Das bedingungslose Grundeinkommen

Gwyddion schrieb:Dosensuppen, Gemüse u. Salate, Brote ect. pp. finden dennoch den Weg zu den Tafeln.

Ja, Brote hart wie Stein und schimmlige Salate werden weitergegeben. Nicht nur, aber mMn viel zu viel.

bgeoweh schrieb:Was das noch mit dem BGE zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

@Sybilla hatte das Thema Tafeln aufgegriffen.

Ich meine, wenn alle noch genießbaren Lebensmittel bei den Bedürftigen landen würden, so wie das Konzept in Frankreich das vorsieht, könnte ein BGE vielleicht obsolet werden, oder?

Gwyddion schrieb:Es ist halt wie immer, nicht jeder zeigt soziale Kompetenz und Bereitschaft "abzugeben". Das ist bei Filialleitern von Discounter ebenso wie
bei den Reichen und Superreichen.

Eben, und das finde ich traurig, insbesondere in Bezug auf noch genießbare Lebensmittel, die sich in Massen auf den Müll wiederfinden. :(

Aber zurück zum Thema BGE.

peekaboo schrieb:Ich meine, wenn alle noch genießbaren Lebensmittel bei den Bedürftigen landen würden, so wie das Konzept in Frankreich das vorsieht, könnte ein BGE vielleicht obsolet werden, oder?

Nicht wirklich, das setzt ja überhaupt erst die Existenz von "überflüssigen" Lebensmitteln vorraus - wenn es der Wirtschaft mal richtig schlecht geht, gibt's das ja nicht mehr, wie jetzt in Venezuela.

kuno7 schrieb:Ah verstehe, weil die Hartzler den Obdachlosen die Tafeln leer fressen, sind diese natürlich Sozialschmarotzer

Na endlich ist der Groschen gefallen. Da H4 angeblich zum Leben ausreicht, sollten die Tafeln nur an tatsächliche Bedürftige (denen man das i.d.R. auch ansieht oder riecht) vergeben werden; einer der den H4-Ausweis vorlegt, sollte nicht mehr bedient werden dürfen. Dann haben auch die genug, die es wirklich nötig haben. Erst eine Stunde vor Feierabend, falls noch was da ist, sollte auch an "Hartzler" verkauft werden dürfen. Es geht insbesondere hier um soziale Gerechtigkeit.

peekaboo schrieb:Brote hart wie Stein und schimmlige Salate werden weitergegeben.

Was zu belegen wäre.... aber gut. Ist OT

kuno7 schrieb:Ah verstehe, weil die Hartzler den Obdachlosen die Tafeln leer fressen, sind diese natürlich Sozialschmarotzer. Klar, da hätte ich auch von allein drauf kommen können, dass du das so gemeint hattest.

Ich habe mal bei einer Bekannten gesehen was man so bei uns in der Stadt von der Tafel bekommt.

Also ganz ehrlich ohne Herd und Kühlschrank kommst du damit nicht weit...da wird dem Obdachlosem innerhalb von einem Tag über die Hälfte schlecht und er kann es wegwerfen.

@Realo

Du schiebst hier gerade einen ganz ganz üblen Trip - wenn das Sarkasmus sein soll, kommt er nicht rüber, falls nicht, solltest du mal mit der Nazisprache vom Sozialschmarotzer aufhören.

Realo schrieb:Da H4 angeblich zum Leben ausreicht, sollten die Tafeln nur an tatsächliche Bedürftige (denen man das i.d.R. auch ansieht oder riecht) vergeben werden; einer der den H4-Ausweis vorlegt, sollte nicht mehr bedient werden dürfen.

Die Tafeln sind aber als Unterstützung für Einkommensschwache gedacht und nich als Armenküche. Du hast das Konzept der Tafeln offensichtlich falsch verstanden, denn wenn die Tafeln nur für Obdachlose gedacht wären, würden die ja keine Lebensmittel an ALG2 Empfänger verteilen.
Nur weil "Hartzler" sich grundsätzlich auch normale Lebensmittel leisten können, bedeutet die ja nich, dass sie nich bedürftig sind, zumindest für mich nich.

kuno

Nerok schrieb:Also ganz ehrlich ohne Herd und Kühlschrank kommst du damit nicht weit...da wird dem Obdachlosem innerhalb von einem Tag über die Hälfte schlecht und er kann es wegwerfen.

Was vielleicht daran liegen könnte, dass Obdachlose nich unbedingt die Hauptzielgruppe von Tafeln sind.
Jetz müssen wir nur noch versuchen dies @Realo verständlich zu machen, dann sieht er "Hartzler" bei ner Tafel vielleicht auch nich mehr als Sozialschmarotzer.

mfg
kuno

bgeoweh schrieb:solltest du mal mit der Nazisprache vom Sozialschmarotzer aufhören.

Wäre mir neu, dass die Nazis noch in den 1970er jahren an der Macht waren.

Sozialschmarotzer ist ein seit etwa Ende der 1970er Jahre verwendetes pejoratives Schlagwort für einen Einzelnen oder eine Gruppe von Menschen, dem bzw. der von anderen Gesellschaftsmitgliedern vorgeworfen wird, Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen und damit eine andere soziale Gruppe (z. B. einen Sozialstaat oder eine Solidargemeinschaft) „auszubeuten“. Zunächst wurde der Begriff in Zusammenhang mit sogenannten „Scheinasylanten“ verwendet, nach der Einschränkung des Asylrechts 1993 auch in der Debatte um Sozialhilfeempfänger und andere Gruppierungen.[1]

Wikipedia: Sozialschmarotzer

kuno7 schrieb:Die Tafeln sind aber als Unterstützung für Einkommensschwache gedacht und nich als Armenküche.

Na dann habe ich das wohl falsch verstanden. Was bekommen denn dann die wirklich Armen, also z.B. die Obdachlosen und die noch nicht anerkannten Flüchtlinge?

kuno7 schrieb:denn wenn die Tafeln nur für Obdachlose gedacht wären, würden die ja keine Lebensmittel an ALG2 Empfänger verteilen.

Ja eben. ich hatte bisher immer gedacht, die "Tafeln" wären ausschließlich für die wirklich extrem Bedürftigen da, so wie in den USA diese "Erbsensuppenküchen", wo all die Obdachlosen versorgt werden.

Wenn das also primär für "Hartzler" gedacht ist, verstehe ich auch, weshalb der Regelsatz von H4 so extrem niedrig ist.

Ich kannte das eben bisher nur aus den USA, wo ich selbst mal "Gast" war.

Realo schrieb:Wäre mir neu, dass die Nazis noch in den 1970er jahren an der Macht waren.

Machen wir mal eine Transferleistung:

Kritiker werfen einigen Medien vor, durch Medienberichte zu Einzelfällen Stimmungen zu schüren und so in Teilen der Öffentlichkeit Sozialneid zu erzeugen sowie den Sozialstaat zu diskreditieren.[9] „Sozialschmarotzern“ werde unterstellt, dass sie die Strategie des Parasitismus auf das soziale Gefüge anwendeten, d. h., sich auf Kosten eines „Wirtes“ zu ernähren, ohne notwendigerweise darauf angewiesen zu sein. Der Biologismus ist gleich in zweifacher Hinsicht fehlerhaft, da Parasitismus ausschließlich auf das Ausbeuten anderer Arten bezogen ist.[10]

Wikipedia: Sozialschmarotzer

Was gibt es denn dazu bei den Nazis zu sehen:

Ausdrücke aus wissenschaftlicher bzw. medizinischer Fachsprache wurden zum Teil in andere Bereiche übertragen und erhielten so eine andere Bedeutung. Auf diese Weise pseudowissenschaftlich umgedeutet, sollten Aussagen wissenschaftlich fundiert, also objektiv und rational erscheinen. U.a. wurden Menschengruppen als „Krebsgeschwür“ bezeichnet, und die Evolutionstheorie nach Charles Darwin verdreht wiedergegeben in einer Art spartanischen Weltanschauung.

Politische Gegner oder Minderheiten wurden von den Nationalsozialisten im Anschluss an die jahrhundertealte Tradition des Antijudaismus und Antisemitismus oft mit Tiermetaphern beschrieben. Der Rassismus benutzte etwa Vergleiche aus der Schädlingsbekämpfung. So schrieb Hitler in Mein Kampf: „Der Jude ist und bleibt der typische Parasit, ein Schmarotzer, der wie ein schädlicher Bazillus sich immer mehr ausbreitet, sowie nur ein günstiger Nährboden dazu einlädt.“

Wikipedia: Sprache des Nationalsozialismus

Unter deinem roten Lack kommt hier Bedenkliches zu Tage.

Einen noch:

10. Nazi-Sprache: „Parasiten“

Thomas Göbel von der AfD sagte in Hinblick auf Ausländer, dass Deutschland „unter einem Befall von Schmarotzern und Parasiten“ leide, die dem deutschen Volk „das Fleisch von den Knochen fressen“. Im Nationalsozialismus wurden Juden regelmäßig als „Parasiten“ bezeichnet.

https://www.volksverpetzer.de/analyse/nazis-in-afd/

Sybilla schrieb:Wieso mit einem BGE geht doch die E- Mobilität im Gleichschritt also auch ein Gewinn für das Klima im Gegensatz zum Verbrennungsmotor.

Du weisst schon wie erbärmlich Kinder dazu angehalten werden, Kobalt für lau (für die Batterien) abzubauen und das ganze Landstriche verwüstet, die Kinder zum Teil von den Schulen abgehalten werden?

Du hast eine unsägliche menschenverachtende Meinung, die ihresgleichen sucht.

Realo schrieb:Was bekommen denn dann die wirklich Armen, also z.B. die Obdachlosen und die noch nicht anerkannten Flüchtlinge?

Für Obdachlose oder gar Hungernde (die in Deutschland ja nun glücklicherweise eine extreme Ausnahme bilden) gibt es die Suppenküchen.
Z.B. : https://www.volkssolidaritaet.de/vb-mittelmark-ppmbrb/soziales-zentrumsuppenkueche/

mfg
kuno

kuno7 schrieb:gibt es die Suppenküchen.

Die müssen also jeden Tag Suppe essen und können von Aldi- und Lidl-Abfällen nur träumen.
Kein Wunder, dass bei so einer Ernährung kaum ein Obdachloser älter als 50 wird.

Aber das nur nebenbei.

Realo schrieb:Die müssen also jeden Tag Suppe essen und können von Aldi- und Lidl-Abfällen nur träumen.

Du weißt schon, dass "Suppenküche" nur ein historisch bedingter Name ist und es da nicht nur Suppe gibt, oder?

Realo schrieb:Die müssen also jeden Tag Suppe essen und können von Aldi- und Lidl-Abfällen nur träumen.
Kein Wunder, dass bei so einer Ernährung kaum ein Obdachloser älter als 50 wird.

Hör auf dich absichtlich dumm zu stellen.

Bauli schrieb:Du weisst schon wie erbärmlich Kinder dazu angehalten werden, Kobalt für lau (für die Batterien) abzubauen und das ganze Landstriche verwüstet, die Kinder zum Teil von den Schulen abgehalten werden?

Nur das dies so gar nichts mit E Autos zu tun hat, sondern mit den sozialen Zuständen in den entsprechenden Ländern. Wenn du das nich weißt, dann solltest du dich lieber nich dazu äußern und wenn du es weißt, zeigt es schön, wessen geistig Kind du bist, dies anderen als "menschenverachtend" anzukreiden.

kuno

kuno7 schrieb:Für Obdachlose oder gar Hungernde (die in Deutschland ja nun glücklicherweise eine extreme Ausnahme bilden) gibt es die Suppenküchen.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-11/wohnungslosigkeit-obdachlose-fluechtlinge-armut

Das weiss man sicher. Mind. 860.000 Menschen

Die Zahl der wohnungslosen Menschen ist in Deutschland im vergangenen Jahr stark gestiegen: Insgesamt waren 2016 etwa 860.000 Menschen ohne Wohnung, wie die

Ja sicher, es sind auch die Flüchtlinge in der ZaST gemeldet, aber für Deutsche habe ich mal die Zahl um 460.000 gehört. Ich kann das aber jetzt nicht belegen.

bgeoweh schrieb:Du weißt schon, dass "Suppenküche" nur ein historisch bedingter Name ist und es da nicht nur Suppe gibt, oder?

nein, weiß ich nciht.

Immerhin habe ich gelernt, dass es nochmal einen sozialen Klassenunterschied zwischen "Tafelern" und "Suppenküchlern" gibt, der offenbar erhalten bleiben soll.