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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:40
Die Zahl der Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte steigt, doch die Täter werden selten gefasst. Laut einem Bericht der "Zeit" gibt es nach insgesamt 222 fremdenfeindlichen Angriffen nur zwölf Anklagen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/zeit-angriffe-auf-fluechtlingsunterkuenfte-werden-fast-nie-aufgeklaert-a-1065973.html

Unsere mächtigen Ermittlungsbehörden meine Damen und Herren.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Aber die Leute trauen sich vielfach nicht, sich kritisch zu äußern, da sie Angst haben nach rechts verortet zu werden.
Ich kenne genug Leute die sich "kritisch" äußern und keiner wird in die Nazi Ecke gedrängt.
Hört einfach mal das heulen auf und steht wenigstens dazu wenn rechter Scheiss aus dem Mund kommt.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:42
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Nicht unbedingt ein Linksruck. Aber die Leute trauen sich vielfach nicht, sich kritisch zu äußern
Übersetzt: "Ausländer raus!" scheint zur Zeit etwas uncool zu sein, könnte man auch als "kritische Äußerung" bezeichnen?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:44
@Nerok

Sag mal, hast du eine quer sitzen oder was pflaumst du mich so an? Schau dir in der Mediathek mal die Sendung von gestern an, da werden diese Bedenken kommuniziert - und das nicht von Nazis oder sonst wem.
Zitat von RealoRealo schrieb:Übersetzt: "Ausländer raus!" scheint zur Zeit etwas uncool zu sein, könnte man auch als "kritische Äußerung" bezeichnen?
Wo steht das? Wer hat das gesagt? Oder war das mal wieder deine übliche Polemik?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:46
Naja, ich habe die blöde Gabe, zum Text immer gleich das Unterschwellige, den Subtext, mitzulesen...
Das ist mir schon häufig dergestalt zum "Verhängnis" geworden, dass ich dadurch viele falsche Freunde verloren habe.


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03.12.2015 um 18:48
@Realo

Du willst mir also unterstellen, dass ich die Parole 'Ausländer raus' als Kritik sehe? Sprich es doch einfach aus. Dann brauchen wir auch nicht rumzueiern.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:49
Berufsgeheimnis


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:50
Was ich manchmal seltsam finde:

Die ganzen leute, denen man shitstorming immer vorwirft, sind die, die am meisten attackiert werden.

Feministen, linke , Ökos, das sind die, die immer was auf den deckel bekommen wenn sie eine nicht mainstreamkonforme these rausposaunen.

So ne Claudia Roth (ob man sie gut fiindet oder nicht), was meint ihr musste die sich schon alles anhören?
Sicherlich ne Menge mehr als irgendwer der mal was gegen ausländer gesagt hat.

Wann wurde Merkel zur Zionistischen linksfaschistin?
Seit sie nicht mehr konservativ gefahren ist in ihrer Politik, jedenfalls weniger konservativ als ihre Partei.

Und da tut man so, als wäre es sarrazin an den kragen gegangen, der ne menge kohle für ein bisschen ausländerhetze bekommen hat.


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03.12.2015 um 18:50
Paranoia.


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03.12.2015 um 18:51
Hab absolut nicht das Gefühl, dass der "Trend" zum Rechtsradikalen zurückgeht - eher im Gegenteil. Was meiner Meinung nach aber auch zugenommen hat, ist das "schieben" in die rechte Ecke, bei jeder Aussage, die etwas kritisch ist.

Sobald man "Ich hab ja nichts gegen Ausländer/Flüchtlinge/etc., aber(!!)" sagt, bekommt man inzwischen so oft gleich vorgeworfen, man wäre Nazi, ohne dass irgendwie differenziert wird. Gut, man muss schon auch immer differenzieren was da dann tatsächlich für ne Aussage angehängt wird. Aber teilweise fühlt es sich so an, als dürfe man sich überhaupt nicht mehr kritisch äußern oder Probleme, die man sieht, ansprechen, weil man dann gleich rechtsradikal ist.

Kommt mit etwas so vor, als würden die Leute, die tatsächlich einfach differenziert kritisieren wollen, sich gar nicht mehr trauen was zu sagen, während die, die wirklich massig rechte Aussagen von sich geben und die man als rechtsradikal einstufen könnte, gar nichts anderes mehr machen als zu hetzen.
Nur meine persönliche Einschätzung..


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:53
Zitat von ahriahri schrieb: "Ich hab ja nichts gegen Ausländer/Flüchtlinge/etc., aber(!!)"
Weil das der Versuch einer komplett DUMMEN und IDIOTISCHEN Rechtfertigung ist.

Wenn du damit anfängst einfach mal den Mund zu lassen und 3 Sekunden weiter überlegen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:53
@ahri

Na das liegt doch dann aber an der feigheit der Leute.
Einer der etwas rechts vom mainstream ist aber nicht rechtsextrem muss kaum damit rechnen attackiert zu werden.

Linke oder bürgerinitiativen die sich gegen rechts oder für flüchtlinge einsetzen werden deutlich öfter bedroht oder angegriffen (selbst wenn sie nichtmal links sind, wie z.b. die Bürgermeisterin von köln, wenn sie aber sich pro flüchltinge einsetzt).

Wenn du was gegen ausländer sagst wirst du höchstens auf facebook geshitstormed, und das war's meist.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 18:59
@Nerok

Du, war auch ne ganze Zeit lang der Meinung, dass das ne absolut dämliche Rechtfertigung ist. Aber mal ganz ehrlich, jemand der mir sagt, dass er nichts gegen Ausländer hat, aber eben trotzdem einige Probleme in der aktuellen Situation mit der Flüchtlingspolitik sieht, dann ist das meiner Meinung nach nicht gleich dumm. Wie gesagt, man muss eben die Aussage, die da drangehängt wird differenziert betrachten. Wenn mir da jemand kommt mit "Ich hab nix gegen Ausländer, aber so viele will ich nicht hier haben/ aber die machen unsere Kultur kaputt/ etc.", dann seh ich das natürlich auch als Bullshit an.

@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Einer der etwas rechts vom mainstream ist aber nicht rechtsextrem muss kaum damit rechnen attackiert zu werden.
Ist wie gesagt auch nur meine persönliche Erfahrung hier in meinem Umfeld. Dass das generell so ist, kann ich natürlich nicht behaupten.

Generell hab ich momentan aber das Gefühl, dass die Leute eh nur noch denken man müsse das alles schwarz oder weiß sehen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 19:00
Zitat von ahriahri schrieb:Generell hab ich momentan aber das Gefühl, dass die Leute eh nur noch denken man müsse das alles schwarz oder weiß sehen.
Damit liegst du vollkommen richtig. Das gilt für viele nicht, aber die einen sehen nur noch Nazis und die anderen nur noch kriminelle, schmarotzende Flüchtlinge.


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03.12.2015 um 19:02
Divide et impera.


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03.12.2015 um 19:02
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Hab absolut nicht das Gefühl, dass der "Trend" zum Rechtsradikalen zurückgeht
Der war noch nie richtig zurückgegangen, hatte allenfalls 2011 - 2014 stagniert, inzwischen aber eine neue "Qualität" erreicht.
Zitat von ahriahri schrieb:Sobald man "Ich hab ja nichts gegen Ausländer/Flüchtlinge/etc., aber(!!)" sagt, bekommt man inzwischen so oft gleich vorgeworfen, man wäre Nazi
Weil genau das die Standardfloskeln der Rechtsextremen sind. Das weiß man aber schon seit 10 Jahren, und die Biografien dieser Leute haben das immer wieder schön bestätigt in den Jahren danach.
Zitat von ahriahri schrieb:Aber teilweise fühlt es sich so an, als dürfe man sich überhaupt nicht mehr kritisch äußern oder Probleme, die man sieht, ansprechen, weil man dann gleich rechtsradikal ist.
Gerade in unserem Land muss man nach unserer Geschichte da besonders vorsichtig sein und lieber etwas zu viel als zu wenig politische Correctness zeigen, auch wenn das die Politiker nicht zu jucken scheint, denn die Nazis haben hier offenbar mehr oder weniger Narrenfreiheit. Ab und zu mal ein Bauernopfer, um die kritischen Medien und die kritische Öffentlichkeit zu beruhigen, ansonsten lässt man sie mehr oder weniger gewähren, und die Aufklärungsquote etwa bei angezündeten Asylheimen ist mehr als überschaubar.
Zitat von ahriahri schrieb:Kommt mit etwas so vor, als würden die Leute, die tatsächlich einfach differenziert kritisieren wollen, sich gar nicht mehr trauen was zu sagen, während die, die wirklich massig rechte Aussagen von sich geben und die man als rechtsradikal einstufen könnte, gar nichts anderes mehr machen als zu hetzen.
Vielleicht weil sich das Erste vom Zweiten nur durch eine seriösere Wortwahl unterscheidet, diese Leute ("besorgte Bürger") im Gegensatz zu den offenen Nazis aber immer auch die Folgen ihrer Äußerungen im Hinterkopf behalten und es sich daher vorher 3x überlegen, ob sie etwas dazu sagen oder lieber nicht. Denn es könnte ja sogar der Job dran hängen. Schon so mancher, selbst Politiker, hat sich da schon um Kopf und Kragen geredet.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 19:04
"Political Correctness" ist Zensur. Lieber gar nix davon - als zu viel davon.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 19:07
@lkdwpi

Hier musst du nicht politisch korrekt sein. Sprich dich ruhig aus und warte die Reaktionen cool ab. :troll:
(Ich glaube die Zahl der ehemaligen Mitglieder übetrifft inzwischen die der aktiven...)


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 19:07
@lkdwpi

Political correctness ist erstmal nur ein schlagwort und nichts weiter.


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03.12.2015 um 19:10
@ahri

"Ich bin ja kein Dieb aber..manchmal klau ich schon was"
"Ich bin ja kein Rassist aber..diese ganzen Ausländer sind schon echt minderwertig"
"Ich bin ja ein Pazifist aber..manchmal ist Folter und so Zeug doch okay"
"Ich bin ja kein Frauenschläger aber..manchmal verdienen sie schon eine Schelle"

Merkst du das es nur der Versuch ist sich selber besser darzustellen bevor mann ein "Argument" bringt das dem aber komplett entgegen läuft?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

03.12.2015 um 19:12
@davros2.0
Wenn eine Straftat eindeutig ausländerfeindliche Motive zeigt, dann ist sie also nicht automatisch ausländerfeindlich, oder jedenfalls nicht rechtsextrem, weil es sich eventuell um eine Protestaktion gegen eine zu linke Politik einer seit wie vielen Jahren CDU-Regierung richtet? Aha.
Ich schätze, dass die Leute, die früher den Demonstranten auf Friedensdemos oder Anti-AKW-Demos zuzischten "Solche Leute gehören vergast", auch nicht rechtsradikal waren, sondern einfach nur irgendwie unzufrieden. Und die zeitweiligen Erfolge der Republikener, die mit ständiger offener Hetze gegen Asylanten und dem Abfackeln auch bewohnter Wohnheime einher gingen, waren wohl auch nicht rechtsradikal motiviert, ebenso wenig wie die 2000 Personen, die in Rostock-Lichtenhagen applaudierten. War wohl nur Frust. Muss Zufall gewesen sein, dass sie Rechten dann so viel Zulauf hatten.

Weißt Du, ich würde sagen: Wenn jemand nicht nur fremdenfeindliche Sprüche klopft, sondern gleich auch noch ein Haus abbrennt, wenn das auch nur möglicherweise ein Flüchtlingswohnheim werden könnte, dann ist das ziemlich radikal. Sogar extrem, wenn man mal überlegt, wie viele andere Möglichkeiten der Meinungsäußerung einem zur Verfügung stehen. Wenn auch nicht so extrem, dass dabei Leute gefährdet werden ... naja, außer ein paar Feuerwehrleute.
Wie extrem müsste es denn sein, um als eindeutig rechtsradikal eingestuft zu werden? Muss der Täter sich offen bekennen?
Aber ist denn nur extremistisch oder radikal, wer sich selbst dazu bekennt - oder kommt es auf den politischen Ausdruck und die Mittel an?
Nein.
Denn das ist doch das gefährliche an der neuen Rechten: Sie werden sich nicht dazu bekennen. Sie behaupten, unpolitisch zu sein, irgendwo mittig. Sie behaupten, totgeschwiegen zu werden. Sie haben das Gefühl, das ihnen keine anderen Mittel bleiben, als Gebäude anzuzünden. Ändert sich ja sonst nix.
Und dann gehen sie nach Hause und sind ganz normale, unpolitische Bürger?
Nein.
Wenn jemand sich mit solchen Aktionen außerhalb unserer Rechtsordnung stellt, dann ist das radikal, und auch extremistisch. Und wenn es sich gegen Flüchtlinge und Ausländer richtet, dann ist das strukturell gesehen rechts. (Außer in der Welt von Sarrazin, ich weiß. Aber auch ein Mahler hielt sich mal für links.)

Ich halte es sogar für sehr gefährlich, solche Taten als reinen Frustabbau und als unpolitisch durchgehen zu lassen. Damit bewegt man sich schon fast in der Sphäre, in der die NSU-Taten als unpolitisch eingestuft wurden.
Aber wer ist denn radikaler: Der, der Parolen brüllt, oder der, der den Benzinkanister holt? Die historischen Analogien lasse ich mal noch beiseite.
Und definiert sich die Ablehnung aller demokratischen Mittel neuerdings als unpolitisch? Dann hat sich der Bürger noch nicht als solcher begriffen, und hält vermutlich seinen Wahlboykott auch noch für ein Mittel der Demokratie.

Fazit: Wenn der Frustabbau mit solchen Mitteln stattfindet, dann wird er zum politischen Extremismus, denn das sind kriminelle, antidemokratische, den Rechtsstaat herausfordernde Mittel.
Wenn das den Tätern nicht klar ist, dann sind sie zwar dumm, aber deswegen nicht weniger extremistisch.


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