Gildonus schrieb:Seitdem der Atomkrieg unwahrscheinlich geworden ist, hat sich der ganze Protest auf die Kraftwerke verlagert und auf das Müllprolem.
Auf den Protest von Atomkraftgegnern ist ja wohl geschissen, da hat sich damals keine Sau drum gekümmert, und heute wohl noch weniger.
Was sich heute geändert hat ist, dass die Verantwortlichen und die Entscheidungsträger selbst die Gefahren erkannt, und den Totalausstieg eingeleitet haben. Da kann man mal sehen, was ein politischer Wille so alles bewirken kann.
:DIch für meinen Teil kann mit dieser Entscheidung gut leben, auch wenn ich von Schwarzmalern pausenlos erzählt bekomme, dass ich nächstes Weihnachten ganz bestimmt im Dunkeln bei Kerzenschein verbringen werde. Bisher ist nichts Dergleichen eingetreten, und wir hatten bisher auch noch keinen Bürgerkrieg, obwohl die GroKo die letzte Wahl gewonnen hat, und wir haben auch keine Massenabwanderung von Industriebetrieben wegen Stromkosten, und und und ...
Ich bin auch niemand, der die Nutzung der Atomkraft nun als übermäßig gefährlich empfindet. Wäre der Betrieb solcher Kraftwerke nicht hinreichend sicher, dann hätte man sie ja wohl gar nicht erst gebaut. Trotzdem begrüße ich es, dass wir uns nun schrittweise davon verabschieden, die Zukunft gehört nun mal den erneuerbaren Energien und den damit verbundenen neuen Technologien.
Und was die Relativierung des Atommüll-Problems angeht, .... beantworte dir mal selbst die Frage, ob du ein Endlager in deinem Landkreis haben möchtest. So lange keine Lösung für das Endlagerproblem gefunden wurde, ist es nur logisch und konsequent, auf einen weiteren Betrieb zu verzichten (auch wenn Russland und Frankreich sich da keinen Kopf machen). Die Entscheidung, ob etwas richtig oder falsch ist, darf nicht davon abhängig gemacht werden, wie andere dies handhaben. Jeder muss zu seinen Entscheidungen stehen, und mit den Konsequenzen auch leben können. Die Bundesregierung hat das verantwortungsvoll abgewogen und entsprechend entschieden. Wem das Ergebnis nicht passt, kann sich ja eine andere Regierung wählen.
Im Übrigen sehe ich keine qualitativen Unterschiede in den Ängsten der Atomkraftgegner und den Ängsten der Ausstiegsgegner. Beide haben gemeinsam, dass ihre düsteren Vorhersagen nicht eintreten werden. Bisher hatten wir weder Atomkriege noch Bürgergriege, die Industrie ist nicht abgewandert und alle meine Weihnachtsfeste habe ich im Warmen bei bezahlbarem elektrisch erzeugtem Licht verbracht.