@paranomal paranomal schrieb:Welche Kommunisten? Du meinst wohl diese besondere Gattung von Sozialisten, welche sich unglücklicherweise lange Zeit in Regierungen festsetzen konnten und so wenig von Dialektik verstanden, das sie es wagten vom "Klassenfeind" zu sprechen?
Das sind keine Kommunisten, das sind autoritäre Lemminge.
Ach komm, hör auf...kommt jetzt wieder diese Strategie der Zerstreuung zum tragen: "Alle bösen Kommunisten sind keine echte Kommunisten"? Mit so einem Hütchenspieler-Trick kannst du vielleicht den durchschnittlichen Linksextremen veräppeln...aber jenseits dieser Sekte ist niemand so blöd darauf rein zu fallen.
Wäre auch schlimm wenn! Stell dir nur mal vor, als nächstes kommen dann die Neonazis an und argumentieren, es hätte nie einen real umgesetzten NS gegeben, weil Hitler seine eigenen theoretischen Doktrin nicht umsetzte.
Ich erwähnte das Problem bereits im letzten Beitrag und erkläre es hier nochmal: Die Tricks, mit denen ihr Roten versucht den Dreck von euren Westen zu waschen...werden auch die Weste der Nazis wieder weiß machen. Was viele von euch aber offensichtlich nicht mehr stört, wenn so eine Maßnahme nötig scheint um das eigene Image salonfähig zu machen.
@dunkelbunt dunkelbunt schrieb:Es ist absolut nicht fragwürdig. Sie waren nun mal die Kapitaleigner dieser Zeiten und aus diesem Kapital schöpften sie ihre Macht. Neben Land und Militär betrachteten sie auch die Bauernschaft als ihr Eigentum, wobei diese ebenso wie ihr Vieh abgeschlachtet wurde, wenn sie für etwas Würde aufbegehrten.
Kapitaleigner zu sein (was sie übrigens nicht alle waren!), macht sie aber noch nicht zu Kapitalisten. Lafontaine bekam schon Angst und Frau "Dr." Wagenknecht wollte bereits die Scheidung beantragen aus Sorge, man würde ihren steinalten, schwerkranken Millionärsgatten womöglich kommunistisch-korrekt enteignen. :oD
dunkelbunt schrieb:Seit den Anfängen der Zivilisation, also jetzt schon mehrer Jahrtausende lang, ging das Schauspiel so. Da kannst du mal versuchen die Opferzahl hoch zu rechnen.
Dir ist aber schon klar, daß es bis vor 100 Jahren WELTWEIT gerade mal 1,5 Milliarden Menschen gab...vor 200 Jahren nicht mal eine ganze Milliarde!
Ich meine, daß ich unter solchen Bedingungen nicht in der Verlegenheit bin nachweisen zu müssen, wie "realistisch" deine Behauptung ist, der Kapitalismus hätte mehrere Milliarden Menschen ermordet. Den Schuh des "Hochrechnens" darfst du dir nun selber anziehen.
Hier mal zur Begriffsklärung: (...) Es geht also im Grunde um Lebensnotwendigen Besitz.
Wenn du bei dieser Definition bleiben willst, ist das eine klare Kampfansage an jeden, der irgendein Eigentum hat. Da vermutlich selbst ein buddhistischer Mönch neben seinem Bett womöglich noch ein Bild von seiner Familie stehen hat, wird es da allerdings schwierig werden Anhänger für deinen Kampf gegen die Kapitalisten zu finden. Aber mit diesem Trick der großzügigen Definition kannst du anschließend natürlich alle jemals begangenen Verbrechen aufs Konto der Kapitalisten rechnen - von Jack the Ripper bis Charles Manson, von Dschingis Khan bis Mao. Deine Entscheidung, ob du mit diesem Zug fahren willst... ;o)
dunkelbunt schrieb:Ich finde es eher interessant wie man es in eine Thread über Rechte immer wieder schafft die Kommis zu thematisieren.
Die Legitimation dazu kommt genau woher?
Es liegt an der Frage, WER hier die Rechtsextremen kritisiert und mit welchen Argumenten. Wenn dir ein Vergewaltiger erklärt, daß er Frauenschläger nicht leiden kann, nimmst du eben erstmal tief Luft. Und wenn Stalinisten/Maoisten oder ganz allgemein Kommunisten argumentieren, daß alle rechten Parteien verboten gehören wegen der Geschichte ihrer Ideologie...dann muß man unweigerlich so hier und da einfach mal nachfragen, ob sie eigentlich noch irgendwas auf die Reihe bekommen. DESWEGEN landen wir hier in der Diskussion auch immer wieder bei der Parallel-Diskussion über die rote Ideologie.
Und das endet nicht nur bei den historischen Fakten - es kommt mir jedesmal wie ein trauriger Witz vor, wenn hier Leute - die linksextreme Vereinigungen und sogar deren Gewalt offen glorifizieren - argumentieren, man müsse rechtsextreme Vereinigungen wegen deren Gewalt verbieten. So schwärmt der linke
@Warhead hier in einem anderen Thread glücklich von der "coolen linken Gewalt":
Migrantengewalt in Deutschland (Seite 475) (Beitrag von Warhead)Natürlich landet eine Diskussion unter solchen Bedingungen dann früher oder später immer wieder bei der Frage, ob Linksextreme (und deren Sympathisanten) ihre eigene Argumentation eigentlich ernst nehmen...weil sie letztlich auch ihre eigene Gruppierung unduldbar macht. Und dann geht das Gejammer los: "Mimimi, nie darf man in Ruhe gegen die Feinde hetzen - ständig kommt einer und weist darauf hin, daß man nach den linken Maßstäben selbst genauso keine Rechte mehr haben dürfte". Und natürlich muß man sich dann auch gegen den Vorwurf wehren, man sei selber ein Nazi (oder Sympathisant), denn sonst würde man diese ansonsten erfolgreiche Masche ja nicht sabotieren.
Das geht den Linksextremen einfach nicht in den Kopf, daß sie inzwischen tatsächlich genauso verachtet werden wie die Rechtsextremen und dementsprechend auch die Bereitschaft irgendeine rote Masche zu akzeptieren einfach nicht mehr gegeben ist! Denn es ist jedem klar, daß die Roten im Schatten ihrer Anti-Rechts-Kampagnen vor allem eines wollen: Selbst an Einfluss gewinnen. Aber warum sollte ich einem roten Dämon helfen den Brauen zu fressen...wenn ich danach mit einem doppelt so fetten roten Dämon zu kämpfen habe?!
dunkelbunt schrieb:Und das ist auch nur eine Behauptung, ohne Beleg. Zeig mal einen ideologischen Anhaltspunkt wo es bei Linken grundsätzlich heißt, sie seinen besser, wichtiger oder sonstwie wohlgearteter als z.B. Kapitalisten. Ist mir persönlich nicht bekannt.
Na vielleicht setzt du dich dann einfach mal mit dieser Ideologie auseinander, bevor du sie verteidigst?!
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„Dieser Sozialismus ist die Permanenzerklärung der Revolution, die Klassendiktatur des Proletariats als notwendiger Durchgangspunkt zur Abschaffung der Klassenunterschiede überhaupt, zur Abschaffung sämtlicher Produktionsverhältnisse, worauf sie beruhen, zur Abschaffung sämtlicher gesellschaftlicher Beziehungen, die diesen Produktionsverhältnissen entsprechen, zur Umwälzung sämtlicher Ideen, die aus diesen gesellschaftlichen Beziehungen hervorgehen.“ - Karl Marx
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"Der Kopf dieser Emanzipation ist die Philosophie, ihr Herz das Proletariat." - Marx/Engels
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"Die ganze Gesellschaft spaltet sich mehr und mehr in zwei große feindliche Lager, in zwei große, einander direkt gegenüberstehende Klassen: Bourgeoisie und Proletariat." - Marx/Engels
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"Recht ist, was der proletarischen Klasse nützt." - Lenin
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"Kommunismus bedeutet das gesamte System der Ideologie des Proletariats und zugleich auch ein neues Gesellschaftssystem." - Mao
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"Die Zahl jener Intellektuellen, die unserem Staat gegenüber feindlich gesinnt sind, ist verschwindend klein. Diese Leute mögen unseren Staat der Diktatur des Proletariats nicht und hängen an der alten Gesellschaft." - Mao
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"Das Proletariat wird seine politische Herrschaft dazu benutzen, der Bourgeoisie nach und nach alles Kapital zu entreißen, alle Produktionsinstrumente in den Händen des Staats, d. h. des als herrschende Klasse organisierten Proletariats zu zentralisieren und die Masse der Produktionskräfte möglichst rasch zu vermehren." - "anarchopedia"
Zitate quer durch die kommunistischen Epochen und Führer, bis hin zu einem zeitgenössischen Beispiel einer heutigen linken Plattform. Wir finden hier teilweise klare Glorifizierungen des Proletariats, teilweise Indirekte in einem erklärten totalitären Herrschaftsanspruch.
Dies wird nocheinmal deutlicher, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Marxismus das Modell einer bipolaren Menschheit aufstellt, der zur Folge es nur Bourgeoise und Proletarier - im Prinzip Menschen und Unmenschen - gibt. Man vergleiche dazu das rassistische Konzept von "Herrenmenschen" und "Untermenschen" der Nationalsozialisten.
dunkelbunt schrieb:Bei Linken der Anfangszeit ging es grundsätzlich darum, dass man unter Kapitalisten, der Akkumulation und allen negativen Auswüchsen drumrum zu leiden hatte, und man sich eben dagegen wehren musste. Da ist kein Chauvinismus drin, das ist in diesem Sinne heute sogar in unserer Gesetzgebung als Notwehr verankert. War damals noch nicht der Fall. Haben die Linken mit erkämpft.
"heute sogar in unserer Gesetzgebung als Notwehr verankert" - So ein Blödsinn. Wenn du auf Artikel 20 unseres GG hinaus willst, so bezieht der sich ganz sicher nicht auf rote Gewaltphantasien...
dunkelbunt schrieb:Mal ganz davon abgesehen, dass man zwar aus jedem Mitglied eines bestimmten sozialen Standes ein Mitglied eines anderen Standes machen könnte, aber die Biologische Prädestination eines Menschen, die z.B. ein Rassist ablehnen, nie und nimmer eine andere werden kann.
Klar. Wenn du einem wohlhabenden Menschen alles weg nimmst, wird er ein Bettler...und fällt damit aus dem kommunistischen "Feindbild-Raster". Da hast du aber ein schönes Beispiel für die humanistische Ethik des Kommunismus gefunden.
Ich wollte zuerst noch hinzufügen, daß auch bettelarme politische Gegner vom Kommunismus verfolgt werden - aber ich finde die beißende Duftnote deines eigenen "Argumentes" erzählt genug über das Wesen dieser Ideologie.
dunkelbunt schrieb:Was der da sonst von sich abgelassen haben soll, darf man gerne in dem Zusammenhang erwähnen, war ja auch nur ein Mensch und offenbar ein Arschloch, wenn das stimmt.
Dann war Goebbels also auch "nur ein Mensch und offenbar ein Arschloch"?! Und da haben wir wieder die Löcher im moralischen Zaun durch die dann anschließend auch ein Nazi passt - hineingeschnitten, um die eigene Ideologie vor bösen Vorwürfen in Sicherheit zu bringen.