Ich denke auch, dass jeder, der eine neuere Öl-/Gasheizung hat, in nicht allzu ferner Zukunft mit einer drastischen Erhöhung seiner Heizkosten rechnen muss.
Derzeit liegt der CO2-Preis bei 30€.
Der neue CO2-Preis liegt seit Januar 2021 zunächst bei 25 Euro pro Tonne. Danach wird er schrittweise auf bis zu 55 Euro im Jahr 2025 steigen. Für das Jahr 2026 soll ein Preiskorridor von mindestens 55 und höchstens 65 Euro gelten.
Nach dieser Einführungsphase sollen die Verschmutzungsrechte per Auktion ersteigert werden. Die Gesamtmenge der Zertifikate für den CO2-Ausstoß wird entsprechend den Klimazielen begrenzt. Der Preis bildet sich dann am Markt durch Angebot und Nachfrage.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/weniger-co2-emissionen-1810636 (Archiv-Version vom 05.04.2023)
Für 2026 wird er sich in etwa verdoppeln. Es gibt aber noch einen Deckel bei 65€. Anschließend wird dann gelten, je später die Hausaufgaben angefangen worden sind, desto drastischer wird der Preis für die Zertifikate steigen. Zumal ja jedes Jahr die Anzahl der Zertifikate reduziert wird, was den Preis dann nach oben treibt. Je schlechter wir die Klimaziele erreichen, umso stärker wird reduziert. Das sind dann echte Daumenschrauben.
Aufgrund der Angstmacherei jetzt noch schnell eine Gasheizung zu kaufen, dürfte teuer werden. Jede Verzögerung ist auch kontraproduktiv. Das Problem ist ganz einfach in den letzten Jahrzehnten ignoriert worden. Das lässt sich nicht mehr ändern.
Unverständlich ist auch die von einigen Parteien in Deutschland gestartete Kampagne gegen die Wärmepumpe. Eine deutsche Firma baut derzeit in Dänemark die weltweit größte Meerwasserwärmepumpe auf. Die Dänen haben schon 1979 mit der Planung der Umstellung begonnen. Seit Januar 2013 sind in Dänemark Öl- und Gasheizungen in Neubauten verboten. Seit 2016 sind Ölheizungen dort komplett verboten. Was bei uns gerade abläuft, dürfte dort mit ziemlicher Verwunderung wahrgenommen werden.