chriseba schrieb:Ich, als "Status Quo Warrior" würde es einfach nur begrüßen, wenn du krude Diskussionen zum Thema "Klimawandel" dort führst, wo sie hingehören: In den Thread, der auch so benannt ist.
Anstatt dich permanent darüber aufzuregen, dass das Diskutierte hier nicht deinem engstirnigem Verständnis des Themas entspricht, wie wäre es, wenn du einfach mal auf die Argumente eingehst?
Dann merkst du recht schnell wie die Themen zusammen hängen.
Wenn du mich fragst ist vor allem solches Whining Off-Topic.
Der Kern des Themas zu dem auch das BGE gehört dreht sich um zwei Dinge:
Wie erwirtschaften wir Wohlstand und wie verteilen wir ihn?
Um diese Fragen zu beantworten müssen wir erstmal klären was wir erreichen wollen.
Ich sage mal wir wollen nachhaltigen Wohlstand, der fair verteilt wird und jedem eine durch die Menschenwürde definierte Grundsicherung ermöglicht.
Wenn du hier anderer Meinung bist kannst du das ja sagen (und hoffentlich auch begründen), weil das bildet dann die Grundlage für die Policies die in Frage kommen.
Wie definieren wir also faire Verteilung?
Da müssen wir bei der Wertschöpfung anfangen und uns ansehen wie die funktioniert, womit wir schnell bei der Lohnarbeit wären.
Über Lohnarbeit erhalten die meisten ihren "Anteil" der Wertschöpfung (Anteil in "", da es kein echter Anteil ist, denn er ist unabhängig vom Volumen der Wertschöpfung, anders als Aktienpakete. Wichtig!)
Das habe ich alles schonmal hier geschrieben:
Beitrag von 1.21Gigawatt (Seite 827)Wenn du dir Wertschöpfung und Verteilung ansiehst, dann merkst du schnell, dass beide nicht idealistisch(Nachhaltigkeit und Fairness) sondern ideologisch geprägt sind(Wachstum und Profit - Neoliberalismus).
Um also vom aktuellen Zustand(weder nachhaltig noch fair) wegzukommen, müssen wird an unserem Verständnis von Wertschöpfung und Verteilung schrauben => Systemwechsel, oder Paradigmenwechsel wie man in der Transformationsforschung eher sagt.
Diese Überlegungen machen überhaupt keinen Sinn ohne die Realität des Klimawandels und der globalen Ungleichheit mit einzubeziehen.
Das Für und Wider rund um BGE hängt komplett von diesem Kontext ab.
Das Eine ohne das Andere zu diskutieren ist hirnrissig.
Und der einzige Grund warum ihr jedes mal mit Würgreiz reagiert, wenn diese Themen angesprochen werden, ist dass ihr nicht wahrhaben wollt, dass euer geliebter Status Quo gerade auf den Abgrund zu beschleunigt.
Stattdessen verliert ihr euch lieber in Anekdoten und leerem aber giftigem Geschwafel über Faulheit, Sozialschmarotzer, die ach so gerechte Leistungsgesellschaft und die großartigen Errungenschaften des Kapitalismus ohne es jemals zu wagen einen genaueren Blick auf diese Plattitüden zu werfen.