@25h.nox 25h.nox schrieb:zocker achten nur auf aktuelle nachrichten, dadurch wird der aktienkurs abhängig von positiven nachrichten in kurzem takt. langfristige anleger intressieren sich für den mittel und langfristigen ausblick und die dividende.
Die Zocker profitieren eben von den kleinen, kurzfristigen Schwankungen, und die langfristigen Anleger von größeren, langfristigen Kurstendenzen. Wo ist da nun das Problem? Also warum interessiert den langfristigen Anleger Schwankungen im Cent-Bereich, wenn er erst bei Gewinnen im Euro-Bereich verkaufen möchte?
25h.nox schrieb:wieso sollte der algo die aktie über kurs kaufen?
Wieso über Kurs? Ich habe doch gar keinen Kurs genannt?!
Aber egal, dann nochmal ausführlicher:
Ich: möchte meine Aktien verkaufen, für 1,10 pro Aktie.
Normaler Trader: Ist an der Aktie interessiert, weil er glaubt, daß der Kurs demnächst bis 1,19 ansteigen wird. Da er pro Aktie nicht weniger als 10 Cent Gewinn machen möchte, bietet er 1,09 pro Aktie.
HFT-Trader: Glaubt wie der normale Trader, daß die Aktie steigen wird, und zwar sehr kurzfristig auf 1,11. Gewinn macht er also, wenn er die Aktie für 1,10 kauft.
Mit dem normalen Trader kommt kein Handel zustande, da er weniger bietet als ich für eine Aktie haben möchte.
Mit dem HFT-Trader kommt der Handel zustande, da er den von mir geforderten Preis bezahlt.
Im zweiten Fall freue ich mich, weil ich meine Aktien losgeworden bin, der HFT-Trader freut sich, weil er seinen Gewinn machen kann, und dem normalen Trader ist es egal, da er zu seinem vorgeschlagenen Preis sowieso keine Aktien von mir bekommen hätte.
Wo ist also der Schaden entstanden?
@eckhart könntest Du den Nutzen des HFT für die Allgemeinheit dem gegenüberstellen,
um zu begründen, warum man das HFT von einer Finanzaktionssteuer (1%) freistellen sollte ...
Moment, ich will die HFTs nicht von einer Finanztransaktionssteuer freistellen, sondern ich stelle diese Steuer insgesamt in Frage.
Zäld