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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 14:17
Zitat von eckharteckhart schrieb:Zynischerweise heißt es daraufhin,
dass man dem ja schon mit der Idee des Ethnopluralismus genügend Rechnung trägt.
Das kommt ja noch dazu. Da wo das Volk, dann homogen sein will, wird es gruselig. Daher scheint das Problem schon in der Form zu liegen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 14:44
Zitat von paranomalparanomal schrieb: Zusammengehalten wird das ganze höchstens vom kleinsten gemeinsamen Nenner und selbst den muss man teils mit der Lupe suchen.
Ich sprach von Werten (Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Glaubensfreiheit usw.) und die dürften von der Mehrheit auch so vertreten werden. Wenn das Volk in dieser Hinsicht tendenziell homogen ist, dann gibt es daran nichts auszusetzen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 14:50
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ich sprach von Werten (Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Glaubensfreiheit usw.)
Das sind aber keine Werte, sondern Rechte. Häufiges Missverständnis.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 14:54
@paranomal

Na es sind (moralische) Wertvorstellungen eines friedlichen Zusammenlebens, die im Rahmen eines Konsens der Gesellschaft bzw. Politik kodifiziert wurden.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 14:59
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Na es sind (moralische) Wertvorstellungen eines friedlichen Zusammenlebens, die im Rahmen eines Konsens der Gesellschaft bzw. Politik kodifiziert wurden.
Es ist positiv gesetztes Recht. Moral und Recht sind unterschiedliche Kategorien. Ein Gesellschaftsvertrag ist rechtlich gesehen ein Konsens (anders ließe sich dieser auch nicht legitimieren). Über die soziale Realität sagt das jedoch nichts aus. Wertevorstellungen wurden durch die voranschreitende Institutionalisierung in die Sphäre des Privaten verlagert.


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30.01.2016 um 15:01
@Venom

Genau so und nicht anders sieht es aus. Der Staatsschutz bleibt auf dem rechten Auge blind.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 19:08
Zum ernst der Lage:

Petri - Höcke haben schon lang den Weg der nationalsozialistischen Ideologie beschritten -
Den Zulauf den diese Partei erfährt ist absolut schockierend.

http://www.tagesschau.de/inland/petry-schusswaffen-101.html


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 20:32
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Moral und Recht sind unterschiedliche Kategorien.
Danke. Aber das ist sogar mir bekannt. Nur fallen Gesetze -und ich spreche jetzt mal explizit vom Grundgesetz oder von mir aus vom Strafrecht- nicht vom Himmel, sondern spiegeln in einer demokratischen Gesellschaft die Wertvorstellungen bzgl. eines friedlichen Zusammenlebens innerhalb der Gesellschaft wieder; wie gesagt. De facto handelt es sich um die moralphilosophischen Vorstellungen der Mehrheit der Bevölkerung, welche in Recht und Gesetz transferiert wurden.

Selbstverständlich gilt das nicht für alle Gesetze, denn vom Steuer -oder Urheberrecht hat die Mehrheit keine Ahnung.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Über die soziale Realität sagt das jedoch nichts aus.
Es mag sein, dass sich Werte in sozialen Milieus und natürlich auch zwischen Individuen unterscheiden. Logisch. Aber in einer demokratischen Gesellschaft wie der unsrigen haben wir uns auf gewisse Grundwerte geeinigt, hinter denen die meisten Menschen grundsätzlich auch stehen werden; zumindest hinter dem Gesamtwerk.

Wäre dem nicht so, dann befürchte ich, dass wir einige Artikel im Grundgesetz gestrichen hätten oder von fragwürdigen Parteien regiert würden.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Wertevorstellungen wurden durch die voranschreitende Institutionalisierung in die Sphäre des Privaten verlagert.
Diesen Satz musst du mir näher erläutern. Was genau verstehst du in diesem Zusammenhang unter Institutionalisierung (Ich weiß aus meinem Studium, dass nicht immer so ganz klar ist, was damit gemeint sein soll) und wieso verlagern sich Werte in die Sphäre des Privaten?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 22:26
Nimm mal den Wert Gerechtigkeit. Durh seine Institutionalisierung ist hieraus die "Norm" Recht geworden (Rechtsnorm). Der Einzelne verinnerlicht den Wert Gerechtigkeit und vergleicht Rechtsprechungen mit dem "Wert" Gerechtigkeit; oft stellt er fest, dass ein Gerichtsurteil dem Recht entspricht, ihm aber dennoch als ungerecht erscheint. Dann wird er vielleicht selbst ein Jurastudium anstreben, um "gerechter" zu urteilen als dieser Richter und damit mehr Gerechtigkeit "in die Welt zu bringen".

Es werden die Werte also zum überwiegenden Teil institutionalisiert und erscheinen einem als Normen, die eben Rechte enthalten und Pflichten, etwas Verbotenes nicht zu tun. Die Werte, aus denen sich diese Normen herleiten, werden privatisiert, können aber durch die Gruppe oder die ganze Gesellschaft als ungeschriebener Konsens erhalten und weitergetragen werden (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit/Ehrlichkeit, Gleichberechtigung etc.). Eine Wertegesellschaft ist also schon immer ein Rechtsstaat, der diese Werte normativ verankert hat in Form von Gesetzen, die ihren Bestand schützen. In erster Linie natürlich das Grundgesetz.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

30.01.2016 um 22:52
Zitat von RealoRealo schrieb: Dann wird er vielleicht selbst ein Jurastudium anstreben, um "gerechter" zu urteilen als dieser Richter und damit mehr Gerechtigkeit "in die Welt zu bringen".
... und da wird er mit als erstes lernen, dass Recht und Gerechtigkeit nicht immer das gleiche sind, da Gerechtigkeit erstens selbstverständlich im Sinne des Betrachters liegt und sich das Recht immer nur an die Gerechtigkeit annähern kann. Heißt, dass zum Schutze und der Wahrung des Rechtsstaates Verfahrensgrundsätze, Normen, Statuten, endliche Berufungsmöglichkeiten, die Urteilsfindung und ähnliches eingehalten werden müssen, welche beispielsweise eventuell zu Fehlurteilen etc. führen können.
Zitat von RealoRealo schrieb:Es werden die Werte also zum überwiegenden Teil institutionalisiert und erscheinen einem als Normen, die eben Rechte enthalten und Pflichten, etwas Verbotenes nicht zu tun. Die Werte, aus denen sich diese Normen herleiten, werden privatisiert, können aber durch die Gruppe oder die ganze Gesellschaft als ungeschriebener Konsens erhalten und weitergetragen werden (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit/Ehrlichkeit, Gleichberechtigung etc.). Eine Wertegesellschaft ist also schon immer ein Rechtsstaat, der diese Werte normativ verankert hat in Form von Gesetzen, die ihren Bestand schützen. In erster Linie natürlich das Grundgesetz.
Gut, in dem Zusammenhang verstehe ich, was mit Institutionalisierung gemeint ist - eine gewisse Erwartbarkeit. Mir erschließt sich jedoch immer noch nicht, was es mit der Privatisierung auf sich hat. Vielleicht verwirrt mich dieser Begriff einfach.


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30.01.2016 um 22:54
War dazu erstmal mein letzter Post, sonst wird es doch arg off-topic.


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Realo ehemaliges Mitglied

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30.01.2016 um 22:58
Privatisierung ist praktisch der "innere (individualisierte) Zweig" (der Werte), während Insitutionalisierung (zu Recht gerinnende Werte) deren äußerer Zweig ist. Privatisierung heißt in diesem Sinn also, dass du diese Werte als Handlungsanweisungen quasi im Kopf mit dir rumträgst. Ok, ist wirklich OT.


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31.01.2016 um 14:59
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Nur fallen Gesetze -und ich spreche jetzt mal explizit vom Grundgesetz oder von mir aus vom Strafrecht- nicht vom Himmel, sondern spiegeln in einer demokratischen Gesellschaft die Wertvorstellungen bzgl. eines friedlichen Zusammenlebens innerhalb der Gesellschaft wieder
Natürlich fußt das ganze (zumindest im Ursprung) auf Wertvorstellungen. Jedoch waren dann deine Beispiele falsch.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Es mag sein, dass sich Werte in sozialen Milieus und natürlich auch zwischen Individuen unterscheiden. Logisch. Aber in einer demokratischen Gesellschaft wie der unsrigen haben wir uns auf gewisse Grundwerte geeinigt, hinter denen die meisten Menschen grundsätzlich auch stehen werden; zumindest hinter dem Gesamtwerk.
Naja, leider ist es ja so das in westlichen Demokratien Form vor Inhalt geht. Das merkt man immer dann, wenn irgendwelche Leute anfangen ausschließlich juristisch zu argumentieren. Da tut sich dann eine extreme Diskrepanz zu den ursprünfglichen Wertvorstellungen und der sozialen Realität auf, wo dann nur noch das Motto "Erlaubt ist alles was nicht explizit verboten ist" gelebt wird.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Diesen Satz musst du mir näher erläutern. Was genau verstehst du in diesem Zusammenhang unter Institutionalisierung (Ich weiß aus meinem Studium, dass nicht immer so ganz klar ist, was damit gemeint sein soll) und wieso verlagern sich Werte in die Sphäre des Privaten?
Innere Freiheit (Ethik) wird durch äußere Freiheit (Recht) ersetzt, weil dies mit dem Gedanken des Pluralismus scheinbar besser zu vereinbaren ist. Horkheimer beschrieb das als einen Aspekt einer dialektischen Aufklärung/Rationalisierung:
„Die Feststellung, dass Gerechtigkeit und Freiheit an sich besser sind
als Ungerechtigkeit und Unterdrückung, ist wissenschaftlich nicht
verifizierbar und nutzlos. An sich klingt sie mittlerweile gerade so
sinnlos wie die Feststellung, Rot sei schöner als Blau oder ein Ei
besser als Milch.“
Deshalb wird unser Demokratiestatus in der Politikwissenschaft teils auch als "ironischer Staat" bezeichnet. Da in der Praxis durchaus sehr gut zum Vorschein kommt, wie widersprüchlich das Konzept der liberalen Demokratie ist.


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Realo ehemaliges Mitglied

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01.02.2016 um 17:40
Angriffe auf Flüchtlinge in Sachsen: Polizeipräsident warnt vor Pogromstimmung

Leipziger Polizeipräsident Merbitz: "Ich mache mir große Sorgen"
"Das kriegt eine kreuzgefährliche Intensität": In Sachsen haben Unbekannte binnen kurzer Zeit vier Flüchtlingsunterkünfte angegriffen. Die Polizei ist alarmiert.

mehr...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sachsen-polizei-warnt-vor-pogromstimmung-a-1075096.html


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01.02.2016 um 21:41
@Realo

Guten Abend,

das bedeutet das die Bevölkerung anscheinend schneller ist wie ich dachte.

Die Bevölkerung will also für ihre Sicherheit selber sorgen und das wird dann wohl auch einige Nebenwirkungen haben die halt nicht zu vermeiden sind.
Zur Erklärung: "Ist wie bei Medikamenten die Kopfscherzen werden bekämpft aber dafür kann es vorkommen das der Patient an Magenblutungen hervorgerufen durch das Medikament leider verstorben ist."


Venerdi


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Realo ehemaliges Mitglied

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01.02.2016 um 21:46
Zitat von venerdivenerdi schrieb:Die Bevölkerung will also für ihre Sicherheit selber sorgen und das wird dann wohl auch einige Nebenwirkungen haben die halt nicht zu vermeiden sind.
Ja, der Fehler der Juden war ja auch, dass sie nicht freiwillig gegangen waren, als man es ihnen noch im Guten nahegelegt hattte.


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01.02.2016 um 21:50
Zitat von venerdivenerdi schrieb:Die Bevölkerung will also für ihre Sicherheit selber sorgen und das wird dann wohl auch einige Nebenwirkungen haben die halt nicht zu vermeiden sind.
fürht zwangsläufig dazu, dass mehr durch Waffen sterben, wenn es mehr davon gibt

Ein Bürgerkrieg ist auch noch nie an Munitionsmangel zu Ende gegangen


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02.02.2016 um 22:53
wer schützt uns eigentlich vor dem nazi-terror - alltäglich finden übergriffen statt - büros von politikern, engagierten, menschen die anderen irgendwie "anders" erscheinen, brennende asylbewerberheime, in leipzig wurden läden zusammengedroschen
und solche leute sind in "bürgerwehren" - furchtbar


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