Ashert001 schrieb:Eigentlich ist der Kapitalismus damit nicht mehr zu verbessern, er ist das perfekte System für alle Menschen.
Das dachte der Adel einst auch über den Feudalismus! Der Kapitalismus funktioniert nicht ohne Akkumulation und auch nicht ohne Wachstum! Das ganze Prinzip basiert auf Ausbeutung und deinen "perfekten" Kapitalismus kann man sich dann in den Arsch schieben wenn bestimmte Rohstoffe knapp werden, das Wachstum an seine ganz natürlichen Grenzen stößt, die Biosphäre zerstört ist oder sich die "Produktivmittel" verselbstständigen.
Ashert001 schrieb:Die Planer für den "Bedarf" nannte man damals schon Apparatschiki und die wuchsen im Kommunismus wie Pilze aus dem Boden, den Bedarf für alles und jeden zu kontrollieren.
Am Ende ist das System dann dermaßen ineffizient, das es in einer Revolution zusammenbricht.
Verwechsle nicht den despotischen/faschistischen Staatssozialismus mit dem Kommunismus! Und die Revolutionen richtet sich gegen den Despotismus nicht gegen das soziale Gefüge, die meisten die in der DDR auf der Straße waren, waren gegen den eingrenzenden Despotismus der Elite, gegen die Einschränkung der Reisefreiheit usw. diese Sachen findest du auch in faschistisch, kapitalistischen Staaten, Stichwort Franco und Mussolini, klassische Faschisten und Despoten im kapitalistischen Sinne.
Außerdem gab es nur in der DDR etwas was man als "Revolution" bezeichnen könnte, doch diese war friedlich und richtet sich in erster Linie gegen die Mangelwirtschaft und die Eingrenzung, NICHT aber gegen den Sozialismus und den Versuch ihn demokratisch zu realisieren!
Ashert001 schrieb:Das einzige was man tun muss, ist doch also nur noch die Aktien gerechter verteilen bzw.
Häää?? Wie willst du denn das machen? Außerdem ich hoffe dir ist bewusst das vielleicht gerade mal 10% der deutschen überhaupt direkt Aktien haben! (Riester-Rente zählt nicht). Außerdem wer überwacht dies schon? Der Aktienmarkt gleicht einem Kasino!
Harald Lesch über die Finanzkrise
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Ich glaube deine Haltung ist in diesem Fall etwas naiv
;) Ashert001 schrieb:Also ein völlig selbstregulierendes System, das maximale Effizienz in der Produktion fördert und vollkommen ohne Planer!
Du willst also eine Freie Marktwirtschaft mit völliger Deregulierung? Tja das führt dann automatisch wie es in den USA der Fall ist zu einer extremen Arm/Reich Schere. Nicht gerade im Sinne des Humanismus dieses Prinzip.
Dieses Prinzip ist auch Neoliberalismus oder die österreichische Schule oder die Ideen von Ayn Rand:
Wikipedia: Ayn RandIm Prinzip verlagern sich so politische Diktaturen in betriebliche, wirtschaftliche. Man hat also nicht mehr eine zentrale Diktatur, sondern viele kleine, in Form von ausbeuterischen Betrieben.
Schau dir mal diesen kleinen Film über die USA an:
"Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte" Michael Moore | Deutsch German Kritik Review [HD]
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Wikipedia: Kapitalismus: Eine LiebesgeschichteDie aktuelle Situation in den Vereinigten Staaten wird mit dem alten Rom verglichen, in welchem eine kleine Elite über den Großteil des Geldes und die Macht verfügte. Mit Kriegen und stumpfer Unterhaltung werde das Volk ruhiggestellt, und die ausgebeuteten Sklaven würden das Imperium eines Tages zu Fall bringen.
Anhand von Beispielen werden die Auswirkungen des Kapitalismus und der Finanzkrise auf das normale Volk gezeigt: eine Familie, die ihr Haus verloren hat, ein Pilot, der von seiner Fluggesellschaft ein Jahresgehalt von nur 16.000 US-Dollar bekommt, Unternehmen, die durch heimlich abgeschlossene Lebensversicherungen am Tod von Mitarbeitern verdient haben, sogenannten “Dead Peasants” Insurances[3] (engl. peasants: abwertend für Bauern)
Die Banken und die Verstrickung verschiedener Regierungen mit hochrangigen Vertretern der Bankenwirtschaft werden als Ursache für die Probleme dargestellt. Besonders Präsident Ronald Reagan, in dessen Amtszeit die Gewinnsteigerung durch Stellenabbau bei vielen amerikanischen Firmen eingeführt wurde, und Präsident George W. Bush, in dessen Amtszeit die Wirtschaftskrise fällt, zu deren Lösung ein Finanzpaket unter Mitarbeit von Bankenvertretern von Lehman Brothers verabschiedet wurde, stehen in der Kritik von Moore.
Neben Interviews mit Arbeitern und Vertretern der katholischen Kirche, die Kapitalismus als Sünde bezeichnen, werden Moore-typische provokante Aktionen gezeigt wie beispielsweise seine Fahrt vor verschiedene Banken mit einem leeren Geldtransporter, um von den Banken persönlich die durch die Steuerzahler aufgebrachten Milliarden zur Bankenrettung zurückzufordern.
Moore betrachtet auch die durch den Tod von Franklin D. Roosevelt nicht mehr durchgeführten Reformen im Sozialbereich und stellt sie den Errungenschaften in Deutschland, Italien und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg gegenüber, die vor allem durch die Mitarbeit von Roosevelt beim Wiederaufbau in diesen Ländern erreicht wurden.
Moore selbst bezeichnet den Film als einen „ausgezeichneten Verabredungs-Film“ (engl. "date movie"). Er beinhalte „Begierde, Leidenschaft, Romantik und 14.000 Arbeitsplätze, die jeden Tag gestrichen werden. Es ist eine verbotene Liebe, eine Liebe, deren Namen man nicht auszusprechen wagt. Zum Teufel, raus damit: Kapitalismus.“
Ein Markt darf sich nicht selbst regulieren, da er so fast jede soziale Struktur zerstören wird, was wieder zu einer Art Feudalismus führt. Der Film trifft da so ziemlich den Nagel auf den Kopf und zeigt das die USA auch selbstkritisch mit dem Thema Kapitalismus umgehen kann, vielleicht sogar inzwischen schon offener als es in Deutschland der Fall ist. Ziemlich paradox wenn man bedenkt das es das Kernland des Kapitalismus ist und wir fleißig den USA hinterhertappern
;)