vincent schrieb:Wieso muss man dann prophylaktisch so tun, als wäre auf jeden Juden ein schlechtes Licht geworfen? Solche Leute, die das denken, mag es geben, aber mit der Perpetuierung unterstützt man das eher. Zumal diese Menschen so einen Vorfall gar nicht brauchen für ihre Meinungsbildung.
Absolut richtig!
Ein Gil O. spricht nicht für alle Juden sondern er sprach von einem (angeblichen) antisemitischen Vorfall
ihm gegenüber.
Ob er nun wirklich, faktisch, Jude ist, spielt dabei keine Rolle. Sieht er sich selbst als einen, (was er durch den getragenen Judenstern kaum deutlicher machen könnte) ist er einer. Egal ob die Mutter Jüdin, Polin oder Schnatterinchens Schwester ist/war. Ob er von anderen Juden anerkannt wird, spielt auch keine Geige - er wurde es aber scheinbar dennoch, weil sich div. Organisationen hinter den Sachverhalt stellten (nicht zwangsläufig hinter ihn).
Unabhängig davon hat er aber keine erfundenen Geschichten zu erzählen um sich von der jüdischen Gemeinschaft Unterstützung einzufordern - wäre ihm nur daran gelegen, hätte er mit seinem Promistatus ganz anders einwirken können, indem er allgemein auf herrschendem Antisemitismus hinweist und als Person den öffentlichen Lebens, was weiss ich, um Spenden bittet, im Kampf gegen Antisemitismus - oder andere Projekte, die allen Juden zugute kommen.