Lindström schrieb:natürlich ist Umwelt- und Klimaschutz sehr wichtig. Ich lebe statistisch an der Armutsgrenze, kann mir also kein Photovoltaik leisten, kann mir kein E-Auto oder Hybrid leisten, kann mir keine energiesparende Wärmepumpe leisten, kann mir keine Isolierung leisten, kann mir kein neues Dach leisten, etc... Auch nicht mit Förderung, wenn diese nicht alles abdeckt.
Ebenso problematisch ist aber auch, dass der "fossile Lebensstil" absehbar in nicht allzu weiter Zukunft ebenfalls teurer werden wird.
Natürlich wird man hier soziale Härten abfedern müssen. Das darf logischerweise kein erneuter Tankrabatt sein, das führte das ganze Unterfangen dann ad absurdum. Denkansätze gibt es, beispielsweise das bereits hier debattierte Klimageld.
Zudem ist davon auszugehen, dass "klimafreundlicher Lebensstil" auch noch günstiger werden wird. Das kann man real ja schon beobachten: Elektroautos und Photovoltaikanlagen sind zuletzt tendenziell immer günstiger geworden, gerade PV boomt aktuell durch den Mehrwertsteuererlass. Die Produkte werden immer günstiger und besser. Dafür sorgen technischer Fortschritt und Skalierungseffekte. Nicht unwahrscheinlich, dass das auch bei Wärmepumpen noch so eintreten wird.
Insgesamt ist das ja ein stetiger Prozess, kein "von jetzt auf sofort musst du dein Haus auf Passivhausstandard bringen". So kann man dieses Jahr die Kellerdecke dämmen, in 5 Jahren die Fenster austauschen und wenn die Heizung in 10 Jahren aussteigt die dann erst erneuern. Das neue GEG lässt ja sehr lange Übergangsfristen zu.
Investitionen in Dämmung, Solarthermie oder Wärmepumpe sind ja in Anbetracht des steigenden CO2-Preises auch Investitionen in den Werterhalt der Immobilie.
Für Mieter werden hoffentlich noch weitere Erleichterungen z.B. zum Betrieb von Balkonkraftwerken erlassen, auch das spart perspektivisch wieder Geld.