Abahatschi schrieb:Ich habe es verwechselt, es war: Advent, Advent - ein Bulle brennt.
Ah, Sachsens Justizministerin, wenn man aber mal weiter liest als nur die Überschrift, hätte man sich das echauffieren darüber auch schenken können.
"Ich habe immer gesagt, nicht alle Texte, zu denen ich mit 16 Jahren Bass gespielt habe, teile ich über 20 Jahre später inhaltlich", sagte sie.
"Ich verurteile jegliche Form von Gewalt. Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen, und ihr muss mit den Mitteln des Rechtsstaats begegnet werden. Dies gilt auch für die Gewalttaten in der Silvesternacht in Connewitz", sagte Meier.
Die Justizministerin, die kurz vor Weihnachten das Amt antrat, hatte während des Wahlkampfs kein Geheimnis daraus gemacht, in einer Zwickauer Punkband Bass gespielt zu haben. Die Texte hat sie nach eigenen Angaben allerdings weder geschrieben noch gesungen.
Und von wem kam die Forderung zurückzutreten und führt damit das ganze sogar ad absurdum:
"Wer es jemals in seinem Leben toll fand, dass Polizisten brennen, kann die Justiz nicht anführen", sagte der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende im sächsischen Landtag, Sebastian Wippel, und forderte Meiers Rücktritt.
Wenn der Einwand wenigstens berechtigt wäre, ist er aber nicht.
Abahatschi schrieb:Nö, wer Schwachsinn daher redet muss auch die entsprechende Interpretation akzeptieren und nicht dem Gegenüber vorwerfen man hätte es falsch verstanden, sie soll zurücktreten und zwar genau wegen diesem Spruch und nicht wegen was sie sonst gesagt hätte.
Du schreibst es selbst: Interpretation. Wenn man es im Gesamten betrachtet hätte, gäbe es da nichts zu interpretieren, also liegt das Problem bei Empfänger (in dem Falle dir) und nicht beim Sender (Frau Borchardt), so einfach ist das.
Abahatschi schrieb:Weil sie vorher keine Verfassungsrichterin war, wäre sie Friseurin geworden, hätte man darüber auch nicht gesprochen.
Ich zitiere mich mal selbst:
Kürbisgesicht schrieb:Im Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern in Greifswald war sie seit 2017 stellvertretendes Mitglied.
Somit bleibt meine Frage vom Grundsatz her bestehen:
Kürbisgesicht schrieb:Da stellt sich also nun die Frage, warum wird erst jetzt darüber diskutiert und nicht schon vorher?
Eigentlich braucht man darüber gar nicht diskutieren, sofern man ihre Worte im Ganzen gelesen und verstanden hat aber es gibt Menschen die wollen ihr Weltbild um jeden Preis schützen und betreiben Cherry-Picking.
Abahatschi schrieb:Es gibt über Morde nichts zu revidieren.
Es ging nicht darum Morde zu revidieren, sondern seine persönlichen Ansichten, wenn man das Gesamtpaket kennt und sich nicht nur auf einzelne Wortfetzen stürzt.
MoltoBene schrieb:Das sind Diskussionen und Politik für einen Bevölkerungsanteil im Promillebereich.
Und? Dennoch spielt es eine Rolle oder soll nun alles was nicht die Mehrheit befürwortet beiseite geschoben werden? So liest sich das nämlich oder wie darf ich den Einwand verstehen?
abberline schrieb:Soll jetzt noch der Demokratie Gesinnungstest und eine Genderquote für Strassennamen kommen?
Das ist doch billige Polemik.
Wenn man bedenkt warum Straßen, Stiftungen, Gebäude und so weiter nach diversen Personen benannt wurden (nämlich zur Ehrung/zum Gedenken solcher Persönlichkeiten), macht eine Umbenennung Sinn und ist wichtig. Wer will nämlich schon einen (ehemaligen) Nazi ehren?
Die Karl-Marx-Allee (in Berlin) hieß z.B. mal Stalinallee und sollte sogar ein weiteres Mal und zwar in Hegelallee umbenannt werden, der Senat setzte dies jedoch nie um.
Es gibt solche Forderungen auch nicht nur von LINKE, sondern auch von der CDU, wenn die auch eher andere Straßen auf der Tafel haben.
MoltoBene schrieb:Und man muss auch nicht sehr sehr rechts sein, um diesen sinnlosen Aktionismus als das zu bezeichnen, was er ist. Aktionismus, den der Großteil der Bevölkerung schlichtweg nicht interessiert. Jedoch scheinst du wirklich hinter jeder Straßenecke einen Nazi zu sehen.
Für mich grenzt das an Verharmlosung.
Abahatschi schrieb:Es ist aber Fakt dass die Anwohner die Umbennenungskosten, Handelsregistereintrag, Personalausweis blabla selbst zu tragen haben.
Kosten entstehen m.W. nach nicht (ich gehe jetz von Perso und Änderungen bei Behörden und Verträgen aus), außer evtl. beim Handelsregister aber auch der Betrag ist gering. Es gibt sogar Urteile, wo z.B. die jeweilige Kommune die Kosten trägt.
Ich würde da also nicht gleich so pessimistisch denken. Eine Umbenennung macht man zudem ja auch nicht alle Tage.
abberline schrieb:Eine Umbenennung ist immer mit Ärger für Anwohner verbunden und da hätte ich, wäre ich Anwohner, keine Lust drauf.
Wer hat da schon wirklich Lust darauf aber das sollte Zweitrangig sein.