Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@shionoro

shionoro schrieb:Über Dinge, die in asien sensible Themen sind wüssten die meisten hier auch nix.

Der Unterschied ist aber der, dass diese sensiblen Themen in der Regel nicht die ganze Welt beeinflusst haben. Die Asiaten dürften aber wohl genug von Hitler und den Konsequenzen seines Tuns mit zu spüren bekommen haben um da eher ein historisches Gedächtnis zu pflegen als Europäer bezüglich irgendeinem - für die Weltgeschichte (!) - eher unbedeutenden Vorfall in Hinterasien.

@xionlloyd

Aber nur indirekt.
Ein Asiate vom Kontinent würde vermutlich nicht verharmlosen, was die Japaner so im WW2 gemacht haben.

Aber wie viele Leute wissen hier genau, was im zweiten so in Asien abgelaufen ist?
Meinst du, man könnte hier gerade japanophile Studenten nicht begeistern, , irgendwas äquivalentes zu tun vor ner banzai flagge?

@shionoro

shionoro schrieb:Ein Asiate vom Kontinent würde vermutlich nicht verharmlosen, was die Japaner so im WW2 gemacht haben.

Zumal der ein oder andere Japaner bis in die 80er/90er in seiner Stellung auf ner Insel ausharrte.. :D
Gefährlich bis weit nach Kriegsende.

60 Jahre nach dem KriegJapanische Soldaten aufgetaucht

In den Bergen der philippinischen Insel Mindanao sind möglicherweise zwei seit Ende des Zweiten Weltkrieges verschwundene japanische Soldaten aufgetaucht. Diplomaten der japanischen Botschaft in Manila brachen am Freitag auf, um die beiden Männer zu befragen, wie die diplomatische Vertretung in der philippinischen Hauptstadt mitteilte.

Philippinische Medien hatten berichtet, bei den beiden könnte es sich um den 87 Jahre alten Yoshio Yamakawa und den 83-jährigen Tsuzuki Nakauchi handeln. Sie hätten Dokumente bei sich, die bewiesen, dass sie frühere Soldaten der kaiserlichen Armee seien.

In den 70er Jahren waren auf den Philippinen und auf der zu den USA gehörenden Insel Guam zwei japanische Soldaten entdeckt worden, die fest davon überzeugt waren, dass der Krieg noch nicht vorbei sei. Japan hatte die Philippinen, damals noch US-Kolonie, unmittelbar nach dem Angriff von Pearl Harbour im Jahr 1941 attackiert.

http://www.n-tv.de/panorama/Japanische-Soldaten-aufgetaucht-article150995.html

Interessant :D
Auch der hier..

Dem Krieg entkommen: Shoichi Yokoi wurde am 24. Januar 1972 im Dschungel der Insel Guam gefunden. Fast 30 Jahre lang hatte der Sergeant der 29. Mandschurei-Division in einem Erdloch im lebensfeindlichen Dschungel der Insel ausgeharrt, um nicht kapitulieren zu müssen - was er als Schande empfunden hätte.

Geknickt entschuldigte sich der späte Weltkriegsverlierer bei seiner Rückkehr auch beim japanischen Volk, dass er "lebend" zurückgekehrt sei und sagte an die Adresse des japanischen Kaisers: "Ich bedauere zutiefst, dass ich Ihnen nicht besser dienen konnte. Die Welt hat sich inzwischen verändert, aber meine Entschlossenheit Ihnen zu dienen, wird sich niemals ändern."

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/24263/der_einsame_kampf_des_soldaten_yokoi.html

@Gwyddion

DAS ist halt noch DISZIPLIN! :p

Und bei den Japanern ist die Sache auch weit weniger aufgearbeitet als bei uns, bilateral jetzt.
Wenn so ne Sache wie in dem link passiert empären sich alle in Europa, auch gerade in D und gut ist.

Würde sowas mit asiatischen Kriegsverbrechern passieren, wäre da keine so eindeutige Reaktion , denke ich.

Bis heute nicht.

Chronik der Gewalt

18.07.2013 Kaufbeuren/Bayern

Ein weiteres Todesopfer rechter Gewalt.
Erst riefen sie rassistische Parolen, dann schlugen sie zu. Im Bayerischen Kaufbeuren griffen in der Nacht zu Donnerstag fünf Thüringer Neonazis auf einem Stadtfest wahllos Migranten an. Ein 34-jährige Spätaussiedler aus Kasachstan wurde durch die Schläge tödlich verletzt und starb am darauf folgenden Tag im Krankenhaus. Die Polizei hatte in einer ersten Pressemitteilung den rassistischen Hintergrund des Angriffs verschwiegen, kritisieren Initiativen gegen rechts.
http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/chronik

Wenn ich richtig mitgezählt habe, dann haben wir seit der Wiedervereinigung jetzt 184 Todesopfer rechter Gewalt.

Verdammtes Faschistenpack!

bit schrieb am 21.07.2013:Wenn ich richtig mitgezählt habe, dann haben wir seit der Wiedervereinigung jetzt 184 Todesopfer rechter Gewalt.

In der Zeit von 1990 bis 2012 gab es insgesamt 24.967 Morde und seit der Zeit von 1999 bis 2012 (ältere Quellen habe ich nicht gefunden) zusätzlich noch 25.956 Tote durch Totschlag

Durch Einwirken von Gewalt sind also seit 1990 mindestens 50.023 Menschen gestorben und davon entfallen 0,37% auf Taten rechter Gewalt.
Bedauernswerter ist jeder einzelne Fall der mindestens 50.023 seit 1990 stattfand.

Natürlich gehört Rechtsextremismus bekämpft aber die wahre Bedrohung von Mord und Totschlag scheint aus der Mitte zu kommen.

@Turboboost

Turboboost schrieb:Natürlich gehört Rechtsextremismus bekämpft aber die wahre Bedrohung von Mord und Totschlag scheint aus der Mitte zu kommen.

Wobei die weitaus größte Zahl an Gewaltdelikten mit Todesfolge sog. "Beziehungstaten" sind, gegen die man wenig tun kann, weil dahinter weder Ideologie noch Organisation steckt.

@Turboboost
Wenn von rund 80.000.000 Einwohnern Deutschlands 50.000 ermordet werden, dann ist theoretisch jeder 1600te Deutscher ein Mörder.

Wenn 20.000 Rechtsextreme fast 200 Menschen ermorden, dann ist jeder 100ste Rechtsextreme ein Mörder. Rechtsextreme töten 16 mal öfter wie ein normaler Bürger.

@Rho-ny-theta

Demnächst dann die Warnung: Verringern Sie ihr Risiko Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden - bleiben Sie Single!
;)

@bit
Dass Rechtsextreme gewaltbereiter als der durchschnittliche Bürger sind, dies sollte wohl außer Frage stehen.

@Turboboost
Jeder kann sich bei uns den Partner selber aussuchen. Wenn man erst in der Partnerschaft bemerkt, das man an einen Gewalttäter geraten ist, kann man sich immer noch rechtzeitig trennen.

Die Herkunft und Hautfarbe kann man sich dagegen nicht aussuchen. Die sind mit der Geburt festgelegt. Wenn man dann im späteren Leben an eine Horde prügelnder Nazis gerät, dann kann man hoffentlich schneller laufen oder ist besser bewaffnet.

Habe soeben einen interessanten Artikel bzgl. Rassismus/Rechtsextremismus bei welt-online gelesen. Autor ist der britisch-deutsche Journalist Alan Posener.
In dem Artikel kommentiert er ein Schulungsheft "Rassismus erkennen und bekämpfen" herausgegeben von dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".

Das Heft thematisiert nur die Vorurteile gegen Zuwanderer. Die Bösen sind weiß, christlich und rechts; die Guten nichtweiß, islamisch und links.

Dieses Heft ist Ausdruck eines antieuropäischen Rassismus, bei dem der Rassismus der Zugewanderten – vor allem der seit Jahren von vielen Experten angeprangerte virulente Antisemitismus arabischer und türkischer Zuwanderer – verschwiegen wird. Und das, obwohl neulich ein Rabbiner mitten in Berlin vor den Augen seiner kleinen Tochter zusammengeschlagen wurde. Dieser Rassismus soll wohl nicht erkannt und bekämpft, sondern verschwiegen und geduldet werden.(...)


und weiter:

Zwar schreiben die Herausgeber in ihrem Editorial: "Niemand ist nur Opfer oder Täter." Doch diese Erkenntnis relativieren sie sofort, indem sie die Aufmerksamkeit der Leser auf "die Idee einer weißen Vormachtstellung" konzentrieren. Wenn man dem Heft glauben soll, beginnt "der Rassismus der Neuzeit" 1492. In diesem Jahr vertreiben die christlichen Spanier Juden und Muslime von der Iberischen Halbinsel und beginnen mit der Eroberung Amerikas, was bald auch zum Sklavenhandel führt. Davor sei alles Friede, Freude, Multikulti zwischen Muslimen, Christen und Juden in Spanien gewesen.

Waren Europäer die einzigen Sklavenhändler?

Dass Juden und Christen im islamisch beherrschten Spanien als "Dhimmis" tributpflichtige Bürger zweiter Klasse waren, wird ebenso verschwiegen wie die Tatsache, dass es die Araber waren, die den Sklavenimport aus Afrika erfanden und dreizehn Jahrhunderte lang praktizierten. Diesem Menschenhandel fielen mehr Afrikaner zum Opfer als im transatlantischen Geschäft; und da die Araber die schwarzen Männer – aus rassistischen Gründen – kastrierten, entstanden keine schwarzen Minderheiten in den muslimischen Sklavenhalterländern: ein Völkermord gewaltigen Ausmaßes. Aber nicht groß genug, um in diesem Heft Erwähnung zu finden.

Alle Erscheinungsformen des Rassismus werden aus dem europäischen Kolonialismus abgeleitet, aus "der Idee einer weißen Vormachtstellung". So heißt es etwa zur Erklärung des Nationalsozialismus: "Viele Deutsche hatten nach dem Verlust der Kolonien ... und während der Weimarer Republik und der Nazidiktatur das Gefühl, ,im Gerangel um die Kolonien in Afrika und andernorts zu kurz gekommen zu sein'." Deshalb hätten sie die anderen Länder Europas so unterworfen, wie diese Länder Afrika unterworfen hätten. Der Massenmord an den europäischen Juden, der so gar nicht in dieses simple antiimperialistische Schema passt, wird ganze zweimal – in je einem Satz – erwähnt.

Überhaupt wird der Antisemitismus heruntergespielt. Der Anteil der Menschen mit antisemitischen Einstellungen nehme in Deutschland "kontinuierlich ab". Inzwischen hielten "nur noch 19 Prozent" das Judentum für eine Bedrohung. "Nur noch"! Dafür treffe heute "die Ablehnung vieler Deutsche die Muslime und ihre Religion". Die Muslime sind die neuen Juden.

Unter den vielen Ärgerlichkeiten dieses vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanzierten Hefts sei nur noch eins hervorgehoben. Als Unterrichtsmaterial wird Quentin Tarantinos Splatter-Western "Django Unchained" empfohlen, weil dort "ein Schwarzer mit der Institution Sklaverei aufräumt". Klar. Und Batman ist empfehlenswert, weil er mit dem organisierten Verbrechen aufräumt, und James Bond mit dem Bösen in aller Welt. Beim nächsten Ausbruch von Gewalt auf dem Pausenhof soll das Netzwerk "Schule ohne Rassismus" nicht behaupten, keinen Beitrag dazu geleistet zu haben. Frau von der Leyen, sorgen Sie dafür, dass dieses Heft nicht weiter die Atmosphäre an deutschen Schulen vergiften kann!

http://www.welt.de/kultur/article118537332/Rassistischer-Antirassismus-fuer-den-Unterricht.html#disqus_thread

Meiner Meinung hat er Recht mit seiner Annahme. Der Kampf gegen Rassismus/Rechtsextremismus in einer multiethnischen/multikulturellen Gesellschaft kann nicht nur einseitig beleuchtet werden. Wie seht ihr das?

Ich hab da nur eine einzige Frage:


WAS IST RECHTSEXTREMISMUS ??????????

Weiß gegen Schwarz ?
Gelb gegen BLAU ?
Lila gegen ROT ?
oder Gelb gegeb Grün ?


Es wird immer alles so schön verallgemeinert, WARUM ?

Bist Du Rechts bist Du gegen alle anderen....
Bist Du Links bist Du für alles was anders ist....


Und wo bleibt da der Mensch als sich Selbst ?????

Klar gegen alles zu sein was nicht in sein kleines Weltbild passt ist MIST, aber sind nicht alle so ?

Jeder ist der Meinung er ist der beste oder wie ?

Jede Religion nimmt sich da Recht raus die beste und richtigste sein zu wollen....

Warum ist da dann nichts falsch dran ?

@ElCativo
Der gesunde Menschenverstand sollte eigentlich dafür sorgen, dass auch "fremde" Menschen in einer Gesellschaft zur Gesellschaft gehören, unabhängig davon, wie man politisch eingestellt ist.

@yummi

Dann sag mir mal wer in diesem Land noch gesunden Menschenverstand hat ?

Es gibt keine fremden, es gibt nur Menschen !!!!

@ElCativo
Ich denke schon, dass ein recht großer Teil relativ ohne Vorurteile auskommt. Allerdings denke ich auch, dass der größte Teil also über 50% rassistische Vorurteile hat. Das liegt daran, dass es sich so einfacher lebt.

@yummi

Nein ganz sicher nicht...

Das sind die, die sich darauf rausreden wollen das ja die Ausländer denen die Jobs wegnehmen (hatten wir schon in den achtzigerjahren)

Ich will jetzt nicht Phychoblabla machen, aber es ist immer so, ALLE anderen sind SCHULD nur ich nicht....

Und daher kommt das ganze rechte scheiß blabla

Ich hab grad wieder das beste beispiel, aber das behalt ich für mich, denn das kostet mich soviel von meiner Leber.....

Aber ich Lebe für meine Familie und da gehören alle zu.....

yummi schrieb:Ich denke schon, dass ein recht großer Teil relativ ohne Vorurteile auskommt.

Vorurteile machen doch die Welt von geistig kleinen Menschen so schön einfach erklärbar.
So höre und lese ich oft von kleingeistigen Vorurteilen wie die gewissenslosen Banker, die gierigen Unternehmer, die gewalttätigen Polizisten,....

ElCativo schrieb:WAS IST RECHTSEXTREMISMUS ??????????

Eine gute Frage, die man aber mit Begriffen aus der Politikwissenschaft beantworten könnte. Bei Wikipedia steht einiges zum Thema "Rechte Politik", deswegen erspare ich mir die Einzelheiten.

Wikipedia: Rechte Politik

Ich selber kenne keine Rechtsextremen oder sonstigen Rechten, deswegen kann ich relativ wenig aus eigener Erfahrung beisteuern. Skinheads und ähnliche offensichtlichen Subkulturen sehe ich nirgendwo, weder im Westen, noch im Osten, nicht auf dem Dorf, und auch nicht in Großstädten. Wie ist das bei euch?

@KillingTime

KillingTime schrieb:Skinheads und ähnliche offensichtlichen Subkulturen sehe ich nirgendwo, weder im Westen, noch im Osten, nicht auf dem Dorf, und auch nicht in Großstädten. Wie ist das bei euch?

Gibt es in der Nähe meines Geburtsortes definitiv, von den rechten Fussballhooligans über echte Neonazi-Kameradschaften bis hin zu Flugscheiben-Chemtrail-Esonazis. Treten auch sehr offen auf.

Rho-ny-theta schrieb:Treten auch sehr offen auf.

Muss man sich dazu an bestimmte Örtlichkeiten begeben, zum Beispiel Kneipen oder Discos, oder sieht man die auch sonst überall, in der Fußgängerzone, beim Einkaufen, in Autos?

@KillingTime

Zweiteres. Hängen Grüppchenweise auf Plätze rum usw. Bei Wahlen ist einiges mit NPD- und REP-Plakaten zugekleistert, den einen oder anderen Jugendtreff haben sie sich auch unter den Nagel gerissen, zeitweise gab es mal eine Art "Begegnungsstätte", wo Seminare und politische Fortbildungsmaßnahmen abgehalten wurden.

Rho-ny-theta schrieb:Hängen Grüppchenweise auf Plätze rum

Habe ich ehrlich noch nie gesehen. Darf ich fragen, wo das ist, in welchem Bundesland oder in welcher Gegend?

Rho-ny-theta schrieb:Bei Wahlen ist einiges mit NPD- und REP-Plakaten zugekleistert

Das ist normal, das sieht man überall. Meistens werden diese recht schnell von anderen Leuten heruntergerissen und zerstört.

@KillingTime

Raum Kaiserslautern.