Nazis in Rockerclubs sind nichts neues,in Berlin haben wir immer wieder mit den Vandalen zu tun
Berüchtigte Rockerclubs werden immer wieder mit Drogen, Zuhälterei und Waffen in Verbindung gebracht. In zunehmendem Maße mischen hier auch rechte Skinheads und Neonazis mit. In Berlin wurde jetzt eine weitere Vernetzung von Neonazis mit einem Rockerclub aufgedeckt.
http://www.klick-nach-rechts.de/ticker/2003/08/rocker.htmDieser Bericht ist aus dem Jahre 2003. Weitere gefährliche Tendenzen sind nun in Berlin zu beobachten.
Folgender E-Mail schrieben wir deshalb im Dezember 2005 an verschiedene "Chapter" des Gremium MC :
„Hallo und guten Tag !
Mit Befremden mussten wir feststellen, dass sich in eurem Prospect-Chapter Berlin-Darkside einige sehr bekannte und berüchtigte Neonazis und Faschisten, die in der Vergangenheit durch sehr massive Gewalt –und Fremdenfeindliche Delikte auffällig wurden, tummeln.
Wir möchten hiermit ein klein wenig Aufklärungsarbeit leisten, denn offensichtlich wisst ihr nicht, mit wem ihr es hier zu tun habt.
Unter anderem wäre da der bekannte Neonazi Lars BURMEISTER.
BURMEISTER war seit 1990 Landesvorsitzender der neofaschistischen FAP in Berlin-Brandenburg. Dieses Amt bekleidete er bis zu deren Verbot im Jahre 1995.
Die FAP war die älteste militante Ultrarechtspartei der Bundesrepublik. Im März 1979 wurde sie von dem ehemaligen HJ-Führer und späteren NPD- und UAP-Funktionäre Martin Pape in Stuttgart gegründet. Sie war von Anfang an nach dem Führerprinzip aufgebaut, erlangte aber erst politische Bedeutung nach dem Verbot der Aktionsfront Nationaler Sozialisten / Nationaler Aktivisten (ANS/NA), als viele Mitglieder der Kühnen-Bewegung die FAP systematisch zu unterwandern begannen. Pape hatte sich zwar verbal vom Nationalsozialismus verabschiedet, gestattete aber seinen Neulingen alle diesbezüglichen Freiheiten und stellte sogar Wahlkampfmandate zur Verfügung. Innerhalb nur eines Jahres gelang es Kühnens Gefolgsleuten, im gesamten Bundesgebiet FAP-Stützpunkte einzurichten, die massenhaft propagandistisch und gewalttätig in Erscheinung traten. In der Öffentlichkeit zeigten sie sich immer in brauner Uniform, roter Armbinde und schwarzem Sturmriemen, also ganz in der Tradition der ehemaligen SA.
Die Partei war berüchtigt für aggressiv nationalistische Propaganda, ihre inhaltliche Nähe zum Nationalsozialismus und gewalttätige, rassistisch motivierte Übergriffe gegen vor allem dunkelhäutige Menschen unterschiedlicher (auch deutscher) Nationalität und andere Minderheiten in Deutschland. Relativ erfolgreich war die Partei in den 1980er Jahren u. a. in der Rekrutierung loser Zusammenhänge rechter Jugendlicher und Teilen der Hooligan-Szene.
Ausserdem war BURMEISTER seit 1977 Mitglied der illegalen NSDAP/AO.
Bei den Kommunalwahlen l992 kandierte er für die FAP in Berlin-Prenzlauer Berg.
Der Berliner Landesverband der FAP unter BURMEISTER trat überaus gewalttätig in Erscheinung. Überall, wo BURMEISTER auftauchte, kam es zu Überfällen auf Antifaschisten und nicht-deutschen Menschen. Als z.B. im Sommer 1992 im Berliner Statdbezirk Prenzlauer Berg ca. l5 FAP-Aktivisten drei Linke überfielen und teilweise krankenhausreif schlugen, wurde BURMEISTER zusammen mit drei seiner „Kameraden“ von der Polizei festgenommen.
In der Folge wurde BURMEISTER unter anderem 1995 in Norwegen festgenommen. Dorthin war er aufgrund eines gegen ihn ausgesprochenen Haftbefehls geflüchtet. BURMEISTER war nämlich wieder einmal an einem Überfall im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg beteiligt gewesen, bei dem eines der drei Opfer erblindete. Daraufhin verhängte ein Gericht in Kongsberg bei Oslo vier Wochen Untersuchungshaft gegen BURMEISTER. Nach Klärung der Sachlage wurde er dann nach Deutschland ausgeliefert, in Haft genommen und angeklagt.
Einer seiner damaligen Weggefährten war unter anderem PAUL SCHNITZER, der nun ebenfalls in eurem Prospect-Chapter tätig ist. SCHNITZER war ebenfalls Mitglied der FAP. Darüber hinaus pflegte er unter anderem sehr gute Kontakte zu dem Nazi-Club DIE VANDALEN-ARIOGERMANISCHE KAMPFGEMEINSCHAFT.
1982 haben sich die VANDALEN aus der Ost-Berliner Heavy-Metal-Szene heraus gegründet. Schon vor der Wende hatten die Vandalen gute Kontakte zu westdeutschen Naziorganisationen. Unter anderem hatten und haben die Vandalen gute Kontakte zu Kadern der FAP und der ebenfalls verbotenen WIKING-JUGEND. Nach der Wende wurden die Kontakte weiter verbessert.
Anfang der neunziger Jahre waren die VANDALEN an dem Aufbau der faschistischen Strukturen in Ostdeutschland beteiligt. Sie nahmen aktiv an Wehrsportlagern teil und waren auf den 'Heldengedenktagen' in Halbe dabei.
Die VANDALEN haben sehr gute internationale Kontakte. Der österreichische Neonazi Peter Binder wurde im Dezember 1993, unmittelbar nach der Detonation der ersten Briefbomben in Österreich, an der tschechischen Grenze verhaftet. Er gab an, auf dem Weg zu dem Ostberliner Andreas Cavael von der 'Rockergruppe' VANDALEN zu sein.
Anfang der 90er stiegen oft österreichische Faschisten bei Mitgliedern der VANDALEN ab. Es handelte sich meist um Peter Binder und Günther Reinthaler. Günther Reinthaler war 'Gauleiter' der Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition (VAPO); die VAPO war Teil der Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF). Die unter anderem von Michael Kühnen in den 80er Jahren aufgebaute Struktur hatte es sich zum Ziel gemacht, den Nationalsozialismus wieder zu errichten.
Einige Mitglieder der VANDALEN gründeten 1993 die Band 'Landser'. Die Band und ihre Texte sind zwar verboten, trotzdem ist 'Landser' die meistgehörte Band in der rechten Subkultur. Mit Texten wie 'wenn in der Nacht die Kreuze brennen, dann könnt ihr stinkenden Kaffer um euer Leben rennen' ruft 'Landser' offen zur Ermordung von ImmigrantInnen auf.
Die VANDALEN sind ein wichtiger Bestandteil der Berliner Faschisten-Szene, sie arbeiten unter anderem mit der NPD und dem Blood & Honour-Netzwerk zusammen. Selber sehen sie sich in der Tradition der SS. Der Germanenkult, die Wehrsportlager, das militante Auftreten, die konspirative Organisationsstrukturen, aber auch die Besäufnisse sind ein klares Zeichen dafür, daß sie das ernst meinen.
Nach dem Verbot der FAP im Jahre 1995 sammelten BURMEISTER und SCHNITZER alte und neue Leute, um sich in der „freien“ Kameradschaftsszene weiter zu betätigen. Unter anderem gründete BURMEISTER die "WEIßE ARISCHE BRUDERSCHAFT", aus welcher die Band „White Aryan Rebels“ hervorging, dessen Sänger und Kopf BURMEISTER war. Die Band rief in ihren Texten unter anderem offen zum Mord an Prominenten wie Michel Friedman, Alfred Biolek und Rita Süssmuth auf.
In diese Zeit fiel auch die Bekanntschaft BURMEISTER`s mit den beiden Neonazis MARCO RUDOLF und DANIEL KMOCH, beide ebenfalls in eurem Prospect-Chapter Berlin-Darkside tätig. RUDOLF war ein ehemaliges Mitglied der mittlerweile verbotenen WIKING-JUGEND und avancierte bald zur „rechten Hand“ von BURMEISTER.
Aber auch bei den „freien“ Kameradschaften gilt : Wenn sich die Gelegenheit bietet, schlagen sie zu. So wie am 10. Juli 1999. Damals hatte eine Gruppe von langjährigen Szeneaktivisten und rechtsextremen Skinheads aus Berlin und Brandenburg einen gemeinsamen "Ausflug" unternommen. Nach Hamburg, zu einem von der NPD angemeldeten Aufmarsch von 600 Rechtsextremisten gegen die Wehrmachtausstellung. Auf der Rückfahrt stießen die zwei vollbesetzten Kleinbusse der Neonazis an der Raststätte Stolpe auf eine achtköpfige Gruppe von deutschen und polnischen Punks.
Die Rechten stiegen aus ihren Fahrzeugen, vermummten sich und warfen mit Steinen und Flaschen auf die Punks. Einer der Rechten schlug mit einer Eisenstange zu. Der Überfall war so brutal, dass selbst die anwesenden Zivilbeamten der Berliner Polizei nicht eingriffen. Sie verständigten ihre Kollegen per Funk und warteten in ihren Fahrzeugen auf Verstärkung. Genug Zeit für die Neonazis, die linken Jugendlichen, die sich vor dem Stein- und Flaschenhagel in ihr Fahrzeug flüchteten, noch ein zweites Mal anzugreifen. Einer der Angegriffenen wurde schwer verletzt und trägt seitdem eine Narbe im Gesicht: Eine Flasche hatte sein Auge nur knapp verfehlt.
An vorderster Front mit unter den Angreifern : PERCY SAUER und CHRIS FRÖSCHER, beide ebenfalls in eurem Prospect-Chapter.
Das Clubhaus der „WEIßEN ARISCHEN BRUDERSCHAFT“ in Berlin-Marzahn, Alt-Friedrichsfelde 63a, wurde und wird des öfteren Ziel polizeilicher Ermittlungen in der kriminellen Neonazi-Szene.
So unter anderem im Juli 2002, als ein Spezialeinsatzkommando der Polizei den Club stürmte, in dem sich zu diesem Zeitpunkt mehr als hundert Rechtsextremisten zu einem Konzert versammelt hatten, bei dem offenbar auch die „White Aryan Rebels“ auftreten sollten. Unter den Festgenommenen befanden sich BURMEISTER, SCHNITZER, KMOCH und RUDOLF. Im Zuge der Ermittlungen stand BURMEISTER im Verdacht, mit dem Verfassungsschutz gemeinsame Sache zu machen. Dieser Verdacht wurde noch bestärkt, als BURMEISTER in dem anhängigen Gerichtsverfahren nur zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, obwohl er nachweislich Kopf und Sänger der Band „White Aryan Rebels“ gewesen war.
In der Folgezeit trug das Clubhaus den Namen „Asgard“ und es wurden dort regelmäßig Heavy-Metal-Konzerte veranstaltet. Dabei wurde der Schwerpunkt auf den Black-Metal Bereich gelegt und so traten dort in Deutschland bekannte neofaschistische Bands wie Minas Morgul, Totenburg, Riger usw. auf. Während eines angekündigten Konzertes der Fascho-Band „Absurd“ am 06.August 2005 wurde das „Asgard“ wiederum von Staatsschützern des Landeskriminalamtes und einer Hundertschaft Polizisten umstellt und durchsucht. Danach erklärte die Polizei die Veranstaltung für aufgelöst. Es wurden Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und wegen des Verwendens von verfassungswidrigen Kennzeichen gestellt.
Diese Konzerte geschehen immer vor offensichtlich neofaschistischem Publikum. Häufiger Gast ist unter anderem der bekannte Neonazi ARNULF WINFRIED PRIEM, ein früherer Weggefährte BURMEISTER`s. 1968 wurde PRIEM als politischer Häftling aus dreijähriger DDR-Haft freigekauft, die er wegen rechtsextremistischer Betätigung, Kindesmißbrauch und Körperverletzung erhalten hatte. PRIEM ist ferner Gründer der "VANDALEN“. PRIEM wurde unter anderem am 13. August 1994 zuammen mit 26 weiteren Neonazis in seiner Wohnung verhaftet. Es wurden Sprengstoff, Waffen und Molotow-Cocktails sichergestellt. Die Gruppe hatte sich in Priems Wohnung verschanzt, um von dort aus bewaffnete Angriffe auf linke Demonstrationsteilnehmer zu starten.
Im Anschluß an die Konzerte im „Asgard“ kam es zu wiederholten fremdenfeindlichen Straftaten in der näheren Umgebung des Club`s. Auch musste immer wieder festgestellt werden, dass die Besucher des „Asgard“ die Umgebung mit neonazistischem Propagandamaterial wie Aufklebern und sogenannten „Spuckis“ verunreinigt haben. In der Metalszene ist der Club auch schon als Fascho-Treff bekannt. Siehe z.B.
http://www.die-grenze.com/clubs-berlin.htm , dort zum „Asgard“ nach unten scrollen.
Die Homepage des Club`s ist unter der Adresse www.club-asgard.com zu finden. Dort kann man auch die Liste der dort bereits aufgetretenen Neonazi-Band´s betrachten.Diese Seite ist auf einen gewissen Volker SCHUBERT angemeldet. SCHUBERT ist ebenfalls wie RUDOLF ein ehemaliges Mitglied der WIKING-JUGEND. Bis Anfang 2005 war die Seite noch unter der Adresse www.club-asgard.de im Internet zu finden. Diese war auf einen Alexander STÜRMER angemeldet, welcher seit 1994 der Berliner Landesvorsitzende der mittlerweile aufgelösten Neonazi-Partei DEUTSCHE NATIONALISTEN war. STÜRMER gilt ebenfalls wie SCHNITZER als Bindeglied zu den VANDALEN und anderen Neonazi-Organisationen.
Der gleiche Club wird nun auf eurer Homepage auch als Clubhaus des GREMIUM MC Prospect-Chapter Berlin-Darkside geführt.
Antifa Demo gegen Arnulf Priem 13 August 1994
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