FrankD schrieb:Würde von Politik und Presse Klartext geredet, und entsprechende Vorfälle gleich behandelt, hätten die rechten Hetzer keine Chance.
Selbst wenn es stimmt, dass solche Vorfälle ungleich behandelt werden - was noch nicht mal gesichert ist, aber unterstellen wir es mal. Selbst dann denke ich nicht, dass dieser Umstand eine Verstärkung der Fremdenfeindlichkeit bewirkt. Die Munition für extreme Gruppierungen liefern dann die Berichte über die kriminellen Handlungen der Migranten.
FrankD schrieb:Und wie war das mit dem ZDF, das die Fahndung nach einem dunkelhäutigen Täter gekippt hat weil man "kein Öl ins Feuer gießen" wollte? Das sind alles kleine Schritte zu einer Rechtsradikalisierung der Gesellschaft.
Das ist so eine Sache. In der Wahrnehmung der Bevölkerung wiegt u.U. ein "dunkelhäutiger" Straftäter schwerer als 10 hellhäutige. Bei ersteren heißt es "na klar, wieder einer". Dei 10 hellhäutigen gehen im Grundrauschen unter.
Menschen gewichten Informationen vor allem danach, wie sehr sie die eigenen Stereotype bedienen. Das sollte Dir in den Pyramidenthreads doch auch aufgefallen sein.
Hier kann es durchaus legitim sein, dies bei der art der Berichterstattung zu berücksichtigen und der übermäßigen Wahrnehmung entgegen zu wirken. Was aber in meinen Augen nicht den Rechtsradikalismus fördert.
Dei Alternative wäre, solche Ereignisse stets in einen Kontext mit anderen, ähnlichen Ereignissen zu bringen, an denen keine Migranten beteiligt waren, um die Wahrnehmung der statistischen Verteilung beim Zuhörer nicht zu verzerren. Die Folge wäre aber der Wegfall prägnanter Nachrichten.