Optimist schrieb: Aber außer den Eventbereich bzw. den Kulturbereich gibts auch soziale Bereiche, um die sich Vereine kümmern, welche auf Ehrenamtler angewiesen sind. Diese würden von einem BGE profitieren, könnten sich mehr Stunden da einbringen, wären auf keinen zusätzlichen Job mehr angewiesen. Für solche Bereiche wären Subventionen gut "angelegt", finde ich.
Es gibt einige Bereiche, wo es sehr hilfreich wäre und es wäre eine Bereicherung - allerdings wäre es oft sinnvoller, das Projekt und nicht einzelne Leute zu finanzieren.
Abahatschi schrieb:Für alle Bereiche sind Subventionen gut - ich kenne kein einziges Bereich wo sich schlecht angelegt wären.
So generell würde ich das nicht sagen - v.a. ist es eben schwierig, wenn ein Bereich subventioniert wird und ein anderer nicht - wo ziehst du da die Grenze?
sacredheart schrieb: Da wäre ich sofort dabei, startups gezielt zu unterstützen. Um das zu tun, muss man aber nicht das gesamte Wirtschaftssystem auf links drehen und Gelder an 80.000.000 ausschütten, wenn es im Jahr vielleicht 10.000 gibt, die eine etwas nachhaltigere Anschubfinazierung brauchen könnten, die evtl dann gerne auch bezogen auf den kleinen Kreis 'Mensch mit Idee mit Perspektive' ähnlich einem BGE das Leben für eine begrenzte Zeit absichert.
Ich glaube, das wird teilweise auch gemacht. Bei uns im Kaff gab es mal einen kleinen Imbiss, der Betreiber war eigentlich etwas ganz anderes, mit akademischen Abschluss, ist aber nicht mehr reingekommen und wurde vom Arbeitsamt als Existenzgründer unterstützt. War ein echt netter Kerl. Leider scheiterte der Imbiss an einer Einbruchserie mit Vandalismus (mehrfach). Keine Ahnung, was dann aus ihm wurde. Für so jemand wäre das bedingungslose Grundeinkommen auch wirklich super gewesen. Er hatte was, lebte aber von der Hand in den Mund + eine monatliche Finanzsspritze, und der Imbiss hätte dauerhaft überlebt.
sacredheart schrieb:Das Problem Eventmanagement kann ich mir schon vorstellen. Ich war auch schon auf interessanten Konzerten mitten im Ruhrgebiet für kleines Geld, wo dann 14 Nasen sich ein Konzert ansahen einer Band, die aus den USA für ne kleine Tour angereist waren. Da dachte ich auch: Häh? War mir geradezu peinlich, die arme Band und alle die dran hingen. Und ich war im Vorfeld noch überrascht, noch ne karte ergattern zu können.
Du kannst in einigen Gastrobereichen und im Eventbereich Sachen nicht so wirklich steuern oder vorhersagen. Sogar bei dem Ed Sheeran Konzert letztes Jahr am Hockenheimring war ja erst ein Konzert geplant, der Ausverkauf innerhalb eines Vormittages hat dann dazu geführt, dass ein zweites Konzert zu einem besseren Zeitpunkt (Samstag) noch "hinterherpurzelte".
sacredheart schrieb: Das würde ich so allgemein nicht gelten lassen. Es gibt sicher niemanden, der sich nicht über solche Zuwendungen freut. Aber ich sehe Subventionen für nicht mehr lebensfähige Unternehmen und Industriezweige oft sehr kritisch. Die muss ja auch erst mal jemand als Steuer abführen. Und da gab es durchaus schon Transfer von gesunden Unternehmen und ihren Mitarbeitern zu Rohrkrepierern.
Das sehe ich auch so. Man müsste einen Mittelweg finden, irgendwie.