@paxitoIch will jetzt nicht alles zusammenzitieren, daher als Fließtext:
Ich erzähle hier keine Märchen. Du, Optimist, Peekaboo und auch ich, wir sind alle schon auf den Trichter gekommen, unsere Eier (bei mir auch Nudeln und Fleisch) abseits der Massentierhaltung von Höfen o.Ä. zu erwerben.
Ich kann 50 Meter gehen um das Schwein zu sehen, dass ich in einem Monat Essen werde.
Und ich bin schlicht der Meinung, dass zu dieser geistigen Transferleistung ein jeder in der Lage ist. Dafür braucht es kein Verbot, sondern es ist die Entscheidung des Einzelnen. Je mehr Einzelne sich dementsprechend entscheiden, desto unrentabler werden die großen Massenbetriebe.
Diese Tendenz, auch die, auf Fleischkonsum gänzlich zu verzichten, die ist da. Und jene, die es entweder nicht wissen, oder sich nicht leisten können, die will ich nicht mit Verboten drangsaliert sehen, sondern aufgeklärt.
Wir befinden uns da ohnehin schon auf dem richtigen Weg und ich sehe keine Notwendigkeit, mit rigorosen Maßnahmen, den Leuten in ihr alltägliches Leben zu fahren und so etwas wie die eigene Ernährung zum staatlichen Erziehungsauftrag zu degradieren.
Ich habe nun auch die Perspektive als Kindergärtner, wo ich, trotzdem ich in einem Waldkindergarten nicht gerade den Nachwuchs des sozialen Brennpunkts hüte, Familien sehe, die auf diese Form der billigen Nahrungsversorgung nicht ohne immense Probleme verzichten könnten. Schon aus Respekt den Familien gegenüber werde ich ihre Lebensumstände hier nun nicht zum Gegenstand von Diskussionen machen, aber diese Kinder hätten halt literally nur noch Toast mit Butter, wenn wir Massentierhaltung abschaffen würden.
Denn nicht nur Fleisch und Eier würden teurer, auch Milch und damit Käse und all die darauf aufbauenden Produkte.
Man muss immer daran denken, dass manche Leute auf das Schlechte angewiesen sind, und das man Lösungen für deren Probleme braucht, ehe man sie in den tiefen Schlund des "Gibt es nicht mehr" ohne Alternativen stürzt.
Das gleiche sehen wir ja auch bei den Spritpreisen derzeit. Ich bin nun wirklich nicht mehr, wie lange Jahre, unterhalb der Armutsgrenze und könnte teureres Benzin noch irgendwo verkraften.
Aber wenn Eltern auf mich zukommen und mir sagen, dass sie in ein paar Jahren ihre Kinder nicht mehr in den Kindergarten und dann zur Arbeit fahren können, weil sie sonst nix mehr zu Essen haben, dann kann ich es nicht gutheißen, das Essen auch noch zu verteuern.