Euer Verhältnis zum Kommunismus
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Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Euer Verhältnis zum Kommunismus
20.01.2014 um 13:38Puschelhasi schrieb:nein, ich verstehe nicht wie du auf sowas kommst.Die Antwort bin ich noch schuldig:
Konservativ kommt vom Lateinischen conservativus – erhaltend, bewahrend
(Dass alles so bleibt wie es ist)
Euer Verhältnis zum Kommunismus
20.01.2014 um 13:44bug schrieb:Doch, die bezeichnen sich aber als solches.Nein.
SEOUL, Sept 28 (Reuters) - North Korea has revised its constitution to give even more power to leader Kim Jong-il, ditch communism and elevate his "military first" ideology, South Korea's Unification Ministry said on Monday.http://www.reuters.com/article/2009/09/28/idUSSEO253213 (Archiv-Version vom 29.12.2013)
[...]
But the Unification Ministry said the new charter removes all reference to communism, the guiding ideology when Kim's father Kim Il-sung founded North Korea -- of which since his death in 1994 he has been eternal president.
Often in its place is "songun", the policy of placing the military first and which has been Kim junior's ruling principle.
South Korean media quoted an official from the North as saying that it made the change because it felt the ideals of communism are "hard to fulfil".
So, und jetzt moechte ich bitte nicht mehr "geht doch nach Nordkorea" hoeren.
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20.01.2014 um 13:45bug schrieb:2) Doch, die bezeichnen sich aber als solches.Wenn Unwissenheit schmerzen verursachen würde! Kuba bezeichnet sich allerhöchstens als sozialistischer Staat. Ein kommunistischen Staat kann es nicht geben, die Wortkombination alleine ist schon ein Oxymoron. Die marxistische Definition von Kommunismus beinhaltet die Auflösung von Staaten.
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20.01.2014 um 13:50Euer Verhältnis zum Kommunismus
20.01.2014 um 13:51@kulam
@Scorito
aber man kann sich darauf einigen, dass die Revolutionen die zur Machtergreifung dieser und anderer lt. eurer deutung nur vermeintlich kommunistisch/sozialistischen Systeme , sich auf eine sozialistische, kommunistische Idee und Aussicht stützten? Und dann wurde daraus stets eine mehr oder weniger mörderische diktatur.
@Scorito
aber man kann sich darauf einigen, dass die Revolutionen die zur Machtergreifung dieser und anderer lt. eurer deutung nur vermeintlich kommunistisch/sozialistischen Systeme , sich auf eine sozialistische, kommunistische Idee und Aussicht stützten? Und dann wurde daraus stets eine mehr oder weniger mörderische diktatur.
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20.01.2014 um 13:53@bug
da gilt selbstverständlich dasselbe! Bei Nordkorea gilt aber noch der Unterschied, dass sie selber sehr deutlich sagen ihre "Juche-Ideologie" wäre dem Marxismus-Leninismus überlegen. Damit kann man sie zumindest ideologisch eigentlich nicht dem Realsozialismus zuordnen, auch wenn die realen Ähnlichkeiten natürlich auffällig sind.
da gilt selbstverständlich dasselbe! Bei Nordkorea gilt aber noch der Unterschied, dass sie selber sehr deutlich sagen ihre "Juche-Ideologie" wäre dem Marxismus-Leninismus überlegen. Damit kann man sie zumindest ideologisch eigentlich nicht dem Realsozialismus zuordnen, auch wenn die realen Ähnlichkeiten natürlich auffällig sind.
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20.01.2014 um 13:54@kulam
Das ist doch schonmal eine Basis, wenn man sich einigt, dass diese Idee und die revolutionäre Machtergreifung mittels dieser Idee stets zu Diktaturen führte.
Das ist doch schonmal eine Basis, wenn man sich einigt, dass diese Idee und die revolutionäre Machtergreifung mittels dieser Idee stets zu Diktaturen führte.
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20.01.2014 um 13:56Puschelhasi schrieb:lt. eurer deutung nur vermeintlich kommunistisch/sozialistischen SystemeDem muss ich noch hinzufuegen dass laut "meiner Deutung" es sich bei diesen Staaten nicht nur um vermeintlich sozialistische Systeme handelt sondern um de facto sozialistische Systeme. Nun ist aber jedes sozialistische System anders. Mein Punkt ist eigentlich folgender (analog zu dem "geh doch nach drueben" Geschwafel): Kapitalismus gibt's auch in mehr als nur den liberal-demokratischen Rechtsstaaten Westeuropas. Kapitalismus gibt's auch in Haiti. Niemand sagt Kapitalismus-Apologeten sie sollen doch nach Haiti gehen, weil das argumentativer Schwachsinn ist.
Puschelhasi schrieb:Das ist doch schonmal eine Basis, wenn man sich einigt, dass diese Idee und die revolutionäre Machtergreifung mittels dieser Idee stets zu Diktaturen führte.Nicht gerade stets, aber in der ueberwiegenden Mehrheit aller Faelle.
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20.01.2014 um 14:01@Scorito
Du hast keine Deutungshoheit über diese Begriffe. Wenn Sie sagen, sie sind Kommunisten, dann ist das so.
Du hast keine Deutungshoheit über diese Begriffe. Wenn Sie sagen, sie sind Kommunisten, dann ist das so.
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20.01.2014 um 14:01@Scorito
Wer Kommunismus immer als negativ bezeichnet, denkt einfach nicht genügend weit, Kommunismus müsste eigentlich im ureigenen Sinne etwas posistives bedeuten, da es von dem Wort Komune abstammt, was so viel wie Gemeinschaft bedeutet. Das blöde war bisher, dass es bisher nur immer zu Diktaturen geführt hat, so dass ein Führer die Herrschaft übernommen hat und den Kommunismus dem Volk aufgezwungen. In Nordkorea kann man übrigens mitnichten von Sozialismus die Rede sein, sondern von einer kommunistischen Diktatur, das Volk hungert und darf keinen Mucks gegen die Obrigkeit sagen und muss auch immer brav das machen, was die Führung von ihnen verlangt, sonst setzt es etwas. Und die oberen Reichen tafeln in Saus und Braus. Und genau für den Reichtum gerecht zu verteilen, wäre der Kommunismus eigentlich da.
Wer Kommunismus immer als negativ bezeichnet, denkt einfach nicht genügend weit, Kommunismus müsste eigentlich im ureigenen Sinne etwas posistives bedeuten, da es von dem Wort Komune abstammt, was so viel wie Gemeinschaft bedeutet. Das blöde war bisher, dass es bisher nur immer zu Diktaturen geführt hat, so dass ein Führer die Herrschaft übernommen hat und den Kommunismus dem Volk aufgezwungen. In Nordkorea kann man übrigens mitnichten von Sozialismus die Rede sein, sondern von einer kommunistischen Diktatur, das Volk hungert und darf keinen Mucks gegen die Obrigkeit sagen und muss auch immer brav das machen, was die Führung von ihnen verlangt, sonst setzt es etwas. Und die oberen Reichen tafeln in Saus und Braus. Und genau für den Reichtum gerecht zu verteilen, wäre der Kommunismus eigentlich da.
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20.01.2014 um 14:02@kulam
Kapitalismus ist aber keine Ideologie, sondern ein kampfbegriff der sozialisten, Das Gesetz von angebot und nachfrage, von freiem Handel usw. gilt universell. Dazu bedarf es keines besonderen systems.
Kapitalismus ist aber keine Ideologie, sondern ein kampfbegriff der sozialisten, Das Gesetz von angebot und nachfrage, von freiem Handel usw. gilt universell. Dazu bedarf es keines besonderen systems.
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20.01.2014 um 14:07Puschelhasi schrieb:es bedarf einer kompetenten bürgerlich konservativen Regierung und eine eher sozial orientierte Opposition, um eine Balance darzustellen.
Puschelhasi schrieb:Das ist doch schonmal eine Basis, wenn man sich einigt, dass diese Idee und die revolutionäre Machtergreifung mittels dieser Idee stets zu Diktaturen führte.So siehst Du die Zukunft (der Menschheit) wohl als ständiges Balance-halten auf dem Grat zwischen
auf der einen Seite: Kapitalismus/Demokratie/Stabilität
und auf
der anderen Seite: Kommunismus/Diktatur/Chaos
?
Wo führt das hin ?
Puschelhasi schrieb:Das Gesetz von angebot und nachfrage, von freiem Handel usw. gilt universellIch würde eher sagen: Die pure Mathematik ist es.
Die Mathematik ist ein universelles Gesetz.
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20.01.2014 um 14:09@Puschelhasi
Sozialismus ist spaetestens seit dem Kalten Krieg im Westen ebenso ein Kampfbegriff geworden.
Der Rest ist Definitionssache, wenn du Kapitalismus nicht als Ideologie ansehen willst ist das fein. Das hat Marx auch nicht als Ideologie gesehen. Letzteres hat er als die herrschenden Ideen einer Zeit bzw. als gesellschaftlich dominante Ideen bezeichnet die die gegenwaertigen Machtverhaeltnisse in einem System verschleiern und dessen Produktionsweise rechtfertigen. Sozialismus und Kapitalismus versteht er als Produktionsweisen und ich finde es nuetzlich in der Diskussion sie auch als Produktionsweisen und nicht als Ideologien zu sehen (die Ideologien die jeweils dahinter stecken waeren etwa liberalismus, neo-liberalismus, Marxismus-Leninismus, Juche, etc.). Sehr vereinfacht gesagt: Sozialismus ist eine Produktionsweise mit gesellschaftlichem Eigentum an Produktionsmitteln, Kapitalismus ist eine Produktionsweise mit privatem Eigentum an Produktionsmitteln.
Sozialismus ist spaetestens seit dem Kalten Krieg im Westen ebenso ein Kampfbegriff geworden.
Der Rest ist Definitionssache, wenn du Kapitalismus nicht als Ideologie ansehen willst ist das fein. Das hat Marx auch nicht als Ideologie gesehen. Letzteres hat er als die herrschenden Ideen einer Zeit bzw. als gesellschaftlich dominante Ideen bezeichnet die die gegenwaertigen Machtverhaeltnisse in einem System verschleiern und dessen Produktionsweise rechtfertigen. Sozialismus und Kapitalismus versteht er als Produktionsweisen und ich finde es nuetzlich in der Diskussion sie auch als Produktionsweisen und nicht als Ideologien zu sehen (die Ideologien die jeweils dahinter stecken waeren etwa liberalismus, neo-liberalismus, Marxismus-Leninismus, Juche, etc.). Sehr vereinfacht gesagt: Sozialismus ist eine Produktionsweise mit gesellschaftlichem Eigentum an Produktionsmitteln, Kapitalismus ist eine Produktionsweise mit privatem Eigentum an Produktionsmitteln.
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20.01.2014 um 14:12@eckhart
Ich sehe die Wünschenswerteste Zukunft der Menschheit eher in der Chance die die Technologie bietet, im Sinne von einer langfristigen Abschaffung von der Notwendigkeit seine Zeit als Arbeitskraft verkaufen zu müssen, da die Grundversorgung automatisiert ist und eher das Kreative, Erschaffende und hochklassige gefördert wird, was dann langfristig auch zu einer Neubewertung menschlicher Zeit und Wertigkeit führen kann.
Realistisch betrachtet sehe ich so eine Zukunft aber nur in den hochentwickelten Kulturen als Möglichkeit.
Ich sehe die Wünschenswerteste Zukunft der Menschheit eher in der Chance die die Technologie bietet, im Sinne von einer langfristigen Abschaffung von der Notwendigkeit seine Zeit als Arbeitskraft verkaufen zu müssen, da die Grundversorgung automatisiert ist und eher das Kreative, Erschaffende und hochklassige gefördert wird, was dann langfristig auch zu einer Neubewertung menschlicher Zeit und Wertigkeit führen kann.
Realistisch betrachtet sehe ich so eine Zukunft aber nur in den hochentwickelten Kulturen als Möglichkeit.
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20.01.2014 um 14:12@Scorito
Deine Ausführungen, dass diese marxistische Staatsführung zur Auflösung des Staates führen soll, verstehe ich jetzt nicht so ganz, was verstehst du unter: "oxymoron"? Und was verstehst du unter dem Begriff Staat?
Beim Kommunismus hat der Staat einfach eine soziale, gerecht verteilende Rolle eingenommen, nicht mehr eine Menschen ausbeutende kapitalistische Rolle, ist das deswegen für dich, schon der Staat aufgelöst?
@Puschelhasi
Wer sagt, dass eine konservative, bürgerliche Regierung kompetent ist?
Deine Ausführungen, dass diese marxistische Staatsführung zur Auflösung des Staates führen soll, verstehe ich jetzt nicht so ganz, was verstehst du unter: "oxymoron"? Und was verstehst du unter dem Begriff Staat?
Beim Kommunismus hat der Staat einfach eine soziale, gerecht verteilende Rolle eingenommen, nicht mehr eine Menschen ausbeutende kapitalistische Rolle, ist das deswegen für dich, schon der Staat aufgelöst?
@Puschelhasi
Wer sagt, dass eine konservative, bürgerliche Regierung kompetent ist?
Euer Verhältnis zum Kommunismus
20.01.2014 um 14:14Hallo @alle !
Die Welt könnte wunderbar ohne den Begriff "Kapitalismus" auskommen, wenn es nicht die Kommunisten gäbe, die den Kampfbegriff zur Definition ihrer eigenen Ordnung brauchen.
Gruß, Gildonus
Die Welt könnte wunderbar ohne den Begriff "Kapitalismus" auskommen, wenn es nicht die Kommunisten gäbe, die den Kampfbegriff zur Definition ihrer eigenen Ordnung brauchen.
Gruß, Gildonus
Euer Verhältnis zum Kommunismus
20.01.2014 um 14:20Puschelhasi schrieb:Ich sehe die Wünschenswerteste Zukunft der Menschheit eher in der Chance die die Technologie bietet, im Sinne von einer langfristigen Abschaffung von der Notwendigkeit seine Zeit als Arbeitskraft verkaufen zu müssen, da die Grundversorgung automatisiert ist und eher das Kreative, Erschaffende und hochklassige gefördert wird, was dann langfristig auch zu einer Neubewertung menschlicher Zeit und Wertigkeit führen kann.Ja nötig wäre das !
Ich sehe jedoch unter den gegenwärtigen Entwicklungen gar keinen Trend dahin !
Eher ganz im Gegenteil.
Also reicht mir der conservativus nicht.
Euer Verhältnis zum Kommunismus
20.01.2014 um 14:22@Gildonus
Kapitalismus wird übrigens nicht nur von Kommunisten gebraucht, sondern auch von Kapitalisten selbst, er ist übrigens ein allgemeiner Begriff der Wirtsschaftslehre. Und er sagt aus, dass das Kapital schlussendlich das Endziel einer Produktionsgesellschaft ist, stehend über allem anderen, hinweg gehend über Menschen, umweltschonende Produktionsweisen, Umweltverschmutzung, Einzelschicksaale, am Ende zählt nur den Gewinn, den man in den eigenen Sack stecken kann, ganz gleich unter welchen Umständen dieser produziert wurde. Ganz ehrlich, wollt ihr eine solche Gesellschaft?
Kapitalismus wird übrigens nicht nur von Kommunisten gebraucht, sondern auch von Kapitalisten selbst, er ist übrigens ein allgemeiner Begriff der Wirtsschaftslehre. Und er sagt aus, dass das Kapital schlussendlich das Endziel einer Produktionsgesellschaft ist, stehend über allem anderen, hinweg gehend über Menschen, umweltschonende Produktionsweisen, Umweltverschmutzung, Einzelschicksaale, am Ende zählt nur den Gewinn, den man in den eigenen Sack stecken kann, ganz gleich unter welchen Umständen dieser produziert wurde. Ganz ehrlich, wollt ihr eine solche Gesellschaft?
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