@aseria23aseria23 schrieb:Wieso sollte man das? Die linke Ideologie ist per Definition nicht rassistisch. Die rechte jedoch schon.
Naja...sie ist aber ebenso chauvinistisch - orientiert sich bei ihrer Feindildbestimmung aber nicht an einer biologischen Eigenschaft, sondern dem sozialen Status.
Ferner halte ich es für falsch zu behaupten, daß Marxismus inhaltlich antirassistisch gewesen sein muss. Immerhin war Marx selbst ein Rassist - und der wird jawohl am besten gewusst haben, wie ein "Marxist" zu ticken hat:
Über ihre Familien schreiben Marx und Engels: "Sterben sollen sie alle." Über die Arbeiter äußern sie folgende Ansicht: "Sie taugen nur als Kanonenfutter." Über den konkurrierenden Arbeiterführer Ferdinand Lassalle heißt es: "Dieser jüdische Nigger." Auch zu den Nachbarvölkern der Deutschen vertreten Marx und Engels sehr dezidierte Ansichten. Die Schweizer seien durchweg "dumm", die Dänen dagegen "lügnerisch", am schlimmsten allerdings sei das Land Polen, welches "keine Existenzberechtigung" habe. In einer Rezension der Welt wird die Gedankenwelt von Marx und Engels so zusammengefasst: "Nationalismus, Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Beschimpfung der eigenen Anhänger."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/10/karl-marx-denker-harald-martenstein@Heijopei Heijopei schrieb:Ach bitte, die Linken sind zuallererstmal gegen den Faschismis und Kapitalismus was ich für durchaus Legitim halte.
Die linke Ideologie definiert sich durch ihr Feindbild - die Bourgeoisie - und hat diesen Feindbild-Mechanismus mit dem NS gemein. Alle extremistische Ideologien definieren sich durch einen Bösewicht, den man mit allen Mitteln bekämpfen muß.
@dunkelbunt dunkelbunt schrieb:Jaja, und die Opfer die auf das Konto von Landbesitzern, Feudalherren und sonstigen Kapitalisten aller Rassen und Größen gehen, gehen wohl eher in die Milliarden, also was bringen denn solche Vergleiche wirklich? Die Erkenntnis, dass der Mensch ein aggressiver Depp gewesen ist, und sich sogar wegen einer Handvoll Erde den Schädel einschlägt, wenn ihm das einen Vorteil bietet? Tolle Erkenntnis.
Vllt könnte man daran arbeiten, diese Aggressionen in den Griff zu bekommen, statt sich immer wieder neue Feindbilder zu basteln, hm?
Den ersten Teil schenke ich dir mal - vermutlich ist dir selber klar, daß es fragwürdig ist alle Landbesitzer und Feudalherren zu Kapitalisten zu erklären, von der Größenordnung deiner freizügig geschätzten Zahl der Todesopfer mal ganz zu schweigen.
Interessant finde ich dagegen den argumentativen Ansatz, daß es plötzlich nicht mehr legitim sei die Leichen im Keller zu zählen, wenn wir uns ein Bild über eine Ideologie schaffen wollen. Wenn Kommunisten morden liegt das halt am schlechten Charakter des Menschen als Spezies...hat Hitler auch gemordet, weil er "halt nur ein Mensch" war?!
Es ist erstaunlich, wie verzweifelt die Sympathisanten des Kommunismus an der moralischen Messlatte herumbasteln, um das Image ihrer liebgewonnenen Idee zu retten. Im Notfall werden dann auch mal Löcher in den "Schutzzaun der Moral" geschnitten, durch die dann anschließend auch so ein Hitler eigentlich noch durchpassen würde...