sollte sein, dass die Leute denken die Faktenlage wäre nicht klar genug um drastische Maßnahmen zu ergreifen.
Die selbe Methode hatte die Tabakindustrie zurvor angewendet und mehrere Jahrzehnte erfolgreich die medizinische Erkenntnis der Schädlichkeit des Rauchens in Zweifel gezogen und Regulation verhindert.
ExxonMobil orientierte sich mit seiner Strategie explizit an diesem Beispiel.
In June 2020, the General Attorney of Minnesota Keith Ellison sued ExxonMobil, the American Petroleum Institute (API) and Koch Industries for misleading the public over climate change. The lawsuit claims that "previously unknown internal documents confirm that the defendant well understood the devastating effects that their products would cause to the climate".
It says that despite this knowledge, the industry "engaged in a public-relations campaign that was not only false, but also highly effective," which served to "deliberately [undermine] the science" of climate change.
The accusations against Exxon and others build on years of painstaking research by people like Kert Davies and Naomi Oreskes, professor of the history of science at Harvard University and co-author of Merchants of Doubt.
https://www.bbc.com/news/stories-53640382Ich bin der Meinung, dass Klimaschutz nicht an menschlicher Dummheit und Lethargie scheitert, sondern der gezielte Sabotage einiger weniger Mächtiger die ihre Machtposition in Gefahr sehen, wenn sich der Status Quo ändert.
Diese Player gilt es ausfindig zu machen und aus dem Vekehr und zur Verantwortung zu ziehen.