Orig.Nathan schrieb:Eine solche Anlage als Ersatz oder nur als Ergänzung zu einem BGE zu sehen ist völlig absurd, genauso absurd wie doe Vorstellung, HartzIV-Bezieher könnten doch an der Börse spekulieren...
Realo schrieb:Dass jetzt allerdings auch schon Harakiri-Methoden für "Hartzler" von oben empfohlen werden, halte ich jedoch für semikriminell.
Jede Bank warnt ihre Kunden vor Börsenzocken, aber die Neoliberalen empfehlen es den Hartzern? Irgendwie kann ich das kaum glauben.
Das is zwar sehr typisch deutsch, also keine Ahnung von der Materie, aber Aktienanlage is natürlich auf jeden Fall pfui.
Was die private Altersvorsorge angeht is das Sparen in ETF mit großer Sicherheit die beste Variante, schon allein deshalb, weil Sachwerte Geldwerten grundsätzlich überlegen sind.
Regelmäßige Sparpläne in ETF sind das übrigens das genaue Gegenteil von "an der Börse spekulieren".
Man schaue sich als Beispiel mal den Norwegischen Staatsfond an, da legt der norwegische Staat das Geld seiner Bürger vornehmlich in Aktien an und fährt auch sehr gut dabei, jeder Norweger hat im Schnitt eine anteil von 200.000$ und bei einer jährlichen Rendite von durchschnittlich 4% macht das immerhin 666$ pro Nase und man könnte daraus fast schon ein BGE basteln.
Interessant zum Thema hier is aber..
Die Schattenseite des Reichtums
Bei einem solchen Vermögen werden die meisten Nationen neidisch. Aber auch dieser Fonds führt paradoxerweise zu einem Problem:
Die Norweger werden faul.
Einige Ökonomen befürchten, dass sie sich auf ihrem Wohlstand ausruhen.
So arbeiten die Norweger im Vergleich zu anderen entwickelten Nationen am wenigsten. Gleichzeitig sind die Löhne im Vergleich zu Deutschland ca. 40% höher.
Diese hohen Löhne führen dazu, dass Norwegens Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zur internationalen Konkurrenz stark leidet.
Die Arbeitslosenquote liegt nur bei ca. 3%. Die Beschäftigungsquote liegt allerdings nur bei ca. 61%, was zeitweise sogar unter dem Niveau Griechenlands lag.
Der große Reichtum sorgt für eine gefährliche Sorglosigkeit: Um die finanzielle Zukunft hat sich bisher immer der Staat gekümmert.
Basierend auf Zahlen der OECD sind ca. 30% der Privathaushalte in Norwegen hochverschuldet. Der europäische Durchschnitt liegt bei ca. 9,5%.
Das deutsche Rentensystem steht für zukünftige Generationen auf wackeligen Beinen. Das hat immerhin ein gutes: Die Menschen merken, dass sie sich selbst um ihre finanzielle Zukunft kümmern müssen.
https://aktienrebell.de/norwegischer-staatsfonds/Eben das, was viele Kritiker eines BGE auch befürchten und was von den Befürwortern einfach vom Tisch gewischt wird.
Einen großen Vorteil hingegen haben die Norweger, das Geld würde tatsächlich weiter fließen, auch wenn keiner von denen mehr arbeitet, bei nem BGE auf Steuerbasis sähe dies aber ganz anders aus.
Tja, das kommt dann dabei heraus, wenn man nach neoliberaler Harakiri Manier an der Börse zockt!
:Dmfg
kuno