vincent schrieb:Genau das ist nicht der Fall, zumindest kann man bei Fragen, die die Grundrechte berühren nicht davon ausgehen.
Ich kann mich grad an keinen Fall erinnern an dem in der BRD Grundrechte verändert wurden ohne dass vorher darüber ausgiebig diskutiert wurde und all das durch die Medien ging.
vincent schrieb:Es gibt auch gar kein Anlass davon auszugehen, nur weil das Thema hier auf allmy präsent ist, ein zwei mal in den Schlagzeilen in den großen Tageszeitungen aufkam.
Du scheinst einen recht eingeschränkten Zugriff auf Informationsmedien zu haben und selbst du, der nur ein oder Schlagzeilen in den grossen Tageszeitungen wahrgenommen hat, warst in der Lage dich zu informieren.
Warum?
Weil du dich informiere
wolltest.
Dir schmeckte ja der Begriff der Holschuld nicht und trotzdem bist du jetzt selbst ein (gutes
:)) Beispiel dafür.
vincent schrieb:Man braucht nur einige Tage mal eine Medien-Abstinenz auszuleben und schon verpasst man teils wirklich wichtige Fragen.
Das mag bei einem Menschen ohne Sozialkontakte durchaus so sein.
Ich weisses nicht wie es dir ging, aber in meinem Umkreis wurde das Thema ausgiebig besprochen, in der Familie, im Sportverein, auf der Arbeit ect.
Ich kann dir da nicht folgen, vielleicht ist das dem unterschiedlichen Umfeld und oder Interesse geschuldet.
vincent schrieb:Die Prämisse geht nicht auf, weil ich eventuell gar nicht weiß, dass ein mir so wichtiges Thema gerade eine Gesetzesnovelle erlebt.
S. o..
vincent schrieb:Die Frage, was mit meinen Organen nach meinem Tod passiert ist nun nicht, was mich im Alltag beschäftigt.
Vielleicht weil es dir wurscht ist. Wem es, sei es aus religiösen oder mir noch weniger nachvollziehbaren Gründen, wichtig ist, dass er vollständig an die Würmer geht, der stellt das rechtzeitig klar.
vincent schrieb:Auf die Medien kann und sollte man sich dabei nicht verlassen, es gibt gar keine Möglichkeit, alles durchzukauen.
Wie erreichst du denn ohne Medien deine Mitmenschen? Jeden persönlich ansprechen geht ja nun mal nicht.
vincent schrieb:Doch. Wenn der Staat über meine Grundrechte entscheidet, ist es absolut notwendig, darüber zu informieren; im Grunde vollumfänglich.
Und das macht er wie?
Und wie stellst du sich jeden zu erreichen?
vincent schrieb:Desweiteren haben wir noch nicht mal über die Umsetzung nachgedacht. Wo sollte das Problem liegen, wenn Ärzte neben der DSGVO, auch mal auf solche Sachen aufmerksam machen.
Jetzt sollen es plötzlich die Ärzte richten.
Warum das denn?
Da erreichst du dann nur die , die zum Arzt gehen. Der multimorbide wird dann 10x aufgeklärt, der Gesunde womöglich gar nicht.
Halte ich nicht für ein sinnvolles System.
taren schrieb:Doch tatsächlich gehe ich davon aus das die Widerspruchsregelung nicht den Nutzen hat den viele hier erwarten, da eben viele diese Option des Widerspruchs nutzen werden.
Sorry, du hast es nicht begriffen.
Wenn jemand, der spenden will, sich entsprechend positionieren und das fixieren wird, dann gilt das auch für den Nichtspender.
Darauf wollte ich hinaus, denn dein Argument ist invalid.
Ich muss auch gar nicht zwingend die Widerspruchslösung haben, mir gehts darum, dass jeder übers Thema nachdenkt, sich entsprechend positioniert und diese Entscheidung in einer zentralen Kartei erfasst wird auf die jedes Krankenhauszu jeder Zeit Zugriff hat.
Das wäre eine vernünftige Lösung. Habe ja schon gleich zu Beginn geschrieben
Heide_witzka schrieb am 16.01.2020:Ob du spendest oder nicht ist mir wurscht.
Ich befürworte noch nicht einmal das Spahnsche Modell. Mir geht es lediglich darum, dass sich möglichst jeder klar und deutlich positioniert und das auch in einer Datenbank erfasst wird.
Und zwar so, dass es bei Bedarf auch wieder geändert werden kann.
Ich halte es für zumutbar, dass sich jeder mal 5 Minuten Gedanken über ein so wichtiges Thema macht.
Das lässt sich sogar in einer Werbepause zwischen Bachelor und Modelcontest erledigen.
Das ist sehr wenig, wenn man auf der anderen Seite mal den/die Menschen sieht, die dahinvegetieren bzw. an der Schwelle des Todes stehen und denen mit Spenderorganen geholfen werden könnte.