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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.059 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.06.2012 um 13:15
@25h.nox
einfache formel: menschen sind gleichwertig -

individuelle besonderheiten, eigenheiten, glauben etc pp spielen doch keine rolle

es gilt ein grundsatz: tue, denke, mache was du willst, aber schade niemandem damit


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

21.06.2012 um 07:11
Über die Situation in Radevormwald, wo der Rechtsextremismus sich in einer Kleinstadt breit macht und aus Freunden Feinde werden

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=DgVBgYjNY_M


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def ehemaliges Mitglied

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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

01.07.2012 um 09:36
Moin,

bisher hab ich die Problematik für nicht so gravierend gehalten aber folgender Artikel im Focus schockt mich nun doch.

http://www.ftd.de/wissen/leben/:geschichtskenntnisse-deutsche-schueler-erschreckend-unwissend/70055588.html (Archiv-Version vom 30.06.2012)

Die Erkenntnisse der Studie "Später Sieg der Diktaturen" sind zum Teil erschreckend: Knapp die Hälfte der Schüler weiß nicht, ob sie den Nationalsozialismus als Diktatur einordnen soll. Umgekehrt halten nur knapp 50 Prozent der Jugendlichen die alte Bundesrepublik für eine Demokratie. Jeder zehnte Befragte hat ein positives Bild von der Nazidiktatur, etwa jeder Vierte hat zumindest eine neutrale Einschätzung. "Wir hätten nicht erwartet, dass so viele den Nationalsozialismus neutral sehen", sagt Schröder.

LG


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def ehemaliges Mitglied

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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

01.07.2012 um 09:42
Noch positiver fällt das Urteil von Migrantenkindern mit türkischen oder kurdischen Wurzeln über den NS-Staat aus: 12,7 beziehungsweise 15,6 Prozent haben ein positives Bild von der faschistischen Diktatur.

O.o


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

01.07.2012 um 10:54
Ja aber nicht weil sie so faschistisch sind, sondern weil sie schlicht zu wenig drüber wissen, oft sogar gar nichts.

Das passt nicht mit der Einschätzung demokratischer Werte zusammen, denn die große Mehrheit der Befragten zeigt Sympathie für liberale und freiheitliche Ideen. In der Realität, so die Forscher, könnten die Schüler aber nicht erkennen, wann diese Werte bedroht sind. Knapp 40 Prozent waren nicht in der Lage, die charakteristischen Merkmale von Diktaturen und Demokratien auseinanderzuhalten.

Sollte erwähnt sein.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.07.2012 um 10:43
wenn nazis zu viel zeit haben

Rechtsextreme spielen Staatsgründer

Eine Gruppe in Leipzig ruft die „Republik Freies Deutschland“ aus – als Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reichs. Sie gibt sich eigene Pässe und will auch eigene Autokennzeichen.
DRESDEN taz | Seit dem 1. Mai ist Schluss mit der fortgesetzten Bevormundung Deutschlands. „Aus den Wohnzimmern heraus“, verkündet die Pressemitteilung aus Leipzig, habe sich eine „Republik Freies Deutschland“ gegründet. An Stelle der „Staatssimulation Bundesrepublik“, so der Kommissarische Präsident Peter Frühwald, verstehe man sich als einzig legitimer Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches. Bei der UNO ist die Staatsgründung bereits angezeigt worden. Ab 1. August will man mit der Ausgabe von Pässen und anderen Dokumenten beginnen.

Das Vorgehen ähnelt dem der so genannten „Reichsbürger“, die das angebliche völkerrechtliche Provisorium Bundesrepublik zum Vorwand nehmen, Bußgeldbescheide oder andere Verwaltungsakte abzulehnen. Fünf selbsternannte Reichskanzler sollen derzeit miteinander konkurrieren. Der Verfassungsschutz Brandenburg hat in diesem Jahr eine ausführliche Handreichung zum Umgang mit ihnen veröffentlicht und auf Querverbindungen in die rechtsextreme Szene verwiesen.

Mit diesen Reichsbürgern möchten Peter Frühwald und seine über die Bundesrepublik verteilte „Regierung“ nicht verwechselt werden. Aber deren Rechtspositionen teile man schon, sagt er im Gespräch mit der taz. Seine Begriffswahl erinnert an Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn. Eine Treuhandverwaltung auf Basis der Haager Landkriegsordnung tarne nur die andauernde Herrschaft der Alliierten. Die würden Deutschland im Bunde mit Israel knebeln und „melken“ und übten Pressezensur aus. Am Tag der Deutschen Einheit 1990 hätten nur „zwei Leichen Hochzeit gefeiert“.

Der 52-jährige Frühwald, der über 80 Millionen vermeintlich unaufgeklärten Deutschen seine Wahrheit vermitteln will, hat schon eine farbenfrohe politische Laufbahn hinter sich. 26 Jahre war er in der CDU/CSU, stellvertretender Bezirksleiter der Deutschen Angestelltengewerkschaft in München ist er gewesen, ab 2005 dann vier Jahre bei der FDP Berlin, später wurde er Weggefährte von Gabriele Pauli in der „Freien Union“. Über die auch im Internet präsente AG Staatliche Selbstverwaltung verbreitet Frühwald seine Thesen von der vorenthaltenen Souveränität Deutschlands.
Durch die Meinungsfreiheit gedeckt
Sachsens Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer, Professorin für Völkerrecht, hat für solche „Staatsgründungen“ nur eine wegwischende Handbewegung. Ihr Kollege Ulrich Fastenrath von der TU Dresden stellt klar, dass Rechtsnachfolgefragen schon im Verfassungsgerichtsurteil 1973 zum Grundlagenvertrag und im 2+4-Vertrag von 1990 geregelt wurden. Er verweist auch auf ein Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zum Kosovo, wonach Staatsgründungen nicht nur rechtliche Vorgänge seien, sondern mit tatsächlicher Machtausübung verbunden sein müssen. Formale Proklamationen aber seien durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

Justiziabel könnte es möglicherweise bei der Ausübung hoheitlicher Akte wie der Ausgabe von Personalausweisen oder Autokennzeichen werden. „Das tun Kinder auch“, meint Fastenrath. Aber mit einer eigenen Kranken- und Kfz-Versicherung, mit Verwaltungsgebühren für eine eigene Grundbuchstelle, einer Verwaltungsabgabe von 120 Euro und kostenpflichtigen Musterformularen für Behörden gehe das „Freie Deutschland“ doch weit. Diese Internetangebote in Verbindung mit Fanartikeln wie Fahnen und Aufklebern riechen eher nach Abzocke einiger Naiver als nach Selbstbefreiung von Fremdherrschaft.
http://taz.de/Leipziger-Republik-Freies-Deutschland/!97054/


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.07.2012 um 10:48
Zitat von CanCan schrieb:wenn nazis zu viel zeit haben
... machen sie auch gerne hier Threads auf, in denen sie Deutschlands Souveränität anzweifeln. Jetzt kann Rainhard (Heydrich) ja dort weiter spielen.


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eisen ehemaliges Mitglied

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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.07.2012 um 11:32
@Fabs

Das wird zwar tatsächlich in den meisten Fällen von Rechtsexrtemen gebracht, allerdings haben in letzter zeit immer mehr Führende Politiker solche Aussagen getroffen, auch diverse Dokumente sprechen dafür. ob es natürlich stimmt steht in den sternen.

Aber auch ein Goldener Käfig ist nunmal ein Käfig.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.07.2012 um 11:54
@eisen

Gibt es Beispiele um welche Politiker es sich dabei handeln soll? Ich gehe den Dingen gerne auf den Grund und mir ist das noch nicht begegnet.

Und das obwohl wir und hier im Forum ja schon sehr viel mit diesen Dingen beschäftigt haben.

Was nun die Faktenlage angeht, steht aber auch nichts in den Sternen sondern die Sache ist eindeutig. Das Grundgesetz ist unsere Verfassung und thats it...^^


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.07.2012 um 12:06
@def

Im Artikel - übrigens: ftd. ≠ Focus - geht es um Unwissenheit, nicht um rechtsextreme Tendenzen. Der Artikel lässt annehmen, dass das mit den Befragten zusammenhängt: Migrantenkinder. Die wachsen eben mit einer anderen historischen Sensibilität auf als Deutsche.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

11.07.2012 um 12:18
Jeder zehnte Befragte hat ein positives Bild von der Nazidiktatur, etwa jeder Vierte hat zumindest eine neutrale Einschätzung. "Wir hätten nicht erwartet, dass so viele den Nationalsozialismus neutral sehen", sagt Schröder.
Immerhin eine besser Quote als hier.^^^


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

12.07.2012 um 13:37
augen auf in social networks

Neonazis auf Facebook
Volkszorn als Türöffner

Versteckte Propaganda: Neonazis nutzen emotionale Themen wie Kindesmissbrauch oder Arbeitslosigkeit, um Jugendliche in sozialen Netzwerken anzusprechen. Ihre Strategie scheint aufzugehen.

Todesstrafe für Kinderschänder“ oder „Salafisten stoppen“ sind wirkungsvolle Namen für Gruppen in Online-Netzwerken, wenn es darum geht, auch viele unpolitische User anzusprechen. Wer mag schon Vergewaltiger oder Islamisten? Der Volkszorn ist ein guter Türöffner.
#infobox

Allerdings stecken hinter derlei Aktivitäten auf Facebook oder Google+ oft gezielte Vertuschungsstrategien von Gruppen, denen es um ganz anderes geht: Jugendliche schrittweise an faschistische Ideen heranzuführen.
Dem gestern in Berlin vorgestellten Bericht „Rechtsextremismus online“ zufolge setzen Neonazis aller Couleur zunehmend auf unauffällige Menschenfischerei in den sozialen Netzwerken sowie auf Twitter und in YouTube-Kanäle mit ähnlichen Inhalten, um an Jugendliche zu gelangen. Allein bei jugendschutz.net – einer Organisation, die die Bundesländer netzpolitisch berät – meldeten User im vorigen Jahr 629 rechtsextreme Aktivitäten in sozialen Netzwerken – das Dreifache von 2008. „Für Rechtsextreme sind die Mitmachnetze inzwischen das wichtigste Rekrutierungsfeld“, sagte Stefan Glaser, Leiter des Bereichs Rechtsextremismus von jugendschutz.net, das die Studie jährlich erstellt.

Immer radikaler - ohne Angst vor Strafverfolgung

Unter dem Deckmantel emotionaler Themen wie der Finanzkrise, Arbeitslosigkeit oder sexuellem Missbrauch erreichten sie dort „rasend schnell ein Millionenpublikum“, so Glaser. So habe es ein von Rechtsextremen angelegtes Facebook-Profil zum Thema Kindesmissbrauch bis zu seiner Löschung auf über 35.000 Zustimmungen gebracht. Der rechtsextreme Kontext werde in diesen Fällen versteckt, Links auf den Seiten würden aber einen Einstieg in die Szene bieten. Auch über Underground-Musik, deren rechte Texte nicht sofort auffallen, verschaffen sich die Neonazis Zugang zu den Jugendzimmern.
Zugleich verstärke sich aber die entgegengesetzte Tendenz: Wo sie sich vor Sperrung durch die Netzwerkbetreiber sicher fühlten, geben sich die Neonazis inzwischen ganz offen immer radikaler. Strafverfolgung fürchten sie dabei offenbar kaum – ungeniert werden zunehmend illegale Inhalte gepostet. Und das, obwohl laut Studie 65 Prozent der rechtsextremen Websites auf deutschen Servern liegen. Der Rest werden vor allem über US-Provider verbreitet. Besonders stark wuchsen die rechten Aktivitäten auch bei Twitter: Die Zahl der von Neonazis betriebenen Kanäle verdoppelte sich binnen einen Jahres auf 141, vor allem NPD und Neonazigruppen setzten auf den Dienst. Auf diesem Weg sowie über die Online-Netzwerke versuchen die Rechtsextremen auch zunehmend, Jugendliche für Veranstaltungen zu ködern, die ein Hauch von Subversion umweht – etwa provokante Flashmobs oder öffentliche Aufmärsche.
Die vorgelegte Studie wird vom Bundesfamilienministerium und der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt. Ihr Präsident Thomas Krüger rief die Netzgemeinde gestern zur Zivilcourage auf – forderte aber auch stärkeres Vorgehen gegen die Inhalte durch die Behörden sowie die Betreiber der Seiten. Die Strafverfolgung und Löschung von Inhalten durch Provider sei unabdingbar.

Quelle


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.07.2012 um 15:54
Das ist aber wirklich nicht neu, oder? Dass man sich von solchen Gruppen fern halten sollte, sollte eigentlich jedem bekannt sein. Umso erstaunlicher, dass sich wirklich noch Leute davon anlocken lassen. Billige Rattenfängermethoden . . . vor allen Dingen, dass sie versuchen aus dem Leid missbrauchter Menschen ihre Vorteile und Plattform zu erlangen, ist widerlich.


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13.07.2012 um 16:08
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Gibt es Beispiele um welche Politiker es sich dabei handeln soll?
Ich geh mal davon aus, dass @eisen Wolfgang Schäuble meint. Der hat mal in einem Interview gesagt:
“Die Kritiker, die meinen, man müsse eine Konkurrenz zwischen allen Politikbereichen haben, die gehen ja in Wahrheit von dem Regelungsmonopol des Nationalstaates aus. Das war die alte Ordnung, die dem Völkerrecht noch zugrunde liegt, mit dem Begriff der Souveränität, die in Europa längst ad absurdum geführt worden ist, spätestens seit den zwei Weltkriegen in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Und wir in Deutschland sind seit dem 8.Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen.”
Auch der Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider hat sich diesbezüglich schon so geäußert.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

13.07.2012 um 16:45
@seven_wonder

Da kommt es auf den Bezug, auf den Kontext an, um es zu verstehen:

http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_wolfgang_schaeuble-575-37919--f317660.html

n meiner Rede vor dem European Banking Congress 2011 habe ich folgendes zur Souveränität Deutschlands ausgeführt: "Die Kritiker, die meinen, man müsse eine Konkurrenz zwischen allen Politikbereichen haben, die gehen ja in Wahrheit von dem Regelungsmonopol des Nationalstaates aus. Das war die alte Ordnung, die dem Völkerrecht noch zugrunde liegt, mit dem Begriff der Souveränität, die in Europa längst ad absurdum geführt worden ist, spätestens seit den zwei Weltkriegen in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen. Und deswegen ist der Versuch in der europäischen Einigung eine neue Form von Gouvernements zu schaffen, wo es eben nicht eine Ebene, die dann nicht für alles zuständig ist und dann im Zweifel durch völkerrechtliche Verträge bestimmte Dinge auf andere überträgt, nach meiner festen Überzeugung für das 21.Jahrhundert ein sehr viel zukunftsweisender Ansatz, als der Rückfall in die Regelungsmonopol-Stellung des klassischen Nationalstaates vergangener Jahrhunderte. "

Hinsichtlich Ihrer ersten Frage handelt es sich also um einen Hinweis auf die eingeschränkten Hoheitsrechte eines Staates innerhalb einer supranationalen Gemeinschaft wie der Europäischen Union. Diese Lage bestand auch schon nach der deutschen Wiedervereinigung, dies ist insofern keine Neuigkeit sowohl für die Zukunft als auch die Vergangenheit.


Zu Ihrer zweiten Frage: Die von unserem Grundgesetz vorgesehene Demokratieform ist die repräsentative Demokratie, bei der das Volk durch Wahlen Repräsentanten ins Parlament entsendet. Plebiszitäre Elemente sind nur in Art. 29 Abs. 1 S. 2 GG (Neugliederung des Bundesgebiets) und Art. 146 GG (Ablösung des bisherigen GG durch eine neue Verfassung) enthalten. Wollte man weitere Elemente direkter Demokratie auf Bundesebene einführen, müsste zunächst das Grundgesetz geändert werden. Verschiedene Gründe sprechen jedoch gegen eine solche Änderung.

Die Entscheidungsfindung im politisch-parlamentarischen Prozess ist auf einen möglichst gerechten und sachdienlichen Interessenausgleich gerichtet. Bei einem Plebiszit würden dagegen hoch komplizierte Sachverhalte auf ein "Ja" oder "Nein" reduziert werden. Auch die konkrete Entscheidungsvorlage, auf Grund derer über die Zustimmung oder Ablehnung eines Vorhabens entschieden werden soll, wäre im Abstimmungsprozess nicht mehr änderbar. Hinzu kommt, dass das Grundgesetz ein ausdifferenziertes System von gegenseitiger Kontrolle durch die Verfassungsorgane vorsieht, welches durch direktdemokratische Elemente aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann.

In der Entscheidungsform der unmittelbaren Demokratie können situationsbedingte Stimmungen eine größere Rolle spielen als beim parlamentarischen Entscheidungsverfahren. Erfahrungen mit Volksentscheiden auf kommunaler Ebene und Länderebene belegen, dass die Chancen für eine Verhinderungsmehrheit im Zweifel größer sind als die für eine Gestaltungsmehrheit, weil sich die Gegner eines Vorhabens oftmals stärker engagieren als die Befürworter.

Zudem sind Entscheidungen, welche die Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Union und der Europäischen Währungszone betreffen, in besonderem Maße von umfangreichen Zusammenhängen und Wechselwirkungen getragen, deren Reduzierung auf eine Frage nicht den verschiedenen Anforderungen gerecht wird.


Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Schäuble
....

Das hört sich dann also schon etwas anders an als "goldener Käfig", "illegal" usw.


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13.07.2012 um 16:51
@xionlloyd
sich fernhalten von gruppen ? - manchem fällt ja noch nicht mal auf, dass nazis drin sind - man meint "meinungsfreiheit" ist ganz übel sind die ccupy u. echte-demokratie-jetzt gruppen bei fb

und noch einige andere . .


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

14.07.2012 um 08:48
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Das hört sich dann also schon etwas anders an als "goldener Käfig", "illegal" usw.
Ich wollte doch nur helfen.
Wirklich souverän ist Deutschland aber seit dem letzten großen Krieg tatsächlich nicht mehr. Das muss man sich vor Augen führen. Ein Land wie die heutige Bundesrepublik Deutschland ist z.B. nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen. Wenn es versuchen würde, sich in die Lage zu versetzen, stünden andere Mächte bereit, das zu verhindern. Echte Souveränität sieht anders aus. Eigentlich ist die BR Deutschland nur ein Lakai der Mächtigen der Weltpolitik mit ihren Geldgebern. Das geht den Franzosen, Briten, Dänen oder Italienern nicht anders. Man müsste das Wort "souverän" schon anpassen, wenn es gültig sein soll.
Natürlich kann man souverän im Sinne von "Hoheitsrechte ausüben" auch so verbiegen, dass Hoheitsrechte übertragen werden können. Die Verteidigung des Landes kann dann von der Nato durchgeführt werden, aber wie oben bereits geschrieben, der Versuch, sich in die Lage zu versetzen, das Hoheitsgebiet eigenständig verteidigen zu können, würde unterbunden werden. Das ist nur wenigen souveränen Mächten gestattet. Der, der das gestattet auch nicht gestattet, ist dann tatsächlich souverän.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

14.07.2012 um 10:11
@seven_wonder

Das Thema zielt ja in der Regel darauf ab, das anstelle der BRD "in Wahrheit" das Großdeutsche reich noch existieren würde, Herrn Schäuble kann ich natürlich durchaus akzeptieren.

Es kommt an der Stelle ja auch gerne mal der Part der angeblichen "Siegerjustiz" ins Spiel, obwohl ja die Franzosen, Briten usw. ja nunmal die Sieger sind und also tatsächlich die selbe "Nichtsouveränität" geniessen. :D

Danke für Deinen Hinweis, der war schon ok für mich, weisst Du? . ;)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

14.07.2012 um 11:02
@seven_wonder
zuerst hoffe ich doch sehr, dass "kriege führen" keine souveränität des landes "auszeichnet" - ich bin pazifistin und finde das ein mieses argument . .

vor allem wenn man bedenkt aus welchen gründen kriege geführt werden können


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

14.07.2012 um 11:09
Mal was bildendes: http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41435/die-neue-rechte-in-der-bundesrepublik
"Neue Rechte": Mit dem Auftauchen der Republikaner eroberte in den 1990er Jahren ein neues Wort den Diskurs. Dabei sind die "Neuen Rechten" schwer zu fassen. Richard Stöss mit einer Analyse der heterogenen politischen Richtung, deren ideologischer Kern der "Ethnopluralismus" ist.
n den achtziger Jahren haben sich nämlich in Folge von Globalisierung, wachsenden Migrationsbewegungen, Massenarbeitslosigkeit, Abbau von sozialen Standards, Standortkonkurrenz und Verdrängungswettbewerb auf den Arbeitsmärkten die ökonomisch-sozialen und politisch-kulturellen Erfolgsbedingungen des Rechtsextremismus nicht nur in Deutschland, sondern in allen westeuropäischen Staaten wesentlich verbessert - und im übrigen auch einander angeglichen.
Als charakteristisch für diesen "neuen" Typ des Rechtsextremismus gelten das populistische Auftreten, die systemimmanente Praxis sowie die Abgrenzung gegenüber dem historischen Faschismus und seinen orthodoxen Nachlassverwaltern. Bald bürgerte sich dafür auch der Terminus "Rechtspopulismus" ein (Decker 2004).

Der Begriff "neue Rechte" steht also nicht nur für einen neuen Entwicklungsabschnitt des Rechtsextremismus, sondern auch für den damit verbundenen ideologisch-programmatischen Wandel. In diesem Sinne wurden in der Geschichte des bundesdeutschen Rechtsextremismus häufig neue Entwicklungen konstatiert. So berichtete das Bundesamt für Verfassungsschutz zwischen 1971 und 1977 regelmäßig über eine "neue Rechte" und grenzte sie gegenüber der "alten Rechten" ab.



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