cejar schrieb:Die letzten Jahre haben doch gezeigt, daß es eher anders herum läuft - Gewinne gehan an die Aktionäre und Verluste trägt die Allgemeinheit, Stichwort Bankrettung, Karstadt, Lufthansa...
klar, deswegen investieren Aktionäre : sie wollen ein bisschen Dividente abfasssen, weil sie aufs Sparbuch , festverzinsliche Wertpapiere und ERntenanleihen kaum mehr einen cent bekommen.
Aktien im Streubesitz betreffen durchaus auch die "kleinen Bürger" und Anteilseigner einer Fima sind oft deren Mitarbeiter.
cejar schrieb:Wenn ich als Unternehmen einen Reingewinn von 8 Mrd habe für das Geschäftsjahr 2020, gleichzeitig aber meine Arbeiter in Kurzarbeit geschickt, damit diese von der Allgemeinheit bezahlt werden (immerhin 900 Mio EUR), finde ich es ungeheuerlich. Ich erwarte dann von einem Unternehmer dass er eben nur 7 Mrd Gewinn erzielt und de Aktionäre eine kleinere Dividende erhalten, als dass mein von mir erarbeitets Geld über Umwege in die Taschen der Aktionäre von Mercedes landen.
1. ich hätte als erstes mal gern die 8 Mrd Reingewinn belegt, nur mal so
2. Vor dem Gesetz sind in D immer noch alle gleich. Das ist gut und richtig so. Wenn ein Hilfsfond aufgelegt wird, dann ist das so.
dafür ist es egal, ob der GEwinn 3,50 € oder 3 Mrd ist. ... manchen wollen keinen Rechtsstaat sondern einen Staat, wo die Moral und das Rechtsempfinden/unrechtsempfinden einiger Wenige über dem Recht und Gesetz steht. Solche Willkürherrschaft will ich in
Deutschland nicht nochmal erleben.
3. Wenn bei Mercedes die Bänder still stehen , weil die Zulieferer coronabedingt im homeoffice arbeiten oder pleite sind, die Lieferketten wegen Staus an geschlossenen Grenzen zusammenbrechen, wenn die eigenen Mitarbeiter 6 Wochen lang (oder mehr) Lohnfortzahlung bekommen weil sie in Quarantäne sind, wegen homeschooling für ihre kids daheim bleiben oder sich krankmelden - wer zahlt das?
cejar schrieb:Im Übrigen würde ich auch das Vertrauen in meine eigene Firma verlieren, wenn die mich bei so einer Bilanz in die Kurzarbeit schicken.
ich würde das Vertrauen in die Firma verlieren, wenn sie nicht wirtschaftl denkt ..... wenn sie auf Halde produziert oder mitten in der Pandemie, wo soviele Kontaktbeschränkungen wie möglich eingehalten werden sollen, Leute in die Firma ruft ohne dass sie arbeiten können.
Mir ist lieber, sie beantragen Kurzarbeitergeld. Denn egal welche Firma -- Kurzarbeitergeld ist der legale und richtige Weg, Arbeitnehmer bei längerem Produktionsausfall weiter sozialversichert als Angestellte zu behalten, sie nicht gleich in die Arbeitslosigkeit zu entlassen.
Desweiteren kann keine einzige Firma derzeit vorausschauen, ob sie die "Pandemie überlebt" -- daher ist es auch der rechtl sichere Weg , Kurzarbeit anzumelden und wenn es gar nicht mehr geht, Konkurs anzumelden. ausstehende Gehälter bzw Konkursausfallsgeld gibt es nur bis zu 3 Monate rückwirkend (war jedenfalls früher so) ...
cejar schrieb:braucht keine Hilfe vom Staat, egal was ihr euch das schön redet. Die Zahlen sprechen für sich.
keiner redet es sich schön.
Das ist die Folge davon, dass vor dem Gesetz Gleiches gleich ist.