@cejar Göring-Eckard hat unter DDR-Bedingungen in der DDR ein Theologiestudium angefangen und es quasi am Vorabend der Wende -1988- abgebrochen und war damals schon in der außerparlamentarischen DDR-Opposition. Das würde ich schonmal grundsätzlich anders bewerten als jemand, der in Westdeutschland einfach so mit dem Studium aufhört. Und selbst das kann viele Gründe haben, bei ganz simplen finanziellen Dingen mal angefangen...
Und unabhängig davon: die Frau macht seit mehr als 30 Jahren Spitzenpolitik als Beruf, hat im Osten nach der Wende das Parteiwesen von Kleinauf mit hochgezogen, war Bundesvorstandsmitglied, Landesvorstandsmitglied, Sprecherin, MdB, MdL, Fraktionsmitarbeitern, Fraktionssprecherin und was weiß ich wie viele Posten noch. Immer wieder übrigens auch gegen parteiinterne Kampfkandidaturen.
Ich kann die Frau nicht leiden und mit ihr politisch nichts anfangen, aber man muss schon einen gehörigen Knick in der Optik haben um diese Politikerkarriere auf ein vor 35 Jahren abgebrochenes Studium zu reduzieren. Die Frau ist ein Urgestein der eigenen Partei und hat eine Ochsentour durch alle Stellen durchgezogen, von denen sich so mancher "Volksparteien"-Stammtischhuber mit Schützenvereinshintergrund noch eine ordentliche Scheibe abschneiden kann.