vx110 schrieb:Weniger Bürokratie, weniger "Beamte" im politischem Dienste, die eh nichts von der Realität verstehen oder auch nicht wollen. Dafür wieder mehr tatkräftige Beamte in der Polizei, Zoll, Grenzschutz, Bundespolizei und Bundeswehr.
Nur weil man woanders ggf. unnötige Beamte in anderen Bereichen wegrationalisiert, heißt das nicht, dass in notwendigen Bereichen einfach aus dem Nichts neue kommen.
Abstrakt kannst du auch immer nur bedingt (mal mehr, mal weniger) etwas an der Lukrativität und den Rahmenbedingungen ändern. Oft ist es aber nicht so, dass Geld für mehr Stellen bzw. das Besetzen fehlender Stellen fehlt oder die Bedingungen total unzumutbar sind - am Ende hast du zu wenig Interessenten, respektive geeignete Interessenten. Dann rechne man noch steigende Abgängerzahlen aus den geburtenstarken Jahrgängen hinzu.
Ohne ausreichend (geeignete) Interessenten, respektive Bewerber und jene die da dann auch dableiben, kannste noch so viel fordern oder sinnieren, es fehlt dann am Ende Personal und das was da ist wird noch dadurch abstrakt stärker beansprucht, teils gar 'verschlissen' (bei Großlagen etc) weil die Reserven nicht da sind. Eine Art Negativspirale.
Um den Schwenk zum Thema zu schaffen kann am Ende bei anhaltenden quantitativen Personalproblemen, die auch nicht so leicht oder zeitnah adäquat behoben werden können, dann am Ende innere Sicherheit leiden. Abstrakt wird das sicherlich irgendwo zutreffen. Das fängt ja schon mit Dingen wie Reaktionszeit und wahrnehmbarer Polizeipräsenz im öffentlichen Raum an.
Früher als Kind bin ich in ner popeligen Stadt durch normale bürgerliche oder "gemischte" Viertel gerannt und bin spontan Polizisten übern Weg gelaufen die zu Fuß unterwegs waren. Dann kam gefühlt mehr Zentralisierung und seichter Rückzug aus der Fläche. Mehr in der Karre rumfahren. Ggf. weniger Kräfte an sich was bei diversen Lagen dann in Priorisierung und längeren Reaktionszeiten für nicht ganz kritische aber ggf. nicht unwichtige Fälle endet.
Kurzum: Mehr zu haben ist meist besser, wenn auch im Haushaltsbuch teurer. Fußstreifen selbst in äußeren popeligen Vierteln von popeligen Städten wie in meiner Kindheit so empfinden waren gefühlt mal Luxus weil man mutmaßlich das Personal dafür über hatte.
Warum diese Hervorhebung oder Anekdote?
Nun, es ist ja simpel und tangiert nicht nur das Thema "Migrantengewalt" sondern innere Sicherheit und präventive oder reaktive Verbrechensbekämpfung (und somit auch wiederum im Umkehrschluss "Migrantengewalt"):
Sowohl als pot. Täter wie auch als Bürger/in XY die ggf. ein schwindendes subjektives Sicherheitsempfinden hat gilt ja dann, dass eine quantitativ stärkere Sicherheitsbehörden auch irgendwo zumindest abstrakt hemmend auf Gewalttaten usw. wirken können wenn ich mir ggf. überlegen muss, dass wenn ich Mist baue theoretisch zwei Ecken weiter schon Polizei rumläuft/fährt und schnell(er) da sein kann als jetzt.
Ohne genug Personal schwächelt alles stärker.
Das ist wie Waffenrecht verschärfen und verschärfen und verschärfen wenn immer wieder mal was passiert: Ja bringt halt am Ende auch nix wenn du in den Waffenbehörden immer noch zu wenig Personal hast was Kontrollen und Maßnahmen auch zeitnah umsetzen kann.
Aber genug von mir zum Personalthema.
Abschließend stimme ich noch zu, dass eine bessere Verteilung meist immer sehr vorbeugend Konflikte usw. verhindern oder lindern kann. Wenn Integration(sangebote) und Perspektiven usw. noch optimiert werden können, dass weniger Leute in der Schwebe hängen und sich dann noch regional ballen/konzentrieren und daraus negative Wechselwirkungen entstehen, umso besser. So ist das ja überspitzt formuliert das Problem mit Ghettos: Alle ziehen sich abstrakt wie real irgendwie runter. Das ist anders, wenn du in ein 'normaleres' funktionierendes soziales Umfeld kommst wo dein Mindset im Schnitt anders geprägt wird und du gar nicht erst "abrutschst" oder dich versucht am normalen Umfeld zu orientieren, was halt abstrakt auch Integration eher fördern dürfte, als wenn du in der Schwebe mit Dutzenden bis hunderten anderen hängst und soziale Konflikte den Alltag dominieren.