Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?
23.01.2020 um 11:47Schnapspraline schrieb:Die meisten sind ja Pro-Organspende, also wieso verheimlichen?Wieso ist D im Ranking dann so weit hinten?
Schnapspraline schrieb:Die meisten sind ja Pro-Organspende, also wieso verheimlichen?Wieso ist D im Ranking dann so weit hinten?
Eya schrieb:Der Staat hat die Pflicht für Organe zu sorgen die ein todkranker Mensch braucht.Nein, das fragt nur die FAZ, ob es nicht die Pflicht des Staats ist, für die Vermittlung zu sorgen:
Hat der Staat nicht vielmehr die Pflicht dafür zu sorgen, dass die Menschen, die auf Organe angewiesen sind, diese auch erhalten?Schau, da am Ende ist ein "?".
Eya schrieb:Nicht böse sein, aber dass Mord geahndet wird und per Gesetz verboten ist, bekommt wirklich JEDER mit und das schon im Volksschulalter - allein aufgrund der breiten MedienpräsenzDas ist aber auch keine Aufklärung durch den Staat, sondern durch private Institutionen. Hindert der Staat dich persönlich daran, z.B. eine Website zu machen, in der du darüber aufklärst und das Wissen an andere verbreitest? Hindert der Staat Schulen daran, darüber zu informieren? Nein, es interessiert einfach keine der privaten Einrichtungen, diese Information zu verbreiten. Aber dafür kann der Staat doch nichts. Aber so geh doch mit gutem Beispiel voran, indem du darauf aufmerksam machst und verbreite die Info.
Eya schrieb:Wieso ist D im Ranking dann so weit hinten?deshalb:
Schnapspraline schrieb:Ich denke er spekuliert eher darauf dass die Bürger zu faul sind um sich eintragen zu lassen, so wie das hier in Deutschland ist....ist alles schon gesagt...
markamrika schrieb:Informationen müssen schon aufgescuht werden. Wichtig ist die Bereitstellung.Alles andere obliegt dem Individuum.Damit Informationen aufgesucht werden können, muss aber erstmal bekannt sein, dass sie relevant sind und es sinnvoll ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich weiß nicht, wie das Ganze in Österreich abläuft und aussieht, aber wüsste der Großteil der Bevölkerung nichts davon, dass man nach dem Tod automatisch zum Organspender wird, sofern man nicht explizit widerspricht, dann könnte man schon sagen, dass es vielleicht sinnvoller wäre, andere Strategien zu erarbeiten, um besser zu informieren. Und damit meine ich nicht im Sinne von "alles muss einem genaustens vorgekaut werden", sondern im Sinne von "das Thema 'was passiert mit meinem Körper nach meinem Tod/Organspende' ist wichtig, setzt euch damit auseinander". Natürlich muss sich am Ende dann jeder selbst informieren, um zu entscheiden, ob er Organspender sein möchte, oder nicht. Aber die Tatsache, dass er es automatisch ist, sollte schon an irgendeiner Stelle vermittelt werden.
markamrika schrieb:Der Vorstoß von Spahn und Konsorten wurde grandios abgelehtWas aber lange nicht bedeutet, dass es schlecht ist. Ich verweise mal auf die Abstimmung zum Tempolimit auf Autobahnen, das die SPD bei ersten Mal komplett abgelehnt hat um ein paar Wochen später eine eigene Abstimmung einzugeben, wo man natürlich geschlossen dafür gestimmt hat...
markamrika schrieb:Für wie lange ist so eine Entscheidung von den Abgeordneten einzuhalten bzw zu respektieren?…bis zur nächsten Abstimmung. Die kann theoretisch nächste Woche schon sein..
ahri schrieb:Ich persönlich fände es tatsächlich sinnvoll, wenn das in der Schule thematisiert wird.Vor allem wenn der Widerspruch für u 14 Jährige mit dem 14ten Lebensjahr automatisch erlischt und der 14 Jährige sich dann selbst drum kümmern muss. Einem fast noch Kind eine derartige Entscheidung aufbürden, grenzt mMn schon an einen schlechten Witz. Sie dürfen erst ab 16 wählen aber bzgl ihrer Organe sollen sie mit 14 Jahren schon mündig genug sein um eine Entscheidung zu treffen.
vincent schrieb:Der Staat hat dann nämlich aufzuklären. Ganz einfach.Sehe ich auch so, danke.
Fennek schrieb:Das einzige was er macht, ist die Art und Weise der Zustimmung zu regeln. Danach ist seine Interaktion beendetEr ebnet den privaten Institutionen den Weg zu Organen und stellt Regeln auf unter welchen Bedingungen diese entnommen werden dürfen. Es ist somit auch die Bringschuld des Staates dafür Sorge zu tragen dass private Institutionen befriedigend über dieses Thema und dem Gesetz informieren.
Fennek schrieb:Aber so geh doch mit gutem Beispiel voran, indem du darauf aufmerksam machst und verbreite die Info.Ich habe dieses Gesetz nicht verabschiedet also ist es auch nicht meine Pflicht meine Mitbürger darüber zu informieren. Diese Pflicht obliegt dem Gesetzgeber
Kurzschluss schrieb:Ich denke er spekuliert eher darauf dass die Bürger zu faul sind um sich eintragen zu lassen, so wie das hier in Deutschland ist.Die Eintragung könnte man vereinfachen und attraktiver gestalten. Allein bei der Gesundheitsversicherung wäre es schon sehr vereinfacht ein ja oder nein anzukreuzen.
...ist alles schon gesagt...
nanusia schrieb:Im Endeffekt gibt es in Ö (und anderen Ländern die ein Widerspruchsregister führen) nur diese Möglichkeit um sich abzusichern.Lt. Website reicht es auch wenn man es den Angehörigen ggü klar formuliert dass man dagegen ist oder gegebenenfalls auch ein "Zetterl" mitführt, sollte man nicht im Register aufscheinen.
nanusia schrieb:Stimmt! Habe ich auch gelesen.Ich finde das irgendwie pervers, dass man sich mittlerweile Sorgen und Gedanken machen muss, was seine eigenen Organe betrifft, Vorkehrungen treffen muss und jedes Mal absichern, sollte man ins Ausland fahren.
Aber das werden doch auch nicht grad viele wissen, wenn sie, so wie auch ich bis vor ein paar Jahren, nicht wissen, dass sie potenzielle Spender sind.
nanusia schrieb:Ist die Mehrheit wirklich pro Organspende?Das hab ich hier im Thread zumindest gelesen, wrsl ging es um D.. da in Ö keine Umfrage stattfindet -> haha! <- kann ich es nicht sagen oder dieser Kelch ging an mir vorüber.