Bündnis 90/Die Grünen

@ElCativo

DA sind wir uns ja einig, dass man geringverdiener damit nicht stark belasten sollte. Das ist doch aber eine ausgestaltungsfrage, nichts, was grundsätzlich gegen so eine Co2 Steuer spräche.
Dass da eine eventuelle Grüne rot rote regierung nicht irgendwelche rentner in die (schlimmere) armut treiben wollen wird dürfte doch auf der Hand liegen.

Sorgen machen müsste sich da schon eher der Mittelstand, der eine leichte mehrbelastung allerdings verkraften könnte.

Kurzschluss schrieb:Die eine Zahl ist das CO2 Äquivalent, aber es ist egal, weil es nicht auf die Zahl an sich ankommt...

Doch, es ist sehr wichtig, ob für die Besteuerung nur CO2 oder Äquivalente herangezogen werden. Bei der Berechnung auf Basis der Äquivalente kriegt z.B. Landwirtschaft massiv mehr Steuern ab als bei der reinen CO2-Bepreisung.

Kurzschluss schrieb:Für alle, die es nicht verstehen: Es ist eine CO2 Abgabe angedacht, die in der letzten Steigerungsstufe etwa 180€ pro Tonne CO2 beträgt.

90% davon werden jedem Bürger ausgeschüttet. Wer also weniger wie der Durchschnitt verbraucht, bekommt bares Geld.
Wer mehr verbraucht, muß zahlen.

Da sozial schwache ohnehin viel weniger CO2 ausstoßen bekommen sie netto Geld.


Und es ist für die Abgabe egal, ob 8, 9,10 oder-was-auch-immer t pro Kopf verbraucht wird. Brauchst du weniger wie der Durchschnitt bekommst du Geld...

Immer noch, derjenige dem es möglich ist weniger zu verbrauchen als der Schnitt.

Wie ich Dir schon mal schrieb, mir kann das eigentlich vollkommen egal sein ich bekäme so oder so was wieder (falls dann dann auch so kommt)

Derjenige dem es aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist zahlt drauf und das sogar doppelt, oder bist Du der Meinung die Hersteller und Transport Firmen werden diese Kosten nicht sofort auf die Produkte umlegen ?

ElCativo schrieb:oder bist Du der Meinung die Hersteller und Transport Firmen werden diese Kosten nicht sofort auf die Produkte umlegen ?

Genau. Und plötzlich werden regionale Produkte wieder attraktiv. Toll, nicht?
Dann spart man sich noch mehr CO2!

Kurzschluss schrieb:Genau. Und plötzlich werden regionale Produkte wieder attraktiv.

Bleibt die Frage ob jeder auf regionale Produkte in ausreichender Menge zurückgreifen kann.

@shionoro

Da braucht sich aber jetzt ja noch niemand Gedanken drüber machen, die Steuer soll jetzt aber schon nächsten Monat so beschlossen werden.

Diese Steuer wirklich gerecht zu gestalten dürfte fast unmöglich werden, vor allem bei den Vorstellungen die @Kurzschluss da Stellenweise hat.

Und wo nimmst Du dann die ganzen neuen Regionalen Metzger und Bäcker und so weiter und so weiter her ?

xsaibotx schrieb:Bleibt die Frage ob jeder auf regionale Produkte in ausreichender Menge zurückgreifen kann.

Das wäre gut. Wenn nicht, bleibt es nahezu ein Nullsummen- Spiel. Du zahlst mehr, bekommst aber auch Geld zurück...

@Kurzschluss

Mal ne dumme Frage, hast ja eine Firma und so. Wie vertreibst Du Deine Produkte ?

Kurzschluss schrieb:Genau. Und plötzlich werden regionale Produkte wieder attraktiv. Toll, nicht?
Dann spart man sich noch mehr CO2!

Wie kommst du darauf?

Das kommt im Wesentlichen darauf an, wie die Emissionswerte tatsächlich berechnet und geschätzt werden, wenn's dumm läuft, ist am Schluss das texanische Rindfleisch, der russische Käse oder was auch immer tatsächlich billiger als heimische Ware.

@ElCativo

Hast du dazu details? Soweit ich weiß, kamen da irgnendwelche modellrechnungen am 18.7 ins Kabinett, hab dazu aber nix gefunden, wie die ausgesehen haben.
BIs jetzt ist der Tenor von Frau Schulze, dass man geringe einkommensklassen nicht belasten will und das so auch möglich ist.

Da müssten wir jetzt wirklich über details reden.

Kurzschluss schrieb:Für alle, die es nicht verstehen: Es ist eine CO2 Abgabe angedacht, die in der letzten Steigerungsstufe etwa 180€ pro Tonne CO2 beträgt.

90% davon werden jedem Bürger ausgeschüttet. Wer also weniger wie der Durchschnitt verbraucht, bekommt bares Geld.
Wer mehr verbraucht, muß zahlen.

Da sozial schwache ohnehin viel weniger CO2 ausstoßen bekommen sie netto Geld.


Und es ist für die Abgabe egal, ob 8, 9,10 oder-was-auch-immer t pro Kopf verbraucht wird. Brauchst du weniger wie der Durchschnitt bekommst du Geld...

Ach, jetzt verstehe ich es. Der Sinn ist nicht CO2-Reduktion, sondern Umverteilung. Da hätte ich selber drauf kommen müssen.

Groucho schrieb:Und noch ganz andere Dinge..... :D (wenn ich mir seinen letzten an mich gerichteten Beitrag durchlese)

Kommt da noch was, oder war es nur mal wieder heiße Luft?

@Kurzschluss
Ich schätze,dass ist und bleibt bis auf weiteres nicht durchführbar.

bgeoweh schrieb:wenn's dumm läuft, ist am Schluss das texanische Rindfleisch, der russische Käse oder was auch immer tatsächlich billiger als heimische Ware.

Ja, dann müsste es aber sehr dumm laufen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit real? 0,1%? Müssen wir wirklich darüber reden?

Atrox schrieb:Ach, jetzt verstehe ich es. Der Sinn ist nicht CO2-Reduktion, sondern Umverteilung.

Ich fürchte, du hast es nicht verstanden...

Kurzschluss schrieb:Genau. Und plötzlich werden regionale Produkte wieder attraktiv. Toll, nicht?
Dann spart man sich noch mehr CO2!

Regionale Produkte die mit der Hand abgebaut werden ;)

Kurzschluss schrieb:Ja, dann müsste es aber sehr dumm laufen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit real? 0,1%? Müssen wir wirklich darüber reden?

Ja, da müssen wir drüber reden.

Beim heimischen Rindfleisch unterliegt die gesamte Produktion auf jeder Stufe der Besteuerung, inkl. gegebenfalls auch noch der Methanausstoß der Rinder usw.

Beim importierten Fleisch fällt nur die Verteilung auf den letzten Metern zum Kunden unter die Besteuerung, der größte Teil der Wertschöpfung liegt ja im Ausland.

Argentinisches Rind, Neuseeländisches Lamm und Wild sind bereits heute günstig genug, um preislich mit Inlandsware mithalten zu können.

Das Problem ist realer, als du wahrhaben willst.

xsaibotx schrieb:Ich schätze,dass ist und bleibt bis auf weiteres nicht durchführbar.

Warum? Wir starten mit 30€/t und erhöhen jährlich, bis wir 2030 bei 180€/t sind...

bgeoweh schrieb:Beim importierten Fleisch fällt nur die Verteilung auf den letzten Metern zum Kunden unter die Besteuerung

Quatsch. Die Entstehungsemissionen werden berücksichtigt. Wenn der Produzent sie nicht plausibel darlegt, werden sie geschätzt...

Kurzschluss schrieb:Quatsch. Die Entstehungsemissionen werden berücksichtigt. Wenn der Produzent sie nicht plausibel darlegt, werden sie geschätzt...

Das erfindest du dir gerade frei zusammen.

bgeoweh schrieb:Das erfindest du dir gerade frei zusammen.

Anders geht's nicht. Aber ich sehe auch kein Problem darin...?