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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 14:49
@sacredheart
Mondragón aus Spanien ist so eine gewerkschaft, die noch ein Überbleibsel aus dem Anarchismus aus Spanien ist. Anarchismus hat das große Problem, dass es mit der Konkurrenz von Kapitalismus nicht mithalten kann, da es nicht nur auf Profit aus ist. Auch war Anarchismus bisher nicht weit genug verbreitet, dass es sich gegen andere, aggressive Staatsformen behaupten konnte (der Faschismus hat Anarchismus schnell vertrieben und heute versucht man auch Anarchismus schnellstmöglich zu ersetzen oder einzuschränken --- siehe Argentinien).


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13.07.2017 um 14:51
@RosaBlock
Anarchismus hat das große Problem, dass es mit der Konkurrenz von Kapitalismus nicht mithalten kann, da es nicht nur auf Profit aus ist
Ja, darin sehe ich auch den Pferdefuß. Hat halt auch mit dem "Mensch" und seiner Natur im Allgemeinen zu tun.
Deshalb funktionierte vermutlich das in Spanien auch nicht lange.

Ich denke, im Grunde sind wir mit unseren "Träumen" gar nicht weit voneinander entfernt.
Wie man es nun nennt, ist vielleicht egal (für mich ist halt Anarchie negativ besetzt), wenn wir uns jedoch auf eine BasisDemokratie einigen würden, dann bin ich ganz bei dir.
Vor allem würde ich eine Dezentralisierung (noch dezentraler als es jetzt schon ist) bevorzugen.

Als 2. Variante würde mir jedoch auch das Gegenteil gefallen, nämlich eine Diktatur unter einem gerechten, liebevollen und humanen Herrscher mit VIEL W e i t -Blick, der ausschließlich und altruistisch NUR auf das Wohl der Bevölkerung bedacht ist :)

Sowas wird wohl ein MENSCH nie leisten können - leider.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 14:53
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Genau. Weil Anarchie immer als Chaos und Ordnungslosigkeit dargestellt wird.
wohin sie immer abdriftet. Es ist im Grunde das Recht des Stärkeren. In jeder Anarchie bilden sich wieder Hierarchien und damit wäre die Anrachie schon wieder durch was anderes ersetzt.

Anrachie funktioniert im überigen am besten mit  Marktwirtschaft , also die individuelle Anarchie und Freiheit ausleben. Der Nachwächterstaat käme wohl der Anarchie am nächsten.

@Ogella

Du wirst nur beispiele aus Krisenzeiten hören. Ein bischen in der Ukraine während des Russischen Bürgerkrieges und in Spanien, ebenfalls Bürgerkriege.

Eine wirkliche Gesellschaft hat dieses System nie getestet, schon gar keine Komplexe Postindustrielle Gesellschaft.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Vor allem würde ich eine Dezentralisierung (noch dezentraler als es jetzt schon ist) bevorzugen.
Dann Rate ich in die USA zu ziehen. Dort ist die Zentralregierung fast nur auf Rudimentäre Ansätze gerichtet.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Als 2. Variante würde mir jedoch auch das Gegenteil gefallen, nämlich eine Diktatur unter einem gerechten, liebevollen und humanen Herrscher mit VIEL W e i t -Blick, der ausschließlich und altruistisch NUR auf das Wohl der Bevölkerung bedacht ist :)
DIe übliche infantile Geschichte, die aber gut die Einstellung der meisten Linken darlegt. Verantwortung abgeben und möglichst wenig leisten müssen.


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13.07.2017 um 15:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Vor allem würde ich eine Dezentralisierung (noch dezentraler als es jetzt schon ist) bevorzugen.
Dezentralisierung der Administration oder was meinst Du? Föderalismus haben wir doch schon, der hat auch Nachteile.


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13.07.2017 um 15:05
@Ogella
   Vor allem würde ich eine Dezentralisierung (noch dezentraler als es jetzt schon ist) bevorzugen.

-->
Dezentralisierung der Administration oder was meinst Du? Föderalismus haben wir doch schon, der hat auch Nachteile
Gut, dann sag ich mal so:
Zentralismus, da wo es nötig und vernünftig ist.
Denzentralisierung ebenso.

Beides halt in einem richtigem Maß.
Bildung z.B. würde ich zentralisieren/vereinheitlichen.

Alternative Energien z.B. würde ich mehr dezentralisieren (z.B. jedes Haus seine eigene Anlage und der Staat pfuscht nicht mit Gesetzen rein die alles nur unnötig verteuern für die Verbraucher welche kein Haus haben... ) :)


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Venom ehemaliges Mitglied

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13.07.2017 um 15:07
Also im Falle Balkans wo ich herkomme hätte ich doch lieber eine Diktatur aka Tito 2.0, der würde die heutige Situation da unten ganz schnell und express lösen, die Kriminallrate würde schnell zurückfallen, korrupte Politiker wären so oder so verschwunden, Nationalisten hätten auch nen sehr harten Schlag abbekommen, Neonazis sowieso, schließlich hatte Jugoslawien damals den härtesten Umgang mit Nazis und Kollaborateuren vielleicht sogar in der ganzen Welt.

Im Falle Österreichs wo ich momentan wohne weiß ich nicht wie es so sein würde im Kommunismus, könnte man aber probieren :D


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13.07.2017 um 15:08
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hat halt auch mit dem "Mensch" und seiner Natur im Allgemeinen zu tun.
Das denke ich eher weniger. Ich glaube, dass das einfach nur seine Zeit braucht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich denke, im Grunde sind wir mit unseren "Träumen" gar nicht weit voneinander entfernt.
Wie man es nun nennt, ist vielleicht egal (für mich ist halt Anarchie negativ besetzt), wenn wir uns jedoch auf eine BasisDemokratie einigen würden, dann bin ich ganz bei dir.
Das denke ich auch.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Vor allem würde ich eine Dezentralisierung (noch dezentraler als es jetzt schon ist) bevorzugen.
Da bin ich vollkommen auf deiner Seite. Globale Vernetzung und Hilfe ist super, aber ich habe ein bisschen was gegen Machtansammlungen bei einzelnen Organisationen oder Personen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Als 2. Variante würde mir jedoch auch das Gegenteil gefallen, nämlich eine Diktatur unter einem gerechten, liebevollen und humanden Herrscher, der ausschließlich und altruistisch NUR auf das Wohl der Bevölkerung bedacht ist :)
Naja, klingt ganz nett, aber das halte ich ehrlich gesagt für sehr unwahrscheinlich. Macht verleitet leider dazu, diese auszunutzen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:wohin sie immer abdriftet.
Da gab es bisher keine Hinweise drauf. Bisher hat die Anarchie immer nach Bürgerkriegen oder Wirtschaftskriesen dazu geführt, dass wieder Ordnung entstanden ist. Geschichtlich lässt sich deine Aussage nicht stützen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:In jeder Anarchie bilden sich wieder Hierarchien und damit wäre die Anrachie schon wieder durch was anderes ersetzt.
Das ist in der Tat eine Schwachstelle der Anarchie. Aber wie man in der Vergangenheit auch gesehen hat, kann das auch mit Demokratien passieren. Die Türkei bewegt sich gerade etwas von einer Demokratie weg. Du hast Recht, dass Anarchien tendenziell Anfälliger sind --- vor allem, so denke ich, in der Anfangszeit, solange sie noch nicht gefestigt ist. Ich bin der Meinung, dass auch eine Anarchie in der Lage ist, wie eine Parlamentarische Demokratie, sich zu erhalten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Anrachie funktioniert im überigen am besten mit Marktwirtschaft , also die individuelle Anarchie und Freiheit ausleben.
Eine kapitalistische Wirtschaft funkioniert in einer Anarchie nicht. Dass es trotzdem Währungs und Warenaustausch gibt, ist gut möglich. Auch in Spanien nach 1936 gab es eine Mischung aus Geldlosen Leistungen (Jeder hatte kostenlos Wasser und Strom) und Handel zwischen Syndikaten und auch mit Privatpersonen.


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13.07.2017 um 15:17
@RosaBlock

Wie es mit Spanien alles unter der Bedingung gekommen wäre, wenn der Kapitalismus keine Konkurrenz dargestellt hätte, weiß man nicht.
Aber du sagst es selbst:
Das ist in der Tat eine Schwachstelle der Anarchie
Alles in allem sehe ich es so:
Es läuft in meinen Augen immer wieder darauf hinaus, dass der Mensch (im Allgemeinen gesehen) nicht richtig fähig ist, sich gut und gerecht zu organisieren/regieren.
Und da denke ich schon, das liegt in der Natur des Menschen begründet, weil er eben mehrheitlich kein Altruist ist (wie z.B. die Bienen -> da funktioniert sowas dann tatsächlich, Symbiose usw...) ... weil viele Menschen zu Egoismus, Gier, Besitzstreben, Neid, Missgunst und Machtstreben neigen...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 15:35
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Da gab es bisher keine Hinweise drauf. Bisher hat die Anarchie immer nach Bürgerkriegen oder Wirtschaftskriesen dazu geführt, dass wieder Ordnung entstanden ist. Geschichtlich lässt sich deine Aussage nicht stützen.
Dann war es auch keine Anarchie im strengen Sinn.

Und Geschichtlcih ist klar wo Ordnung und Gesetz fehlt, kommt das Chaos.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Aber wie man in der Vergangenheit auch gesehen hat, kann das auch mit Demokratien passieren. Die Türkei bewegt sich gerade etwas von einer Demokratie weg.
Wer sagt das Demokratien gegen Umschwünge sicher sind? Demokratien entwickeln sich wenn meist zurück in Autoritäre Staaten mit Oligarchischen Muster. Die Türkei war aber sowieso nicht wirklich eine Etablierte Demokratie. Wobei es stark von der Spielart der Demokratie abhängt.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Eine kapitalistische Wirtschaft funkioniert in einer Anarchie nicht.
Aber natürlich funktioniert sie. Kein system würdigt mehr den Individualismus der Person,oder individuelle Absprache.

Solange ein Rat oder sontwas die Warenverteilung etc übernimmt kann ich darin keine Anarchie sehen sondern nur eine andere Spielwiese des Sozialismus.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Dass es trotzdem Währungs und Warenaustausch gibt, ist gut möglich. Auch in Spanien nach 1936 gab es eine Mischung aus Geldlosen Leistungen (Jeder hatte kostenlos Wasser und Strom) und Handel zwischen Syndikaten und auch mit Privatpersonen.
Eine Gesellschaft ohne Warenaustausch wird nicht weit kommen. Spätestens ab Bronzezeitniveau ist Ende.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 15:57
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie es mit Spanien alles unter der Bedingung gekommen wäre, wenn der Kapitalismus keine Konkurrenz dargestellt hätte, weiß man nicht.
Es war ja noch nichtmal der Kapitalismus, sondern der Faschismus. Mondragón und andere gewerkschaftliche und kooperative Unternehmen zeigen, dass es nebeneinander existieren kann, nur dass die Konkurrenz halt schwierig ist.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Dann war es auch keine Anarchie im strengen Sinn.
Doch. Anarchismus ist die Selbstorganisation der Arbeiter und genau das hat man dort gesehen. Firmenbesitzer und Führungspositionen wurden vertrieben oder als normale Mitarbeiter eingegliedert. Genau das ist Anarchismus. Spanien hatte eine gute Geschichtliche Grundlage, da man dort historisch gesehen sehr kommunal gedacht hat, aber es passt super auf die Theorie des Anarchismus.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wer sagt das Demokratien gegen Umschwünge sicher sind?
Niemand. Ich sage nur, dass die Anarchie nicht allein mit dem Problem dasteht und dass ich mir sicher bin, dass der Anarchismus sich, wenn er erst einmal gefestigt ist, auch gegen diese Umschwünge wehren kann, wie andere politische Systeme auch.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kein system würdigt mehr den Individualismus der Person,oder individuelle Absprache.
Es bildet eine Herrschaftsform. Im Kapitalismus hat nicht jeder das gleiche Mitspracherecht, also ist im wirtschaftlichen Sinne keine Basisdemokratie gegeben. Kapitalismus führt zu Machtanhäufung und somit zu Strukturen, die gesellschaftlichen und somit politischen Einfluss nehmen können. Wenn jemand die Möglichkeit hat, Macht anzuhäufen, dann führt dies ohne Staat zu einer Diktatur---selbst mit Staat sieht man, was Lobbyismus anrichten kann. Anarchismus und Kapitalismus passen nicht zusammen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Solange ein Rat oder sontwas die Warenverteilung etc übernimmt kann ich darin keine Anarchie sehen sondern nur eine andere Spielwiese des Sozialismus.
Das liegt aber an deiner Sicht auf den Anarchismus. Denn der Anarchismus ist eine Form des Sozialismus.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 16:18
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Doch. Anarchismus ist die Selbstorganisation der Arbeiter und genau das hat man dort gesehen. Firmenbesitzer und Führungspositionen wurden vertrieben oder als normale Mitarbeiter eingegliedert. Genau das ist Anarchismus. Spanien hatte eine gute Geschichtliche Grundlage, da man dort historisch gesehen sehr kommunal gedacht hat, aber es passt super auf die Theorie des Anarchismus.
Wortklaubereien. Dann ist das Wort Anarchismus gemäß einer Ideoligie schlecht gewählt bzgl der Wortbedeutung im Allgemeinen.

Aller Herschaftsformen beinhalten eine Selbstorganisation, die MArktwirtschaft ist da sogar ganz weit vorne. weil Märkte eine Form der Selbstorganisation darstellen.

Und da haben wir es oben ja auch schon stehen. Vertrieben, Eingliedern, Beklaut, Diebstahl.

Wir haben also nur eine schöneres Wort für Sozialismus Kommunismus,  etc

Und Spanien passt leider sehr schlecht um die Tauglichkeit eines Systems zu belgen. Da könnte Spanien auch wunderbar als Beispiel für den Faschismus herhalten.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Niemand. Ich sage nur, dass die Anarchie nicht allein mit dem Problem dasteht und dass ich mir sicher bin, dass der Anarchismus sich, wenn er erst einmal gefestigt ist, auch gegen diese Umschwünge wehren kann, wie andere politische Systeme auch.
Nein, aber wesentlich anfälliger sein dürfte.  Und wie solche Systeme wo nacher Partei, Räte oder wie immer die sich nennen an der Macht bleiben hat man in der Geschichte genug gesehen.

Einfache Frage. Wie funktioniert denn die Exekutive in deinem System.  Wer erlässt Gesetze.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Es bildet eine Herrschaftsform. Im Kapitalismus hat nicht jeder das gleiche Mitspracherecht, also ist im wirtschaftlichen Sinne keine Basisdemokratie gegeben.
Doch Kapitalismus ist auch keine Gesellschaftsform sondern eine Form des Wirtschaftens. Und natürlich hat nicht jeder das Recht über den Besitz des anderen zu Bestimmen. Aber sehr wohl über seinen Eigenen, und seine Eigenen Bedingungen.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:. Kapitalismus führt zu Machtanhäufung und somit zu Strukturen, die gesellschaftlichen und somit politischen Einfluss nehmen können. Wenn jemand die Möglichkeit hat, Macht anzuhäufen, dann führt dies ohne Staat zu einer Diktatur---selbst mit Staat sieht man, was Lobbyismus anrichten kann. Anarchismus und Kapitalismus passen nicht zusammen.
Du alles Anhäufungen einer Meinung können Macht anhäufen. Die Herrschaft des Mobs ist das einfachse Beispiel

Und nein warum sollte Kapitalismus zu einer Diktatur führen? Die meisten Totalitären System zeichnen sich durch die Abwesenheit von Marktwirtschaft aus.   Wie soll eine Dikatatur entstehen, wenn die Politik keine Zugriff auf den PRivatbesitz hat.

In Vollkommenden Märkten völlig unmöglich.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:elbst mit Staat sieht man, was Lobbyismus anrichten kann. Anarchismus und Kapitalismus passen nicht zusammen.
Doch egal wie sehr du es abstreitest, Kapitalismus ist eine der weitentwickelsten Formen von Anarchie, das Freie Unternehmertum

Und wie sollte in einem Nachtwächterstaat  Lobbismus entstehen?  Und Lobbyismus ist auch nix grundwegs schlechtes, denn dafür müsste man wissen das alle Interessengruppen Lobbiismus betreiben.  

Wikipedia: Anarchokapitalismus
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Das liegt aber an deiner Sicht auf den Anarchismus. Denn der Anarchismus ist eine Form des Sozialismus.
Et voila und damit zum Scheitern verurteilt bzgl Humanismus und individualismus. Auch der endet wieder letzendlich in einer Form von Nordkorea.

aber das Thema wiederholt sich

ich sage den Sozialisten mach es vor. Such dir 20 Andere und lebe Sozialistisch bzgl Rechte, Güterverteilung usw.

Das kann man wunderbar im kleinen Testen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 16:25
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Dann ist das Wort Anarchismus gemäß einer Ideoligie schlecht gewählt bzgl der Wortbedeutung im Allgemeinen.
Du verdrehst das. Der Anarchie-Begriff der Allgemeinheit verdreht den Anarchismusbegriff. Letzteren gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aller Herschaftsformen beinhalten eine Selbstorganisation, die MArktwirtschaft ist da sogar ganz weit vorne. weil Märkte eine Form der Selbstorganisation darstellen.
... Es gibt genug Bücher über das Thema ...
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Einfache Frage. Wie funktioniert denn die Exekutive in deinem System. Wer erlässt Gesetze.
Du kannst ja mal selbst recherchieren, wenn dich das interessiert. Gibt da genug Ressourcen für. Ich bin nicht das Anarchismuswiki.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Et voila und damit zum Scheitern verurteilt bzgl Humanismus und individualismus. Auch der endet wieder letzendlich in einer Form von Nordkorea.
Nordkorea ist kein Sozialismus. UdSSR war auch keiner.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 16:29
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Du verdrehst das. Der Anarchie-Begriff der Allgemeinheit verdreht den Anarchismusbegriff. Letzteren gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert.
Na dann. Willkommen im 21 Jahrhundert. Dann musst du klar deine Definition darlegen was für die Anarchie ist.

Im Grunde nur alter Wein in anderen Schläuchen wo wieder einer Partei oder Räte die Macht haben..
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:... Es gibt genug Bücher über das Thema ...
Och erzähl mir nix über Bücher. Natürlich brauchen wie die Idoelogieschriften nicht beachten. Die klammern die Realität aus.

Und wenn du nicht weißt wie ein Markt funktioniert und warum er eine Form der Selbstorganisation ist, dann viel spass
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Du kannst ja mal selbst recherchieren, wenn dich das interessiert. Gibt da genug Ressourcen für. Ich bin nicht das Anarchismuswiki.
Achso du weißt gar nicht worüber die Redest und was du propagaierst. Na dann ist gut...

Ich diskutiere dann weiter wenn einer da ist der sich auch mal Gedanken darüber gemacht hat.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Nordkorea ist kein Sozialismus. UdSSR war auch keiner.
Ach Wortklauberei. Ich sage ja nur das alle deine Systeme darin Enden, einfach weil es ein Grundsätzlichen Denkfehler über den Menschen gibt.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 17:15
Letzte Woche war ein netter Artikel zum Thema Karl Marx in der FAZ.....dabei wurde auch auf seine Fehler hingewiesen....der grösste Teil seiner Werke scheint sich auch nur um Kapitalismus-Kritik zu drehen bei den Alternativen hält er sich wohl sehre Vage...
arl Marx gilt vielen als ganz großer Ökonom. Sicherlich hatten seine Schriften größtmögliche weltpolitische Konsequenzen. Im 20.Jahrhundert beriefen sich eine Reihe wichtiger Staaten mit Hunderten Millionen Einwohnern auf die Ideologie des Marxismus, oft ergänzt durch weitere Vordenker wie Lenin, Mao und andere. Der Kern des kommunistischen Programms war die Abschaffung des Privateigentums und die Einführung von Kollektiveigentum an den Produktionsmitteln, wie Karl Marx und Friedrich Engels im „Kommunistischen Manifest“ 1848 betonten. Diese kommunistische Wirtschaftsweise ist überall da, wo sie ausprobiert wurde, opferreich gescheitert. Kann man dafür Marx verantwortlich machen?

In „Das Kapital“, das im Herbst 1867 erschien, hatte Marx wortgewaltig zu belegen versucht, warum der Kapitalismus – also die auf Privateigentum, Gewinnstreben und privatunternehmerischer Entscheidung beruhende Wirtschaftsform – zwangsläufig gegen die Wand fahren werde. Das Kapital, das sich „vampirmäßig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit“, schwächt sich selbst und schaufelt sich sein eigenes Grab. Der Kapitalismus produziere immer schärfere Krisen und werde unvermeidlich, aus seiner eigenen Logik heraus, kollabieren. Die Revolution der Arbeiterschaft ist unausweichlich.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/marx-lag-mit-das-kapital-komplett-daneben-15083275.html


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yuva ehemaliges Mitglied

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 17:44
Ich kann das Menschbild, das diese Ideologien verbreiten, nicht ab! Jeder und alles muss gepampert und reguliert werden, weil es ja nur noch darum geht, den angeblich Sozialschwachen auch etwas vom angeblichen Reichtum abzugeben.

Genommen wird aber immer von der Masse, denn nur die kann man berechnen. Wer ist die Masse? In der Regel sind das die gut ausgebildeten, arbeitenden Menschen, die einigermaßen gut verdienen – richtig: die sogenannte Mitte. Dass die Leute, die sich was leisten können in der Mehrzahl dafür auf viel Freizeit verzichtet haben, um sich weiterzubilden und arbeiten, wird sogar noch angefeindet. Es wird dieser Klientel immer mehr abverlangt an Sozialbeiträgen und Lohn-/Einkommenssteuer.

Ich habe wirklich nichts gegen Solidarität, aber manche Forderungen, die von vor allem der linken Seite kommen, finde ich nur noch lächerlich. Denn eins ist klar: Irgendjemand wird das bezahlen müssen. Wer? Diejenigen, die man berechnen kann. Wer sind die? Diejenigen die eh schon alles zahlen. Ich wiederhole mich… s.o.

Anstatt die Menschen zu fördern und zu fordern, die Ressourcen, die diese innehaben wahrzunehmen, werden sie klein gemacht, als Opfer des ‚menschenverachtenden Kapitalismus‘ (deren Angehörige natürlich die Mitte ist) bezeichnet.
Hier in Deutschland kann man den Eindruck bekommen, wenn man manchen Politikern aus den linken Reihen zuhört, dass es hier nur noch arme, gebrochene Menschen gibt, nur noch Familien, die von H4 leben müssen, nur noch arme Rentner, die am Hungertuch nagen etc. pp.

Die sogenannte Mitte sollte mal in den Streik treten, dann würden diese Verhältnisse wie oben genannt wirklich eintreten.
Habe fertig.


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13.07.2017 um 17:52
@yuva
Oh, mal wieder die gute alte Cold-War Platte rausgeholt? Oder in der FDP? Im westlichen Marxismus gab es ein solches Menschenbild und Vorhaben nie und spätestens seit der Frankfurter Schule (und den Vorgängern wie Lukács) gibt es auch eine eindeutige inhaltliche Abgrenzung zum Leninismus und seinen geistigen Kindern. Wer immer noch glaubt, die politische linke würde mehrheitlich eine zweite USSR fordern, der betreibt entweder bewusst Dysphemismus oder ist zwischen bürgerlicher Ideologie und Halbwissen (siehe Adorno) gefangen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.07.2017 um 18:24
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wortklauberei. Ich sage ja nur das alle deine Systeme darin Enden, einfach weil es ein Grundsätzlichen Denkfehler über den Menschen gibt.
Diesem Resultat muss sich der Kapitalanarchismus auf lange Distanz hinsichtlich der Unverteilbarkeit ebenso stellen, da er wie der Leninismus die menschliche Komponente der Habgier als Unruh freigegeben hat - dabei jedoch nicht bedacht hat, dass die damit einhergehende Prekarisierung davon nicht befreit ist.


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Realo ehemaliges Mitglied

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13.07.2017 um 18:38
"Anarchie ist in meinen Augen völlige Herrschaftslosigkeit wo jeder machen kann was er will.
Was du hier beschrieben hast, kann eben auch nicht jeder machen was er will. Und völlige Herrschaftslosigkeit sehe ich da auch nicht."


Ja, ist alles nicht so einfach. Immer diese Ismen...

Wikipedia: Anarchie
Wikipedia: Anarchismus

Man sollte also zumindest die Begriffe kennen.

Ansonsten muss ich leider @Fedaykin recht geben. Aus dem schlichten Grund, weil der Kapitalismus (noch) zu stark ist und sich gegen jedes konkurrierende bekannte System durchsetzen kann bzw. historisch durchgesetzt hat. Sobald es in einer anarchistischen Gruppe mal nicht klappt, fällt man wieder zurück ins alte, privatwirtschaftliche Muster. Das ist dermaßen tief in uns verankert, dass man da schon von einer zweiten Natur sprechen muss. Selbst wenn eines Tages der Kapitalismus an seinen eigenen Defiziten krepieren wird, dürfte es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit danach keinen Kommunismus o.ä. geben, sondern einen upgedateten Kapitalismus 2.0. Ich bin da sehr pessimistisch, was man wohl leider realistisch nennen muss.

Dennoch irrt der Kapitalismus gewaltig. Aber das ist wieder ne andere Story.


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13.07.2017 um 18:57
Zitat von RealoRealo schrieb:Immer diese Ismen...
Es geht doch nicht um die -ismen.

Ich finde, man sollte die Klassiker lesen. Die sind immer noch und immer wieder lesenswert.

Also vor allem William Godwin, Pierre-Joseph Proudhon, Henry David Thoreau, Michail Bakunin. Das sind die besten, finde ich.

Und denen gings allen nicht ums Chaos.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und Geschichtlcih ist klar wo Ordnung und Gesetz fehlt, kommt das Chaos.
@Fedaykin

Kann ich nur empfehlen, die mal alle zu lesen, ehrlich.


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13.07.2017 um 19:01
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:der grösste Teil seiner Werke scheint sich auch nur um Kapitalismus-Kritik zu drehe
Nein, das würde ich nicht so sagen, das ist viel zu kurz gegriffen. Das Kapital ist ein großes Buch. Und dann seine Schriften zu Hegel, zur Philosophie des Rechts, zur deutschen Ideologie und noch viel mehr.


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