Bündnis 90/Die Grünen

Am 30.03.2022:

Deutschland wird zusätzliche 200 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für Afghanistan zur Verfügung stellen. Das gab Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einer virtuellen Geberkonferenz für das Krisenland bekannt.

Ganz wichtig:

Baerbock sprach auch den Umgang mit Frauen in Afghanistan an. "Die Fortschritte, die die Frauen und Mädchen Afghanistans in den letzten zwei Jahrzehnten errungen haben, dürfen nicht einfach fortgespült werden wie Eis, das in der Sonne dahinschmilzt", sagte sie. "Sie sollten unerschütterlich sein. Das ist unser eindringlicher Appell an die Taliban."

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/baerbock-afghanistan-107.html

Am 07.05.2022:

Die radikal-islamischen Taliban haben die Rechte von Frauen in Afghanistan weiter eingeschränkt: So ordnete Taliban-Chef Hibatullah Achundsada an, dass Afghaninnen in der Öffentlichkeit mit Ausnahme der Augen auch ihr Gesicht verhüllen müssen. Dazu müssen Frauen künftig stets mindestens den Hidschab tragen. In Europa wird unter dem Kleidungsstück zwar lediglich das islamische Kopftuch verstanden, gemeint sein kann aber auch die zusätzliche Verschleierung des Gesichts oder des restlichen Körpers. Grundsätzlich empfahl Achundsada den Frauen wieder das Tragen der Burka, einer Ganzkörperbedeckung - "da dies traditionell und respektvoll" sei. Eine Burka bedeckt auch die Augen der Trägerin mit einer Art Gitter aus Stoff.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-burka-103.html

Wenn das feministische Außenpolitik ist, dann sollte man sich das nochmals überlegen - für mich ist das nichts.

@Abahatschi
Da würde mich ja mal interessieren, wo genau diese Millionen hingeflossen sind? In wessen Taschen das landet, was meinst du. Bei den nun komplett verschleierten bedauernswerten Frauen ( das Gesetz gilt nicht für ganz junge Mädchen und wirklich alte Frauen) mit Sicherheit nicht. Das ist Steinzeit pur und wir machen da noch Millionen locker. Die Frauen sollen nach Möglichkeit das Haus gar nicht verlassen um keine lüsternen Blicke auf sich zu ziehen . Zu Hause ist es am schönsten in Afghanistan. Wer derzeit da verhungert, und das passiert seit Monaten, der hat anscheinend nichts von deutschen Geld abbekommen.
Strafen wie im Mittelalter für sogar Kinder und Jugendliche die wegen Hunger zu Dieben werden. Amnesty berichtet regelmäßig. Interessiert nur kaum jemanden seit der Westen sich dünne gemacht hat.
https://www.amnesty.de/informieren/amnesty-report/afghanistan-2021

Was meinst du, sind die Millionen humanitäre Nothilfe oder Entwicklungshilfe. Eigentlich sind solche Geldspritzen doch mit Bedingungen verknüpft?

Also weil die Frauen so arm sind, soll man ihnen keine Hilfsgelder schicken?

shionoro schrieb:Also weil die Frauen so arm sind, soll man ihnen keine Hilfsgelder schicken?

Was für ein Post, sensationell!
Kannst Du erklären was es bringt den Frauen Geld zu schicken welches sie nicht bekommen und die ausgemachten Vereinbarungen nicht eingehalten werden?
Wurde oft gefragt: jetzt kann Barbock zeigen was sie kann und mittels feministischer Außenpolitik die Situation der Frauen verbessern.

Was sagt denn die grüne Basis dazu?

Bestehende Jamaika-Koaltion bekennt sich zu neuen Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer

https://www.presseportal.de/pm/amp/22521/5213642

Abahatschi schrieb:Wurde oft gefragt: jetzt kann Barbock zeigen was sie kann und mittels feministischer Außenpolitik die Situation der Frauen verbessern.

Afghanistan scheint doch gerade sowieso nicht existent, denn man hat ja einen neuen Krieg. Was ist denn mit den Helfern, sind die denn alle geholt? Man liest da so rein nichts mehr.

@Frau.N.Zimmer
Du schreibst mir aus der Seele. Innerhalb von ein paar Monaten ist in Afghanistan jeglicher kleine Fortschritt der letzten 20 Jahre hinüber. Wer es nicht in die Rettungsflieger geschafft hat muss zusehen. Wie ist es möglich, dass dieses Thema so aus den Headlines verschwunden ist?
Und nochmal meine Frage, wohin fließen derzeit die Baerbock Afghanistan Millionen? Wer kontrolliert das und an welche Bedingungen ist das geknüpft.

@Abahatschi
Die Afghanistan Sache ist Quatsch, wenn das Geld nicht ankommt. Allerdings muss ich sagen, dass sie von allen Politikern der aktuellen Regierung überraschend gut macht. Bin positiv überrascht bislang

calligraphie schrieb:Da würde mich ja mal interessieren, wo genau diese Millionen hingeflossen sind?

Vielleicht sollten sich die üblichen Verdächtigen statt sich zu empören auch die Links, die ihr selber gepostet habt, auch durchlesen?

calligraphie schrieb:Bei den nun komplett verschleierten bedauernswerten Frauen ( das Gesetz gilt nicht für ganz junge Mädchen und wirklich alte Frauen) mit Sicherheit nicht. Das ist Steinzeit pur und wir machen da noch Millionen locker.

Das Geld ist primär gegen die zu erwartende Hungersnot...?

Derzeit seien 23 Millionen Menschen in dem Land von einer Hungersnot bedroht, sagte sie mit Verweis auf eine anhaltend schwere Dürre

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/baerbock-afghanistan-107.html

Weil die Taliban die Rechte der Frauen permanent weiter beschneiden, was zweifellos ein Verbrechen ist, sollen 23 Millionen Menschen kein Geld für Lebensmittel bekommen?

Abahatschi schrieb:Kannst Du erklären was es bringt den Frauen Geld zu schicken welches sie nicht bekommen und die ausgemachten Vereinbarungen nicht eingehalten werden?

23 Millionen Menschen vor dem Hungertod zu bewahren...?

@Kurzschluss
Naja die Frage ist, ob das Geld ankommt und was die Taliban für Zugeständnisse machen.

@abberline
@Abahatschi

Gibt es denn konkrete gruene anzunehmen, dass dieses Geld nicht der hungerhilfe zu Gute kommt zum größten Teil?
Oder konkrete Alternativen die besser waeren, außer die Menschen eben verhungern zu lassen?

@shionoro
Das liegt ja nicht an "uns", sondern an den Taliban. Denen einfach Geld schicken, um sich ein gutes Gewissen einzureden, bringt ja nix. Dann haben die Taliban Geld und unterdrücken weiter die Menschen, fördern Drogenhandel etc
Das muss schon mit Bedingungen verknüpft sein, die auch langfristig eingehalten werden müssen

abberline schrieb:Das liegt ja nicht an "uns", sondern an den Taliban. Denen einfach Geld schicken, um sich ein gutes Gewissen einzureden, bringt ja nix. Dann haben die Taliban Geld und unterdrücken weiter die Menschen, fördern Drogenhandel etc
Das muss schon mit Bedingungen verknüpft sein, die auch langfristig eingehalten werden müssen

Aber wird das denn so gemacht, dass einfach ohne jede Kontrolle "denen das Geld" geschickt wird? Wo genau kann ich das nachlesen, denn das ist ja der Vorwurf?
Und nochmal die Frage, was genau die Alternative ist, als mit den Taliban in diesem Punkt zusammen zu arbeiten, wenn man nicht will, dass Menschen verhungern?

@calligraphie
Nee, da hört man nichts mehr. Von Julian Assange höreich auch nichts mehr, bzw.von den großartigen Ankündigungen Baerbocks.

Sehr geehrte Frau N.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir verfolgen den Umgang mit Wikileaks und Julian Assange sehr aufmerksam und setzen uns bei der Bundesregierung mit Nachdruck dafür ein, dass sie sich die jeweiligen Regierungen klar für die Einhaltung seiner grundlegenden Menschenrechte aussprechen. Aufgrund schwerwiegender Verstöße gegen grundlegende Freiheitsrechte der Europäischen Menschenrechtskonvention im Umgang mit Julian Assange – allen voran gegen das Verbot von Folter (Art. 3), gegen das Recht auf Freiheit und Sicherheit (Art. 5), gegen das Recht auf ein faires Verfahren (Art. 6) und gegen das Recht, keine Strafe ohne Gesetz zu erhalten (Art. 7) – schließen wir uns der Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 27. Januar 2020 sowie dem Appell des UN-Sonderbeauftragten Nils Melzer an und fordern die sofortige Freilassung von Julian Assange.

Quelle: https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/annalena-baerbock/fragen-antworten/wie-stehen-sie-zum-fall-julian-assange

Gut, damals war es noch die andere Regierung, die sich beim Ami unbeliebt machen sollte. Wie oft war sie jetzt schon selbst in den USA? Was kam denn für Assange dabei rum?

@shionoro
Es ist Aufgabe der Taliban Dinge für die eigene Bevölkerung zu verbessern, nicht unsere um unser Gewissen zu beruhigen

@Frau.N.Zimmer
Ich kann über das Thema nicht mehr unemotional schreiben.
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/assange-braucht-hilfe-was-machen-gruene-und-liberale-li.200266.amp
Schon unter Merkel hat man selten bedeckt gehalten was Assange angeht. Die Grünen und die FDP haben eigentlich immer den Eindruck erweckt, sie würden sich für ihn ins symbolische Schwert stürzen. Und heute? Frau Baerbock ist zu der Thematik mal befragt worden, bzgl Asyl für Assange, die Form von Asyl die man Herrn Nawalny damals nach dem Giftanschlag anbot.
Höchstwarscheinlich will man derzeit die Biden Administration nicht erzürnen oder man hat den Kopf einfach nicht frei für solche „Petitessen“ wie Assange.
Afghanistan? Ohne Worte das alles, seit die Amerikaner und unsere Leute dort weg sind. Lediglich die internationalen Hilfsorganisationen strampeln sich noch ab um momentan der größten Hungerkatastrophe irgendwie beizukommen und den Millionen binnen Flüchtlingen ihr Elend irgendwie zu erleichtern. Ich denke, den Hilfsorganisationen fließt auch derzeit das Geld aus Deutschland zu.
Gestern gab es einen Bericht in den Nachrichten von todesmutigen jungen Demonstrantinnen, die sich verzweifelt gegen die Burka und den Rest der anti femininen Unterdrückungspolitik dieser furchtbaren Männer dominierten gewalt Herrschaft stemmen.
Denen wurde offiziell von den Taliban gedroht, noch eine Demo und Bestrafung incl Folter folgt auf dem Fuß. Human Right watch hat einen Appel an alle freiheitlich demokratischen Länder gerichtet, den Frauen großzügige schnelle Visa zu erteilen um ihre Leben zu retten. Der Appel erging auch an unsere Außenministerin.
Das wäre eine Form der feministischen Außenpolitik mit sofort Effekt.

@calligraphie


Ich will hier gar nicht von meinen Emotionen schreiben. Die lassen den eiskalt hängen, genau wie die restlichen Helfer in Afghanistan. Sich aber über Türken, Russen, China empören wegen Pressefreiheit und so . Gilt für die Amis alles nicht, die sperren einen Journalisten lebenslang weg und alle finden das ok.-.-
Ehrlich gesagt habe ich auch nichts anderes erwartet. Gehofft ja, aber nicht erwartet-

abberline schrieb:Es ist Aufgabe der Taliban Dinge für die eigene Bevölkerung zu verbessern, nicht unsere um unser Gewissen zu beruhigen

Und darum sollen die afghanischen Frauen verhungern? Dann soll man aber bitte auch nicht die Leier abspielen, es ginge da um Frauenrechte.

Ich jedenfalls möchte eigentlich nicht, dass quasi als Strafe dafür, dass die Taliban gewonnen haben, wir die dortige Bevölkerung mit einer Hungerkatastrophe allein lassen.

Außerdem hast du meine Fragen nicht beantwortet: Gibt es Gründe anzunehmen, dass da signifikante Gelder nicht ankommen? Und was ist die Alternative außer dem Verhungern der Afghanen?

@Frau.N.Zimmer
Gibt es denn einen Thread zu dem Thema? Und ja leider ist das alles sehr desillusionierend. Ich befürchte die Amerikaner werden nicht auf Assange „verzichten“ wollen. Derzeit schon gar nicht, wo alles auf patriotische Werte ausgerichtet wird.
Wenigstens ein paar deutsche Politiker haben sich am Tag der Pressefreiheit mit einem Appel an die britische Regierung gewandt. Initiiert von einem Grünen Politiker.
https://www.rnd.de/politik/julian-assange-bundestagsabgeordnete-fordern-freilassung-PBY3JI56R5D4RAH4UP5POCON6I.html?outputType=valid_amp

@shionoro
Ich hab keine Lösung, die Taliban sind halt am Zug was zu tun, wenn Geld kommt