abberline schrieb:Das hätte ich mit 13 genauso gesehen und mich wichtigeren Dingen als Hausaufgaben gewidmet. Heavy Metal hören, Tutti Frutti und Tanz der Teufel gucken...
Man hat seine Hausaufgaben eben auch dann zu machen, wenn es einem sinnlos erscheint. Ging mir bei der Bundeswehr und im Berufsleben auch ab und an mal so. Natürlich kann man dann mit Lehrern und Vorgesetzten eine Grundsatzdiskussion anfangen. Man kann es auch lassen. Und vom Kommunismus sind wir ganz weit weg. Da ist Widerspruch übrigens auch nicht erwünscht.
Aber warum hat man das? Ist das irgendwie gut, wenn man Aufgaben erledigt, die niemandem etwas nutzen aber danach beurteilt wird, wer am besten sinnfreie Aufgaben bewältigt hat ? Ich seh da drin nicht den nutzen. Weder für Arbeit noch für das Studium.
Wenn du eine Belegschaft hast, die nie widerspricht, heißt das, du hast eine belegschaft, die sich keine gedanken macht. Das ist nicht das, was wir als gesellschaft brauchen. Gesunde Diskussionskultur hat nichts mit Querulantentum und Arbeitsverweigerung zu tun.
Jemand, der in der schule nur lernt, zu tun, was man ihm sagt, ohne es zu hinterfragen, wird das auf der arbeit auch so machen. Und das ist oft schlecht, weil Arbeit schon Mitdenken erfordert.
ockham schrieb:ja, das finde ich auch witzig, das manche Arbeitgeber nach Leuten suchen, die nicht selbstständig denken können.
jedenfalls für einen funktionierenden Kommunismus bräuchte es Leute, die mitdenken! hätte man gebildete Leute, die sich den Kommunismus verschreiben, könnte das durchaus funktionieren. Das Zauberwort heisst Bildung! Aber es sind wohl nur die Ungebildeten Leute, die den Kommunismus wollen und das funktioniert leider nicht, eine unschöne Wahrheit.
Ich kenne wenige arbeitgeber, die das suchen. Die Arbeitgeber finden das auch nicht geil, wenn du in der arbeit wirklich nur das machst, was dir aufgetragen wird und alles andere liegen lässt (also so sachen wie wichtige fristen einfach nicht einhalten, weil es keiner bemerkt und dir gesagt hat).
T.Rick schrieb:Was wären denn "sinnvolle" Aufgaben, wenn derjenige dann nicht mal die Grundrechenarten beherrscht, weil er sich mangels Wiederholung (wichtig fürs Auswendiglernen der Grundregeln) diese nie eingeprägt hat und dann für "sinnvollere" Aufgaben alle Grundlagen fehlen?
Beherrschen die ja alle nicht. Kriegen doch den TA. Ist ja scheinbar kein Problem. Es geht nicht darum, wiederholung abzulehnen. In der Grundschule machen die meisten kinder ja mit. Es geht darum, dass viele aufgaben sinnlos sind und gar nichts lehren.
Mathematik lernst du durch verstehen, nicht durch wiederholen. Da gibt es vielleicht einzelne teile, wie eben im kopf rechnen, die man durch wiederholung lernt, sicher aber nicht das verständnis von geometrie, algebra oder analysis.
Keiner von den bälgern versteht, was ein polynom ist und was man damit machen kann. Die kennen die pq formel, weil die auf nem blatt steht und man das schema F auswendig lernen kann. Und anwenden können die das nur so weit, wie die schule ihnen minimalst abgewandelte aufgaben stellt. Die könnten nie (bevor die das dann auf der uni irgendwann neu lernen müssen) wirklich mal nachdenken, wie man ein mathematisches konzept in echt benutzt. Das kriegen die nicht hin und die art und weise, wie man auf der schule lehrt, macht das schlimmer.
T.Rick schrieb:Mitdenken kann er erst dann, wenn er gelernt hat was Sache und wichtig ist, und was gar nicht geht. Ein Anfänger hat vom Tuten und Blasen noch keinen Schimmer, ergo ist noch nichts mit Mitdenken, da ist erst mal lernen angesagt. Du scheinst zu glauben, daß Anfänger gleich allwissend seien und sowieso alles besser wissen als die ausgebildeten Kräfte? In welcher Phantasiewelt lebst Du da wieder?
Wie lernt der das denn, wenn er nichts hinterfragt?