Euer Verhältnis zum Kommunismus
08.04.2021 um 17:26T.Rick schrieb:Ab dem Zeitpunkt, da sie nicht mehr dem Zunftgesetz der Handwerker unterworfen waren oder in der Landwirtschaft bei einem Bauern arbeiteten (ob als Knechte oder als dessen Kinder, egal), weil sie in einer Fabrik anheuerten, gehörten sie nicht mehr dem alten Stand an. Was ist daran so schwer zu verstehen?Nix es ist nur einfach falsch. Eine ständische Gesellschaft zeichnet sich gerade dadurch aus, dass das nicht möglich ist. Ein Bauer in einer Fabrik bleibt Bauer, ein Handwerker bleibt Handwerker. Wo du Recht hast ist, das die Industrialisierung die ständische Gesellschaft sprengte, aber dafür dass sich ein Weber oder Bauer in einer Fabrik nicht mehr zu seinem (Geburts !)stand zählte möchte ich Belege.
Ich zitiere mal die Wikipedia:
Darüber hinaus ist der Stand, im Unterschied zu Klasse und Schicht, die eine soziale Rolle darstellen, das persönliche Attribut eines Menschen. Insofern ähnelt die Standesgesellschaft der Kastenordnung. Die Ständeordnung ist konservativ, Einzelpersonen können nicht leicht von Stand zu Stand wechseln, während Auf- und Abstieg in Klasse oder Schicht von wechselnden Lebensumständen bestimmt sein können. Häufig sind Stand und Kaste sogar erblich (Geburtsstand).Quelle: Wikipedia: Ständegesellschaft
T.Rick schrieb:Du brauchst Dir die Verhältnisse in der vorindustriellen Zeit, vor den mechanischen Webstühlen, nicht wie ein lauschiges Paradies vorstellen, das waren sie nämlich nie.Sicher, das relativiert aber nicht das Elend der Industrialisierung.