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Kommunismus

737 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Kommunismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus

22.07.2008 um 00:28
Kommunismus ist unfair wer hart für das arbeitet was er hat soll auch das haben was er sich erarbeitet hat


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

22.07.2008 um 06:50
Und das macht welches System fairer?
Wenn der Kommunismus dir "alles" gibt und dir die Arbeit nicht zur Last sondern einer Möglichkeit dich zu beschäftigen macht, soll das unfair sein?


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

22.07.2008 um 06:51
Hätte vorher "Begründung" lesen sollen, der ist ja futsch gegangen. Sry.


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

22.07.2008 um 06:59
@ashert
Dass der Staat "abstirbt" ist dir nicht bekannt? Als Instrument der Klassendiktatur verliert er doch in der klassenlosen Gesellschaft (=Kommunismus) seine Funktion.
Der Kommunismus strebt danach, dass jeder überhaupt erst das Wissen und damit real die Möglichkeit hat für die Weiterentwicklung der Gesellschaft seinen Beitrag zu leisten.
Und eine sehr viel genauere Vorstellung der Organisierung von allem was so anfällt braucht man noch gar nicht haben, das wäre reine Spekulation.



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Kommunismus

22.07.2008 um 10:23
moin!

Außerdem würde sich die Frage stellen, wie man beispielsweise eine Firma organisiert, denn auch unter den Vernünftigen kommt es zu Streitereien.

sicherlich, aber auch hier wirds unterschiede geben; die einen sind kompromißfähig und die andern rennen mit dem kopf durch wände.

Irgendwann gehen die Arbeitsschritte derart ins Detail, dass es der Koordination - also einer organisatiorischen Leitung bedarf und an diesem Punkt gehts ohne Regeln nur noch sehr schwer: Man muss sich darüber einigen wer wann Chef spielt ... ob nun Rei um oder ob es einer macht - das müsste festgelegt werden oder irre ich mich?

nun... ob wir für einen funktionierenden kommunismus gleich auf die tauschwirtschaft umsteigen müssen ist fraglich, aber seis drum - dein beispiel funktioniert auch so.
gegen einen chef als organisator-rädchen in der großen maschine is ja überhaupt nichts einzuwenden, auch der würde ja - wie alle andern - einfach seinen teil zum besten geben und dementsprechend genauso entlohnt werden. eine wahl zum geschäftsführer würde aber nur funktionieren, wenn die beteiligten tatsächlich mündig sind und nur das beste für die firma wollen - wäre der begriff demut hier deplaziert?

davon abgesehen muß ich die ganze zeit an selbstorganisierende prinzipien denken - also möglichkeiten, die einen chef an der spitze - und die komplette hirarchie - hinfällig werden lassen.

dazu hab ich auch nen paar interessante texte gefunden:

Für den modernen Zyniker, wie den postmodernen Menschen, heisst Leben: Das Absurde leben lassen. Das Absurde leben lassen heisst: ihm ins Auge sehen. Und dies absolut ohne Verzweiflung - sondern mit dem Glück des Sisyphus, der lieber seinen Stein wälzt, sinnlos, als ins Nichts zu versinken: Wenn aber das Absurde alle meine Chancen einer ewigen Freiheit zunichte macht, dann gibt es mir ja eine Handlungsfreiheit wieder und steigert sie sogar noch. Dieser Verlust an Hoffnung und der Zukunft bedeutet für den Menschen einen Zuwachs an Verfügungsrecht. Je mehr Ordnung, desto weniger Freiheit. Hier findet sich ein seltsamer Widerspruch bei den meisten Rechtsparteien, die Ordnungsparteien sind (Ruhe und Ordnung, Nachtwächterstaat, Abkapselung gegen Aussen) - aber dauernd von DER Freiheit reden, womit sie allerdings meist die Freiheit der Etablierten meinen, ihre Position zu behalten, den Status quo zu konservieren (weswegen sie ja konservativ geheissen werden). Je mehr der Mensch sich jedoch einer bestimmten Art zu denken und zu werten unterwirft, so unfreier wird er, denn er verfolgt Ziele die ihm von andern gesteckt werden. Der Verlust der Ewigkeit bedeutet Zuwachs in der Verfügbarkeit des Menschen hier. Er lebt nur noch Zielen, die in ihm selbst liegen. Je mehr der Mensch sein eigenes Leben an die Ordnung der Kirche, des Staates, heute der Betriebe, anpasst, je mehr er es ordnet, um ihm Sinn zu verleihen, um so dichter werden die Schranken, in die er sein Leben zwängt. Ordnung ist also mit eine der wichtigsten Strategien, das herrschende Chaos mit seinen Absurditäten negieren zu wollen. Weitere Strategien sind Glaube, Geschäftigkeit und Selbstmord. Der Mystiker etwa findet seine Freiheit darin, sich aufzugeben. Der moderne Mensch in entwickelten Ländern in seinem Beruf (der allerdings je länger je weniger mit der inneren Berufung übereinstimmt): Man will Geld verdienen, um glücklich zu leben, und die ganze Anstrengung, die beste Kraft des Lebens konzentrieren sich auf den Erwerb dieses Geldes. Das Glück wird vergessen, das Mittel wird Selbstzweck. Samsa, Kafkas Held, ein Handlungsreisender, kümmert sich bei der seltsamen Verwandlung in einen Käfer eigentlich nur um das eine: Dass sein Chef über seine Abwesenheit ungehalten sein dürfte...
Ich revoltiere, ich lehne mich auf - also sind wir.
Anders als Descartes begründet diese Losung auch nicht mehr die Existenz aus individuellem Denken, aus dem Ich, sondern aus der Beziehung, dem wir, wobei sie allerdings den zivilisierten Bürger, das Ge-Schöpf [das Geschaffene] das sich Gesellschaft, Staat und Betrieb unterordnet, durch ein widerstrebendes, argumentierendes, widerspenstiges, eigenwilliges, eigenständiges, selbstorganisierendes und kreatives Schöpf ersetzt. [Schöpf, kein Schöpfer, kein Schöpfsie, kein Schöpfes, erlaubt so wahlweise die Artikel der, die oder das, da es nicht nur Männer und Frauen, sondern auch Tiere, Pflanzen, Mineralien und Gestirne beschreibt, denen ein selbstorganisierendes Prinzip innewohnt, früher Gott genannt.

Das bedeutet nun beileibe nicht, dass wir alle zu Zynikern werden müssen. Aber man sollte zumindest nicht den Boten erschiessen, wenn die Botschaft gemeint ist. Zyniker decken rücksichtslos die Realität auf, chaotisch und absurd wie sie ist, aber, sie sind nicht die eigentlichen Urheber dieses Chaos. Dieses undisziplinierte Verhalten einiger, die Kritik von Aussen, von Layen, wird um so wichtiger, je stärker sich ein System aufsplittert, sei es Gesellschaft, Wirtschaft oder Wissen. Ein trauriges Beispiel für sektorielle Besserwisserei ist z.B. das forstwirtschaftliche Konzept Galileo, das deutlich macht was geschieht, wenn Experten ihre Wissenschaft nicht in die Welt integrieren, sondern die Welt in ihre kleinkarrierten Konzepte packen wollen. Am gefährlichsten ist hierbei die Oekonomie, insbesondere wenn sie sich als handlungsanleitendes und damit zukunftsbestimmendes Expertenwissen verkauft.


qualle: http://www.brainworker.ch/zynismus/sisyphus.htm

Kommunismus ist Monopolkapitalismus, was unterscheidet denn einen kommunistischen Staat von einem Großunternehmen das keine Konkurenz kennt? Das ist von der Hierarchie her doch praktisch genauso aufgebaut!
Die Mitwirkung von der untersten Ebene, der Arbeiter her ist jedenfalls so gut wie ausgeschlossen!
Das ist keine Demokratie, Kommunismus wie Kapitalismus sind bis heute nur Versuche die Demokratie bzw. den Mehrheitswillen auszuschalten!


Ashert,

du beschreibst grade den sozialismus - vergiß bitte nicht, daß es den kommunismus als staatsform auf diesem planeten noch nie gegeben hat, es sei denn auf dem geduldigen papier... bislang sind alle zaghaften versuche einen kommunistischen idealstaat entstehen zu lassen an sozialistischen demagogen gescheitert. und auf diese treffen deine kritikpunkte natürlich mehr als zu.

gruß
A


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Kommunismus

22.07.2008 um 11:00
@ analogist

Der Text ist gut, nur würde ich die Ordnung als Gegenpol eines androhenden Chaos und die bei Nichteinhaltung mit Sanktionen verbundene Festlegung, welche durch die Ordnung effiziert wird, als Gegensatz zur Freiheit bezeichnen, denn wie das Ideal der Anarchie es zeigt, muss es im Falle von einer Gesellschaft bestehend aus vernunftbegabten und mündigen Bürgern keine strikten Gesetze geben.


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Kommunismus

22.07.2008 um 12:59
Aineas,

mehr noch - die anarchie in ihrer idealisierten form benötigt auch keinerlei ordnung in dem sinne, wie wir ihn üblicherweise auffassen, weil:

Je mehr der Mensch sich jedoch einer bestimmten Art zu denken und zu werten unterwirft, so unfreier wird er, denn er verfolgt Ziele die ihm von andern gesteckt werden. Der Verlust der Ewigkeit bedeutet Zuwachs in der Verfügbarkeit des Menschen hier. Er lebt nur noch Zielen, die in ihm selbst liegen. Je mehr der Mensch sein eigenes Leben an die Ordnung der Kirche, des Staates, heute der Betriebe, anpasst, je mehr er es ordnet, um ihm Sinn zu verleihen, um so dichter werden die Schranken, in die er sein Leben zwängt. Ordnung ist also mit eine der wichtigsten Strategien, das herrschende Chaos mit seinen Absurditäten negieren zu wollen.

wie sähe es aus wenn man das chaos mit all seinen absurditäten bejahend annehmen würde ohne die dinge zu ordnen?
was für parallelen könnte man zu gesellschaftssystemen ziehen, von schreckensvisionen einer durch marodierende horden beherrschten anarchie mal abgesehen?
ist die individuelle absolute freiheit des einzelnen wirklich mit keinerlei gesellschaftssystem zu vereinbaren?
der text ist tatsächlich ziemlich inspirierend - nur welche schlußfolgerungen könnten sich daraus egeben?

der umkehrschluß (wenn Experten ihre Wissenschaft nicht in die Welt integrieren, sondern die Welt in ihre kleinkarrierten Konzepte packen wollen) hat ja jene demagogische auswüchse hervorgebracht, die den begriff "kommunismus" für alle zeiten beschmutzen...

gruß
A


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

22.07.2008 um 15:21
Den Quark müsste man mir mal ausführlicher erklären.


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Kommunismus

22.07.2008 um 19:19
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:bislang sind alle zaghaften versuche einen kommunistischen idealstaat entstehen zu lassen an sozialistischen demagogen gescheitert.
Das wird auch nie funktionieren. Ein Staat wird nie eine sozialistische oder gar kommunistische Gesellschaft aufbauen, sondern sie verhindern.
Zitat von ashertashert schrieb:Kommunismus ist Monopolkapitalismus, was unterscheidet denn einen kommunistischen Staat von einem Großunternehmen das keine Konkurenz kennt? Das ist von der Hierarchie her doch praktisch genauso aufgebaut!
Dem stimme ich voll zu! Im Ostblock haben sie noch größere Monopole erschaffen, indem sie dem Staat auch noch die gesammte Wirtschaft untertan gemacht haben. Und um so größer die Monopole, um so schlimmer wird es.

"Die kapitalistischen Unternehmen zu enteignen und sie den Arbeitern und Technikern zu übergeben, das ist Revolution.
Aber sie in Monopolbetriebe des Staates zu verwandeln, in denen der Produzent nur das Recht hat zu gehorchen, das ist Konterrevolution."
(Frank Fernandez - Anarchismus auf Kuba)


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Kommunismus

23.07.2008 um 03:18
>>>Kommunismus ist Monopolkapitalismus, was unterscheidet denn einen kommunistischen Staat von einem Großunternehmen das keine Konkurenz kennt? Das ist von der Hierarchie her doch praktisch genauso aufgebaut!<<<

Der Unterschied ist dass wir ALLE bei diesem Grossunternehmen ANGESTELLTE sind... ;)


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Kommunismus

23.07.2008 um 06:59
@seryj: Aber nicht nur ANGESTELLTE sondern im Idealfall auch MITBESITZER!!

´tschuldigt BITTE meinen (ein klein bißchen Unqualifizierten) Beitrag = hab das Thema aber im Augenblick entdeckt & MUßTE es einfach speichern!!


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

23.07.2008 um 17:14
"Das wird auch nie funktionieren. Ein Staat wird nie eine sozialistische oder gar kommunistische Gesellschaft aufbauen, sondern sie verhindern."

"Bla, bloß nichts begründen, Junge, so kennt mans von dir (siehe mein Profil -> URL)
Was ist denn der Staat? Produkt einer Klassengesellschaft, ein Apperat zur Unterdrückung einer Klasse. Sagt dir "Diktatur des Proletariats" etwas?
Die Arbeiterklasse unterdrückt in der Phase des Kapitalismus die Reaktion.
Was ihr Anarchisten mit denen anstellt, ehemalige Kapitalisten und deren Nutznießer, bleibt ein Geheimnis.
Inwiefern hat die Diktatur des Proletariats etwas mit Kapitalismus zu tun?
Wo ist der Privatbesitz? Wo der Konkurrenzkampf?
Weißt du, wie hirnrissig und sinnlos, ja vorallem lächerlich es ist, Lenin zu zitieren, wenn er meint, der Staat wäre ein Mittel der Bourgeoisie, das Proletariat auszubeuten (was im Kapitalismus zutrifft), aber nicht zu erwähnen, dass es trotzkistischer Schwachsinn ist, zu unterstellen, Bürokraten wären eine ökonomische Klasse?

Da magst du noch soviel zitieren, solange du nicht argumentieren, begründen, belegen... kannst, ist jedes Wort vergebens." (Ich)



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Kommunismus

23.07.2008 um 19:24
Link: www.youtube.com (extern)

hier gibt es ne schöne Doku

Die Utopie leben (1. Teil)
https://www.youtube.com/watch?v=J7y0T3P-AZU


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

23.07.2008 um 19:50
Da du selbst nicht sprechen kannst, mache ich mir auch keine weitere Mühe und zitiere jemanden:
"es ist schon blanker Idiotismus Die Sowjetunion mit Spanien zu vergleichen. Zumal es auch 1918- 1922 Hungertote in der Ukraine aufgrund des langanhaltenden Krieges eine Hungersnot gab, weiterhin: Spanien war wenigstens ein halbwegs industrialisiertes Land, geographisch klein, kulturell entwickelt. Die Sowjetunion (ein iresiges unterentwickeltes Land mit einer Bevölkerung die kaum Lesen und Schreiben konnte) hingegen schaffte es von 0 auf 100 zu kommen, industriell, kulturell und sozioliogisch. Macht ihr Anarchos das mit euren kleinen Kommunen mal nach.
Dass die sowjetische Planwirtschaft (die übrigens in den 30ern war, nicht in den 20ern) Millionen in den Tod führte ist genauso unsinnig, wie die obige Behauptung, dass euer anarchistisches Verteilungsprinzip funktionierte, sonst würdet ihr länger als 2 Jährchen bestehen (ach ja die bösen Russen haben ja alles zu Nichte gemacht ... nur bedenkt - mal abgesehen von eurem Unsinn - dass ohne die Waffen Gewaltausübung derjenigen, die doch so streng gegen Gewalt sind der Sowjets ihr euch keinen Tag halten könntet ... außerdem war Ziel des Bürgerkriegs die Befreiung von der faschistischen Diktatur, nicht kleine anarchogrüppchen zu bilden)

und wieso gehts du auf meine Beiträge nicht ein?


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Kommunismus

23.07.2008 um 20:23
@js2

Wenn du dem Zitat zustimmst und es in dein Meinungsbild überträgst, dann heißt du Stalins Politik gut, was nur Blender so uneingeschränkt tun wie es dieser Text praktiziert.

Im Übrigen beziehe ich mich hierauf "Dass die sowjetische Planwirtschaft (die übrigens in den 30ern war, nicht in den 20ern) Millionen in den Tod führte ist genauso unsinnig, wie die obige Behauptung, dass euer anarchistisches Verteilungsprinzip funktionierte, sonst würdet ihr länger als 2 Jährchen bestehen".

Dann sag mir doch JS2: Wie willst du die Zwangskollektivierung des Landes, deren Folge eine Hungersnot war, welche Millionen Menschen das Leben kostete? Wie willst du die Lager der Zwangsarbeiter leugnen, in denen die Gefangenen sich zu Tode schufteten?

Stalin vermochte den Städten Reichtum zu bescheren, doch dafür ließ er die Landbevölkerung bluten und trieb die Industrialisierung mit einer Intensität voran, die sich nicht um Menschen und ihre Würde kümmerte. Desweiteren war er ein Diktator und seine Politik hat wenig mit den Idealen des Kommunismus zu tun.
Die Stadtbevölkerung schaffte es vielleicht von 0 auf 100 und die Industrialisierung (rein von der technischen Seite betrachtet, verlief derartig), aber wenn du einen fanatischen Personenkult als Kultur betrachtest und eine Sozialisierung mit der Ausbeutung vieler Menschen dieses Landes gleichsetzt, dann solltest du das dringend überdenken.

Wir reden hier immer noch über den theoretischen Kommunismus und nicht über all jenes, was in seinem Namen ablief, denn falls wir es hier mit ein und demselben Thema zu tun hätten, dann würde dein glänzender Kommunismus Millionen und abermillionen Menschen das Leben gekostet, deren Würde er mit Füßen getreten hätte, dann hätte er rein gar nichts mit Gerechtigkeit, Meinungsfreiheit, Grundrechten oder ähnlich wichtigen Elementen zu tun.


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

23.07.2008 um 20:31
Ich darf mich hier nicht über Stalin unterhalten.


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Kommunismus

23.07.2008 um 22:50
Achja.
Kommunisten brüsten sich nicht damit, besonders für "Meinungsfreiheit" einzutreten.
Wenn doch, wüsste ich gerne, wer wann und wo.
Übrigens habe ich Fragen zur Theorie gestellt, auf die mir der Herr Anarchist wie schon vielen anderen Genossen keine Antwort geben konnte.
Hauptsächlich darum ging es in dem zitierten Beitrag. Außen vor gelassen, wie die sowjetische Landwirtschaft aussah, die der Anarchisten braucht gar nicht erst versuchen sich selbst mit ihr zu vergleichen. Hervorgehoben wurde von mir übrigens der Hinweis auf die angebliche "Liberalität" und "Toleranz" gegenüber anderen Sichtweisen, dem "antiautoritärem" Gehabe der Anarchisten, die sich als bloße Heuchelei herausstellen. Auf all das bekommt man keine Antworten.
Und von diesem ewigen Mitläufer
(ich las Revoluzzzer schon vor Jahren in einem Chat, als er ein pöbelnder "Stalinismusverfechter" war - jetzt ist es die Anarchie, weil er sich ja notorisch quer stellen muss)
erwarte ich sie schon gar nicht. Nur seitenlang zusammenkopierte Texte die er nicht versteht und/oder Verlinkungen zu Seiten und Videos, die er selbst nicht in eigene Worte fassen und wiedergeben kann.


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Kommunismus

23.07.2008 um 23:10
@ Js2

Es dürfte dir nicht entgangen sein, dass analogist den Kommunismus mit einer "Vorstufe oder Zwischenstufe zur Anarchie" gleichsetzte, was mich als verständigen Laien des Themenkomplex dazu veranlasste sich dieser Ansicht anzuschließen. Nun täte es mich aber auch interessieren, wie du den Kommunismus definierst (ich meine mich zu erinnern, dass schmitz dies auf einer vorausgegangenen Seite bereits forderte) und wie die kommunistischen Lehren den Verzicht auf Meinungsfreiheit rechtfertigen.

Zudem sei gesagt, dass ich kein Befürworter der Anarchie bin, sondern einen Staat mit einer (wenn auch geringfügigen und möglichst simplen) Ordnung und einer (ebenso gehaltenen) Struktur favorisiere.


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

23.07.2008 um 23:26
Ich sprach von Revoluzzzer, der hier Sozialismus als Staatskapitalismus bezeichnet, ohne es begründen zu können und der mir auch sonst nicht antworten will.

Für mich ist der Kommunismus nur eine klassenlose Gesellschaft in der die Produktivität es erlaubt jedem Menschen seine Bedürfnisse voll zu befriedigen. Mehr kann und muss man dazu nicht sagen.

""Meinung" ist so ein leerer Begriff, ich versuche ihn zu füllen.
Eine Meinung ist etwas völlig subjektives, jeder bildet sich eine aufgrund von gemachten Erfahrungen und gesammeltem Wissen.
Die vorherrschende Meinung entspricht nunmal die der herrschenden Klasse, was nicht verwunderlich ist, wo diese doch die Mittel zur Meinungsbildung in Händen hält und die gesellschaftliche Basis, z.B. der Privatbesitz, entsprechende Rechts- und Moralvorstellungen hervorruft, da sie eine objektive Realität bietet, die von einer Mehrheit in ähnlicher weise, selbstverständlich nicht identischer, aufgenommen wird.
Somit ist das, "was man für die Wahrheit hält" über einen gewissen Zeitraum weitestgehend homogen, eine reale "Freiheit" existiert nicht.

Vorzuschreiben und zu zwingen, "was man für die Wahrheit" halten soll, funktioniert nicht, es lässt sich aber manipulieren und verändern, wenn man dies als die Wahrheit erkennt.

So ist es nun einmal, dass eine Klassengesellschaft die Wahrheit nicht (immer) sucht und in die Welt trägt, sondern das, was ihrer Herrschaft dient und nützlich ist.
Das ist eine grundlegende Beobachtung, was aber nicht bedeutet, dass es nicht die Möglichkeit gibt die objektive Realität richtig zu erfassen, Erkenntnisse der gemachten Beobachtungen zu nutzen und damit die Welt zu verändern, damit sie sich endlich voll und ganz der Wahrheitsfindung widmet." (Ich - 08.07.2008 - 18:18)
Meinungsfreiheit (Seite 2)
Ich denke damit liege ich soweit ganz richtig, da kann man vielleicht hier und da noch etwas dran feilen.


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Kommunismus

24.07.2008 um 11:18
Die Meinungsfreiheit ist die Grundlage einer Veränderung, denn falls jemand, der auf die Missstände des bestehenden Systems hinweist, deswegen verfolgt, einsperrt, mundtot gemacht und vielleicht sogar getötet wird, dann bleibt die Masse, deren Unterstützung es für eine eine Verbesserung bedarf, unaufgeklärt und die alte Ordnung triumphiert.
Eine klassenlose Gesellschaft würde bedeuten, dass der Unternehmensführer, genauso viel Geld wie der promovierte Arzt, der Jurist, der Busfahrer und der Arbeitslose erhält? Oder dass niemand herrscht und niemand beherrscht wird? Oder beides? In meinen Augen ist "Klasse als Ausdruck für die Herrschenden völlig unpassend, weil sie sich aus 3 Gruppen von außerordentlich geringer Größe rekrutieren und deshalb zahlenmäßig gegenüber den Beherrschten weit unterlegen sind (wenn das Wort herrschende Klasse fällt, möchte man meinen der Abkömmling des Großbürgertums würde die Armen beherrschen, was er jedoch meistens nicht tut [und falls ja, als Firmenchef beispielsweise, dann nur nach den Regeln der wahrlich mächtigen Herrscher] - er kann sich ansonsten lediglich ein höheres Maß an Annehmlichkeiten leisten. Was ihn als Untergebenen tituliert, ist die Tatsache, dass er selbst Vorgesetzte hat, die über sein Schicksal bestimmen können).
Also gut, ich will versuchen, mir den kommunistischen Staat vorzustellen und danach eine Kritik zu erstellen. Vielleicht soll es in diesem noch immer Bestimmer geben (in Form von Unternehmensführern und Staatsoberhäuptern), doch diese haben keine Chance mehr im Amt zu bleiben, sofern sie wider das Wohl ihrer Angestellten/Arbeiter handeln, da diese auf demokratische Weise ihre Vorgesetzten abwählen dürfen. Das Problem bei der ganzen Geschichte ist nur folgendes: Der Staat verwaltet das Land nicht wahr? Er initiiert größere Projekte, die der Bevölkerung nützlich sind, und erlässt Gesetze, die ebenfalls auf das Wohl aller oder zumindest der Meisten abzielen sollen. Ich denke es sind eben diese Projekte, die Großteile der Steuern verursachen (seht euch ihre Namen an und ihr wisst wie die Projekte heißen, welchen sie zukommen sollen). Die Steuern sind dann das Geldmittel schlechthin, welches nur den Politikern - den Herren des Staates - zur Verfügung steht und sie über den Rest der Bevölkerung stellt. Mit Abzweigungen der finanziellen Mittel können sie still und heimlich Manipulationsorgane einschalten, welche den Willen der Bevölkerung nach ihren Wünschen formen, und was sind sie somit? Eine beherrschende Gruppierung auch genannt Klasse. Diese Problematik gilt es auszuschalten Js2 und ich hoffe, dass du eine Lösung dafür kennst.
Zwei weitere Probleme ergeben sich zusätzlich:
1. Wenn die Arbeitslosen genauso viel erhalten wie die Arbeiter (damit sie auf derselben Ebene bleiben), ist es dann nicht im Sinne des einzelnen erstrebenswert nicht mehr zu arbeiten, dieselbe Geldmenge zu kassieren und ein größeres Maß an Freizeit zu nutzen? Das würde die Wirtschaft auseinander brechen lassen oder nicht?
2. Wenn die Meinungsfreiheit nicht gewährleistet wird, so bedeutet dies,
A: Dass jeglicher Schaden ungestraft bleibt, den ein anderer Bürger jenem zufügt, der seine Meinung sagt und beispielsweise auf Missstände hinweist
B: Dass jeglicher Schaden von der Seite des Staates ungestraft bleibt, den er an einer Person verursacht, die etwas in der Öffentlichkeit kundtut.
Die Meinungsfreiheit beschränkt sich nämlich nicht nur auf die Meinung, sondern nur auf jede Äußerung (ausschließlich einer mit verletzendem, beleidigenden Inhalt) in der Öffentlichkeit.

Ich könnte beispielsweise sagen: Die Regierenden kümmern sich nicht um unsere Forderungen. Wir haben mehrere Bitten und Vorschläge eingereicht, auf die keinerlei Reaktion erfolgte.
Das ist eine Tatsachendarlegung, deren Inhalt nicht mit den Pflichten der Politiker kongruiert und somit als Kritik verstanden werden kann - sie stellt jedoch keine Meinung dar.
Die Regierenden, welche über die Steuermittel verfügen, könnten den Aussagenden problemlos verhaften, ehe seine Mitteilung die Runde machen würde, ohne dass sie zuvor dieses Grundrecht auf kompliziertem Wege abschaffen müssten.
Und darum wäre der Zustand des Staates mit einer beherrschenden Gruppierung (der Politiker) und einer einheitlichen Klasse - der restlichen Bevölkerung - konserviert und so weit entfernt von einer klassenlosen Gesellschaft wie eine kapitalistische.


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