Spekulation gegen die Eurozone einfach und verständlich erklärt

@japistole Bonds sind Staatsanleihen, es ist einfach nur ein anderer Name. Und ich benutze diesen Namen, weil ich dieses Produkt zuerst als "Bond" kennengelernt habe. Und ich denke schon, dass meine Metaphern vielen weiterhelfen. Sicherlich könnte ich das auch in einem technischen Wirtschaftsdeutsch erklären. Aber wer würde das dann verstehen?

@GrandOldParty
wenn man eine diskussion führt, dann führt man sie richtig. besonders als threadersteller solltest du an einer ernsthaften diskussion interessiert sein, oder?

Und Staatsanleihen sind Staatsanleihen. Das einzige, was man als Bonds bezeichnet sind amerikansiche Staatsanleihen mit einer Laufzeit zwischen 10 und 30 Jahren.

Staatsanleihen sind Bonds, Bonds sind Staatsanleihen. Das ist einfach nur eine andere Bezeichnung, nämlich die englische, die aber auch in Deutschland mehr und mehr Verbreitung findet. Und da ich sie zuerst auf Englisch kennengelernt habe, bezeichne ich sie auch bei ihrem englischen Namen. Dasselbe gilt für die Kreditausfallversicherungen, die ich auch zuerst als CDS kennengelernt habe und sie auch weiterhin so bezeichnen werde.

Ich kann halt nichts dafür, wenn du die international gebräuchlichen Namen nicht kennst.

Aber das ist nur eine Nebendiskussion. Du hast weiterhin nicht genügend Kenntnisse, was kein Vorwurf ist, um die Diskussion mit mir führen zu können. Ich kann halt nicht meine Argumentation führen und dir gleichzeitig noch erklären, warum meine Argumentation korrekt ist, indem ich dir die Zusammenhänge erkläre.

@japistole

Gut, dass Du englische Begriffe in einer deutschen Diskussion verwendest, hätte ich mir dann wohl denken müssen, mh.

GrandOldParty schrieb:Das ist einfach nur eine andere Bezeichnung, nämlich die englische, die aber auch in Deutschland mehr und mehr Verbreitung findet

Hab die bisher nicht ein einziges mal gehört oder gelesen.

GrandOldParty schrieb: Ich kann halt nicht meine Argumentation führen und dir gleichzeitig noch erklären, warum meine Argumentation korrekt ist, indem ich dir die Zusammenhänge erkläre.

ich dachte, das war das Ziel deines threads

japistole schrieb:Hab die bisher nicht ein einziges mal gehört oder gelesen.

Ich könnte dir jetzt Links zu deutschen Zeitungen geben bzw. zu deren Webangeboten, die auch von Bonds sprechen. Von der FAZ, von der SZ usw. Willst du das?

japistole schrieb:ich dachte, das war das Ziel deines threads

Das Ziel meines Threads ist Aufklärung. Denn nicht jeder kann ja alles wissen, was auch völlig in Ordnung ist. Aber damit das gehen kann, muss man mir ein Stück weit vertrauen und genau da liegt das Problem: Du vertraust mir nicht. Du denkst , ich will dich verarschen, damit es so aussieht, als sei ich im Recht; dass ich Unsinn erzähle usw.

Das ist so, als würde ich dir Poker beibringen wollen. Das macht man am besten, in dem man es tut. Learning by doing bzw. während des Spiels lernen. Aber die Regeln des Spiels, die ich versuche dir zu erklären, die glaubst du mir nicht.

Wenn ich dir sage, dass ein Full House mehr wert ist als zwei Paare, sagst du, dass das gelogen ist, weil ich nur gewinnen will.

@GrandOldParty

GrandOldParty schrieb:"Herrn Griechenland geht es wirtschaftlich schlecht, aber der hat doch noch seine reiche Familie..... Seinen Onkel Deutschland, seine Tante Finnland, seinen Bruder Niederlande usw. Und wenn wir Herrn Griechenland mehr Druck machen, bin ich mir sicher, dass seine Familie einspringen und die Rechnung bezahlen wird."

Das funktioniert doch nur, wenn die Banken & Investoren alle ein globales Kartell bilden würden.
Ansonsten kann Herr Griechenland seiner Bank den Stinkefinger zeigen und zu einer anderen gehen. Diese sagt dann sowas wie
"Ah, Herr Griechenlang, Grüss Gott! Sie wollen einen Kredit? Nun, da ihr Onkel Deutschland und ihre Tante Frankreich für Sie bürgen, können wir Ihnen selbstverständlich einen günstigen Kredit geben!"

MareTranquil schrieb:"Ah, Herr Griechenlang, Grüss Gott! Sie wollen einen Kredit? Nun, da ihr Onkel Deutschland und ihre Tante Frankreich für Sie bürgen, können wir Ihnen selbstverständlich einen günstigen Kredit geben!"

Und genau das wollen die Finanzmärkte.

@GrandOldParty
Die Finanzmärkte wollen, dass die EU bürgt und Griechenland damit wieder günstige Kredite bekommt?

Abgesehen davon, dass ich nicht kapier was du dann in deinem Eröffnungspost sagen wolltest - schließlich kriegen die Banken unterm Strich ja nicht mehr Geld oder so - sehe ich das Problem dabei nicht...

MareTranquil schrieb:Die Finanzmärkte wollen, dass die EU bürgt und Griechenland damit wieder günstige Kredite bekommt?

Je schlechter die Länder bewertet werden, desto höher sind die Zinsen, die sie zahlen müssen
und desto mehr verdienen die Banken an den Zinsen. - die selben Banken, die im Zuge der Finanzkrise durch Staatsgelder gerettet werden müssen, übrigens handelt es sich vor allem um britische, französische und deutsche Banken, die an den Zinsen verdienen

@jeremybrood
GrandOldParty schreibt in seinem Eröffnungspost

GrandOldParty schrieb:Herrn Griechenland geht es wirtschaftlich schlecht, aber der hat doch noch seine reiche Familie..... Seinen Onkel Deutschland, seine Tante Finnland, seinen Bruder Niederlande usw. Und wenn wir Herrn Griechenland mehr Druck machen, bin ich mir sicher, dass seine Familie einspringen und die Rechnung bezahlen wird.

Wenn das darauf hinausläuft, dass Griechenland unterms Strich nicht mehr Zinsen zahlen muss, versteh ich nicht, wie die fiesen Banken und bösen Spekulanten da jetzt so großartig daran verdienen sollen.

Ich mein, einerseits gibts die bösen Banken die Griechenland schlechter bewerten.
Andererseits gibts offenbar die bösen Banken die dafür sorgen dass die EU einspringt.
Am Ende kriegen sie genausoviel Zinsen wie am Anfang.

Ich sehe nicht ganz, was jetzt Sinn dieses bösen Plans sein soll, den GrandOldParty impliziert.

@MareTranquil Ganz einfach: Im Grunde überall im Kapitalismus gilt folgende Regel:

Sicherheit = niedrige Rendite
Hohe Rendite = wenig Sicherheit

Das bedeutet, jemand, der mehr Rendite haben will, muss auch ein höheres Risiko eingehen, dass es vielleicht schief gehen kann und er sein eingesetztes Geld verliert.

Wenn die EU bürgt, dann haben die Banken diese Regel außer Kraft gesetzt: Sie bekommen hohe Rendite, aber gehen kein Risiko mehr ein.

@GrandOldParty
So ist es. Überall versucht der Staat künstlich irgendwelche Dinge am Leben zu erhalten. Und macht es damit nur schlimmer.

Weil hier jetzt etwas Verwirrung darüber herrscht ob die Zinsen für Griechenland nun hoch oder niedrig sind:
die Zinsen sind auf Rekordhoch

Zinsen für griechische Staatsanleihen auf Rekordhoch
... Auch die Versicherungen gegen den Ausfall griechischer Staatsanleihen (CDS) legten erneut zu.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,782494,00.html (Archiv-Version vom 27.08.2011)

Die Zinsen steigen generell, wenn es unsicher wird, dass ein Staat in der laufenden Frist 100% von seinem Kredit zurückzahlen kann. Mit Aufschlägen soll das kompensiert werden, bevor der Staat nicht mehr zahlungsfähig ist.
Spekulanten versuchen oft eine falsche und aufgeblasene Stimmung an den Märkten zu erzeugen wider besseren Wissens. Während andere Griechenland als Geldgeber fernbleiben oder wirklich nur zu stärksten Konditionen Kredite verteilen; währenddessen kaufen Spekulanten die Papiere, ebenfalls hoch verzinst, aber mit der Sicherheit, dass die EU wieder einspringen wird.
Die EU versucht dagegen zu halten, indem sie in der Öffentlichkeit rausposaunt man stehe definitiv zu Griechenland und lasse niemanden fallen. Zumindest versucht sie durch Geschlossenheit die Marktteilnehmer zu beruhigen.
Aber wie dem auch sei - Griechenland ist pleite.

Auch wenn ich etwas verspätet auf eure Antworten reagiere...

Ich stellte die Frage:
"Was wäre denn eigentlich passiert, wenn Griechenland schlichtweg Pleite gewesen wäre? ...
Hätte das den Euro belastet? Hätte es die EU zersprengt? ... Dann wär´s halt Pleite. Weiter nichts."

Ich denke es wäre rein gar nichts passiert. Ausser dass eben einige Gläubiger ihres Geldes verlustig geworden wären. Das wäre aber auch das einzige was passiert wäre - Und die Frage, was man nun mit einem Pleitestaat wie Griechenland nun eigentlich macht, welches seine Schulden nicht mehr zurück zahlen kann?...

Aber Griechenland ist so oder so Pleite und wird auch die neuen Kredite nicht zurück zahlen können, zumindest nicht vollständig. Insofern hätte man sich die ganze Geschichte mit dem Rettungsschirm auch sparen können. Der Euro wäre dadurch weit weniger Instabil geworden und die EU wäre daran auch nicht zerbrochen. Jetzt allerdings sieht die ganze Sache ganz anders aus...

Stimmt ! man muß erstmal kapieren, wie die Lüge funktioniert, ist aber halt auch nichts neues, daß die Armen noch draufzahlen, was ich selbstverständlich verstehe, es geht hier auch nicht um Hilfe sondern um die MAcht.Was mich interresiert ist, warum einerseits glaubt man nicht so richtig, das der Staat die Schulden zurückzahlen kann, anderseits bürgt man denen.
Dann bitte auch schnell die Uganda in die EU oder zuerstmal MAroko.
Da komme ich wenigstens später mit meiner Rente zurecht, nur arabisch muß ich noch lernen, aber was solls...ich ziehe dann um, wenigstens warm und leer...alle sind ja sowieso längst in Deutschland oder einem anderen EU Land, zb. Türkei..;-)