@kiki1962 Sind auch so Angelegenheiten, die mir nicht in den Kopf wollen.
Also zuerst mal: Ich finde es richtig, dass jemand, der aus einem völlig fremden Land nach Deutschland kommt, eventuell noch ohne Papiere und hier um Aufnahme bittet, nicht einfach so verschwinden kann, wohin er will.
Es ist notwendig, dass eine gewisse Ordnung herrscht. Es muss nach Möglichkeit festgestellt werden, wer diese Person eigentlich ist, woher sie tatsächlich kommt, ob sie wirklich verfolgt wird, ob sie krank ist oder in der Kriminalität steckt, vielleicht in ihrem Heimatland ein gesuchter Schwerkrimineller war.
Auch muss man sich überlegen, wo diese Person eigentlich wohnen kann und wie man sie am besten fördern könnte. Das erfordert einen ordentlichen Aufwand, es wäre nicht gut, wenn die betreffende Person immer wieder in andere Verwaltungsbezirke verschwindet. Das hilft niemandem, das erschwert die Lösung der Angelegenheit sowohl für den Asylbewerber als auch für die deutsche Verwaltung.
Bis über den Fall entschieden wurde, finde ich es korrekt, dass noch keine Reisefreizügigkeit besteht.
Jedoch ist es in meinen Augen falsch, diese Asylverfahren so ellenlang hinzuziehen. Ebenfalls ist es nicht richtig, die Leute unter miesen Bedingungen warten zu lassen, das ist nicht in Ordnung.
Es geht um sehr wichtige Angelegenheiten, die möglichst zeitnah geklärt werden sollten, man sollte die Menschen nicht lange in Ungewissheit warten lassen und ihnen auch noch so viele Steine in den Weg legen, wie keine Beschäftigungs- oder Fortbildungsmöglichkeiten oder so.
Außerdem: Auch wenn der Asylantrag abgelehnt wird (Asyl ist wirklich nur für jene, die Verfolgte sind) sollte eine größere Offenheit herrschen für Leute, die gerne in Deutschland bleiben möchten und bereit sind, dafür etwas zu tun. Also sich ausreichende Bildung anzueignen, eine Berufsausbildung zu machen, an der Gesellschaft mitzuarbeiten, sich an die Gesetze zu halten.
Das ist absolut korrekt und bei solcher Einstellung sollte es mehr qualitativ gute Unterstützung geben.
Denn es ist schon anspruchsvoll, beispielsweise die deutsche Sprache zu lernen und gerade das ist eine absolute Grundvorraussetzung, um in Deutschland wirklich gut an der Gemeinschaft teil zu nehmen.
Ein Kommilitone von mir kommt ursprünglich aus Afghanistan, ist aber in Deutschland aufgewachsen und spricht sehr gutes und akzentfreies Deutsch (Hamburger Dialekt
:D ) und selbst er fragt mich immer noch ab und an, warum man diese oder jene Satzstellung benutzt, beispielsweise.
Und ich selbst merke, dass es gar nicht so einfach ist, ihm das gut zu erklären.
Man sieht also: Gute Sprachkurse sind bei weitem nicht nur eine Sache von Migranten, auch die Qualität der Lehrer ist sehr, sehr entscheidend.