stanmarsh schrieb:Wie bedingungslos ist denn das Grundeinkommen? Muss man eine bestimmte Zeit pro Jahr in Deutschland verbringen, damit man BGE kassieren kann? Muss man sich beim Grenzübertritt abmelden?
Wie gesagt, ich möchte keine BGE, sondern "Hartz 5", und wie das aussehen könnte und warum selbst das schon so schwierig ist, hab ich in den letzten 2-3 Tagen hier dargelegt (also seit 48 Stunden).
Auslandsaufenthalt: eigentlich ein nachrangiges Problem. Da "Hartz 5" alle 6 Monate neu beantragt werden muss, müsste man die Weltreise schon unterbrechen und entsprechende nicht geringe Fahrtkosten zahlen, die wohl fast so hoch sind wie H5 für den Zeitraum. Flächendeckend dürfte es also auch nicht mehr Weltreisende geben als auch heute schon.
capspauldin schrieb:Grundsicherung für Erwachsene
So nenne ich auch meinen H5-Gegenvorschlag, allerdings für Kinder und Jugendliche aus H5-Familien nur der Regelsatz, da das Geld für die Miete ja schon die Eltern kriegen.
capspauldin schrieb:Beste Leben. BGE abgreifen, Niederlande wohnen und arbeiten #profit.
Nein, da man Auskünfte erteilen muss, würde man in so einem Fall gar nichts kriegen. In der Beziehung unterscheidet sich mein Modell wenig von H4, außer dass es höher ist und keinen Arbeitszwang enthält.
Abahatschi schrieb:Das Problem beim BGE ist die Finanzierung, nicht der Neid.
Ich habe aufgezeigt, warum die Finanzierung kein Problem wäre, aber warum es trotzdem nicht geht, solange die Steuersysteme international nicht angeglichen sind.
Abahatschi schrieb:Verrechnet? wer eine Mrd. hat...zahlt 4 Mrd. Steuern?
Nein, da sich das Vermögen durch die Vermögenssteuer ja reduziert und sie dadurch in den Folge-Jahrzehneten entsprechend wesentlich niedriger ausfällt. Gerechnet wird pro Jahr, nur zahlen braucht man nur einmal pro Jahrzehnt. Aber du hast schon recht, sie müsste wesentlich niedriger sein.
Orig.Nathan schrieb:Wenn ich die Diskussion so verfolge freut mich, dass es wirklich überhaupt kein vernünftiges Gegenargument gegen das BGE gibt als die Finanzierbarkeit anzuzweifeln.
Doch. Mein Haupteinwand ist, dass jeder unabhängig von seiner materiellen Situation BGE erhalten soll, selbst Milliardäre. Daher sollte es ab einem Einkommen von 1000 € mit dem BGE schrittweise verrechnet werden. Wer also 2500 € (netto) verdient, kriegt statt 2.000 € (Höchstsatz in Großstädten) nur noch 500 € draufgelegt. Mit 3.000 € netto im Monat kann man prima leben, auch wenns nicht gerade zu nem BMW M5 oder Audi A7 reicht.