ein buch, das sicher seinen platz und rang neben - oder noch über - dem buch von
Spoiler
thomas picketty finden wird:
das lang erwartete buch von shoshana zuboff (harvard business school) ist endlich raus
Spoiler
hm ... der erste bericht ist nicht so gut, viel zu kurz und harmlos ...
"Überwachungskapitalismus": Das Zeitalter der automatisierten User ist angebrochen
21. Jänner 2019
https://www.derstandard.de/story/2000096725251/ueberwachungskapitalismus-das-zeitalter-der-automatisierten-user-ist-angebrochenaha, abgeschrieben von hier, da schon besser und viel ausführlicher:
'The goal is to automate us': welcome to the age of surveillance capitalism
https://www.theguardian.com/technology/2019/jan/20/shoshana-zuboff-age-of-surveillance-capitalism-google-facebookSun 20 Jan 2019
ja, im grunde macht shoshana zuboff nichts anderes als marx, die sachen zu benennen ...
guter schluss von ihr, der den bogen spannt zu marx und seiner zeit:
Beispielsweise wird die Idee des "Daten Eigentums" häufig als Lösung befürwortet. Aber was ist der Sinn, Daten zu besitzen, die überhaupt nicht existieren sollten? Alles was dies tut, ist eine weitere Institutionalisierung und legitime Datenerfassung. Es ist wie das Verhandeln, wie viele Stunden pro Tag ein Siebenjähriger arbeiten darf, anstatt die grundlegende Legitimität der Kinderarbeit in Frage zu stellen. Dateneigentum kann auch nicht mit den Realitäten des Verhaltensüberschusses rechnen. Überwachungskapitalisten ziehen aus den Ausrufezeichen in Ihrem Beitrag einen Vorhersagewert ab, nicht nur aus dem Inhalt Ihres Schreibens oder aus Ihrem Laufweg und nicht nur aus dem Bereich, in dem Sie gehen. Die Benutzer könnten "Eigentum" an den Daten erhalten, die sie von Anfang an den Überwachungskapitalisten zur Verfügung stellen.
Ein anderes Beispiel: Es mag gute kartellrechtliche Gründe geben, um die größten Technologiefirmen aufzubrechen, aber dies allein wird den Überwachungskapitalismus nicht ausschalten. Stattdessen wird es kleinere kapitalistische Überwachungsfirmen schaffen und das Feld für mehr konkurrenzfähige Überwachungskonkurrenten öffnen.
Was ist also zu tun? In jeder Konfrontation mit den Unvorhergesehenen beginnt die erste Arbeit mit der Benennung. Für mich selbst, deshalb habe ich mich in den letzten sieben Jahren dieser Arbeit gewidmet… um das Benennungsprojekt als ersten notwendigen Schritt in Richtung Zähmung voranzutreiben. Ich hoffe, dass die sorgfältige Benennung uns allen ein besseres Verständnis der wahren Natur dieser schurkenhaften Mutation des Kapitalismus vermitteln wird und zu einem tiefgreifenden Wandel in der öffentlichen Meinung, vor allem unter den jungen Menschen, beiträgt.
im englischen original
SpoilerFor example, the idea of “data ownership” is often championed as a solution. But what is the point of owning data that should not exist in the first place? All that does is further institutionalise and legitimate data capture. It’s like negotiating how many hours a day a seven-year-old should be allowed to work, rather than contesting the fundamental legitimacy of child labour. Data ownership also fails to reckon with the realities of behavioural surplus. Surveillance capitalists extract predictive value from the exclamation points in your post, not merely the content of what you write, or from how you walk and not merely where you walk. Users might get “ownership” of the data that they give to surveillance capitalists in the first place, but they will not get ownership of the surplus or the predictions gleaned from it – not without new legal concepts built on an understanding of these operations.
Another example: there may be sound antitrust reasons to break up the largest tech firms, but this alone will not eliminate surveillance capitalism. Instead it will produce smaller surveillance capitalist firms and open the field for more surveillance capitalist competitors.
So what is to be done? In any confrontation with the unprecedented, the first work begins with naming. Speaking for myself, this is why I’ve devoted the past seven years to this work… to move forward the project of naming as the first necessary step toward taming. My hope is that careful naming will give us all a better understanding of the true nature of this rogue mutation of capitalism and contribute to a sea change in public opinion, most of all among the young.
https://www.theguardian.com/technology/2019/jan/20/shoshana-zuboff-age-of-surveillance-capitalism-google-facebook
vlt. von interesse von
@Realo ?
und nimm dir mal n beispiel an
@Warhead , der die sachen
Spoiler^^ so oft auf den punkt brachte
:)@Warhead is nu wieder am bücher lesen
:)gut, kann auch sein, dass er irgendwo auf ner bierkiste steht und predigt
:)mystery, all mystery
:)@Warhead falls du das liest, nichts für ungut
:) und lg
:)