Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@canales

Die großen Verlierer sind eben mitunter SPD/Grüne und dieLinke. Denn es sind ihre Themen, die schon irgendwo der Zerschredderung entgegen gehen. Ich hab bisher aus Überzeugung links gewählt, aber hab den Eindruck, ich führe als Mittäter die linken Parteien in ihre kommenden Existenzkrisen.

In Duisburg Marxloh oder Bonn Tannenbusch oder wo sind linke Ideen quasi schon am sterben.

Aber ich hab gesehen, dass die Homosexuellenlobbys so ein bisschen murren, eher als die Frauenverbände.

Ich denke ohnehin, wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Diskussion, welchen way of life D leben soll. Auf zwei Hochzeiten tanzen zum Beispiel geht, konservative Werte innerhalb religiöser Strömungen fördern aber gleichzeitig die Homo-Ehe durchsetzen wollen....

Aber Rechtsextreme und manche Rechte brauchst eh nicht in der Diskussion. Wie zu weit linke auch nicht.

@canales

canales schrieb:dann soll man drüber weg sehen

Mit Sicherheit nicht, nur sind nicht alle Zuwanderer gleich.
Gefällt Dir denn die Sichtweise des glatzköpfigen, brandsatzschmeißenden
Deutschen? Denn so werden wir auch bald wieder aufs Ausland wirken.

@Aldaris

Aldaris schrieb: Ich will das aber auch alles gar nicht irgendwie annähernd entschuldigen. Du kennst mich ja. Ich stelle mir halt bloß die Frage, wie man dem wirklich sinnvoll begegnen kann.

Ich weiß, ich bin nur selber ratlos und müde immer wieder und wieder die gleichen Argumente widerlegen zu müssen. Mir gehen diese sinnlosen Diskussionen einfach nur noch tierisch auf den Sack.

Aldaris schrieb:Verweigert man allen komplett den Diskurs? Ich weiß nicht, ob man damit weiterkommt.

Erinnerst Du Dich an den Montagsmaler-Thread? Wieviele haben wir überzeugt bekommen? Wieviele sind ausgeschlossen worden? Und wieviele haben sich einfach ausgeklinkt?
Gleiches anfangs im PEGIDA-Thread.
Und im RL kommt man ebenfalls nur schwer mit Argumenten und Fakten an diese Leute heran. In den 90ern haben Lichterketten und Rock-gegen-Rechts-Feste geholfen den Spinnern zu zeigen, dass sie nicht das Volk sind. (Ich hab die Lichterketten damals gehasst - dieses bürgerliche Feigenblatt gegen Rechts, aber das ist ein anderes Thema.) Aber dafür ist es heute schon zu spät (siehe Roland Kaiser und Till Schweiger), selbst die Kanzlerin lässt ihr Statement nur verkünden statt selbst auf die Kacke zu hauen.

Aldaris schrieb:Die Situation wird sich zwangsläufig verschärfen und dafür müssen wir Lösungen finden.

Vielleicht sollte die Polizei mal bei den rechten Demos so durchgreifen wie sie's bei linken tun. In Heidenau hätten sie allen Grund gehabt, aber was sendet die Polizei Sachsen für ein Zeichen? Sie lässt 2 Nächte das rechte Pack randalieren um dann in der dritten Nacht auf die Antifas zu prügeln. Hatten wir vor 23 Jahren in Rostock-Lichtenhagen schon einmal.

Antifas verjagen Nazis - Rostock Lichtenhagen 1992

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@kofi

kofi schrieb:Ich hab genauso wie andere auch keinen Bock, meinen Namen auf PI News zu sehen.

Mein Namen hatten sie mal in Zeiten vor dem Internet (in den 90ern) auf ihrer Liste. War damals schon scheiße und heute wird es wohl noch beschissener sein.

@canales
Stell dir nur einen Wahlkämpfer der SPD oder der Grünen oder dieLinke in den in meinem vorigen Beitrag genannten Stadtteilen vor. Du kannst da im Prinzip nur noch türkischstämmige Kandidaten rein schicken, die ne neue Moschee versprechen. Uff vergiss Homo/Gender/Feminismus oder "no border no nation" oder sowas.

Nachtrag: Für Duisburg sitzt ja sogar ein türkischstämmiger im Bundestag, glaube ich.

@Subcomandante

Subcomandante schrieb:Hatten wir vor 23 Jahren in Rostock-Lichtenhagen schon einmal.

Nur das sich die Leute nicht geändert haben und mittlerweile auch noch
Nachwuchs da ist.

Subcomandante schrieb:Vielleicht sollte die Polizei mal bei den rechten Demos so durchgreifen wie sie's bei linken tun. In Heidenau hätten sie allen Grund gehabt, aber was sendet die Polizei Sachsen für ein Zeichen? Sie lässt 2 Nächte das rechte Pack randalieren um dann in der dritten Nacht auf die Antifas zu prügeln. Hatten wir vor 23 Jahren in Rostock-Lichtenhagen schon einmal.

Tja, willkommen in Sachsen, es ist einfach nur noch beschämend was hier von Staatlicher Seite kommt. Sinnlose Zeltstädte und eine Polizei welche die Rechten wohl genau so als mitte der Bevölkerung betrachtet wie mittlerweile auch sehr viele andere Bürger hier. Der 2. WK ist leider schon wieder viel zu lange her.

Subcomandante schrieb:Mein Namen hatten sie mal in Zeiten vor dem Internet (in den 90ern) auf ihrer Liste. War damals schon scheiße und heute wird es wohl noch beschissener sein.

Drei Leute kenne ich mittlerweile persönlich, die ihren Namen auf PI News "verewigt" sehen müssen. Es gibt ja nichtmal oder kaum ne Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Und vor allem, den eigenen Namen damit in Google nicht mehr verbunden zu sehen.

Das Thema "Ausländer" ist mega heikel, schon das kleinste bisschen ist für manche Deutsche schon zuviel.

@Subcomandante

Subcomandante schrieb: um dann in der dritten Nacht auf die Antifas zu prügeln.

Wenn die Polizei die angeblich ach so harmlose AntiFa "prügelt" gab es dafür wie immer auch einen sehr guten Grund.
Ja, man hätte die rechten Randalierer massiver und früher abhalten sollen, nur ist das kein Grund, dass die selbstgerechten Deppen von der AntiFa den Hilfssheriff spielen müssen.

@psreturns

Das hatten wir alles schonmal in den 90ern...das Bild scheint nicht so schlimm gewesen zu sein...wir sind zumindest immer noch sehr beliebt was Zuwanderung betrifft.
Aber Straftäter gehören vor den Kadi...das ist aber nicht die Frage, sondern wie kann sowas verhindert werden, bzw. weshalb nimmt es eher zu als ab?

@kofi
Stell Dir mal einen der CDU vor in so einem Stadtteil...

@kofi

kofi schrieb:Drei Leute kenne ich mittlerweile persönlich, die ihren Namen auf PI News "verewigt" sehen müssen. Es gibt ja nichtmal oder kaum ne Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Und vor allem, den eigenen Namen damit in Google nicht mehr verbunden zu sehen.

Ein Bekannter von mir hatte in den 90ern immer die Gasknarre in der Hand, wenn er nachhause gekommen ist. Die haben ihm ein paarmal im Hausflur aufgelauert. Und nein, @Wolfshaag er gehörte nicht zur militanten Antifa, er hat Workshops gegen Rechts in Schulen abgehalten. :)
Mir selbst haben sie während meines Zivildienstes in meiner Zivildienststelle (hab da gewohnt) die Knarre an den Kopf gehalten. Irgendwann ist es Dir scheißegal, ob die abdrücken oder nicht, man will nur, dass die Scheißangst aufhört.

@Wolfshaag

Wolfshaag schrieb:Wenn die Polizei die angeblich ach so harmlose AntiFa "prügelt" gab es dafür wie immer auch einen sehr guten Grund.

Die Frage ist nicht, ob die Antifa es verdient hat oder nicht, die Frage ist, warum man die Nazischläger nicht so behandelt hat, gab ja schließlich genügend Angriffe auf Polizisten in den Nächten zuvor (33 Verletzte). Und in Rostock Lichtenhagen haben sie das braune Pack auch gewähren lassen. Und als Amadeu Antonio Kiowa erschlagen wurde, wollten die Polizisten auf der anderen Straßenseite mit den Nazis nicht in Konflikt geraten.

Während der Tat hielten sich 20 voll ausgerüstete Polizisten in der Nähe auf, ohne einzugreifen. Drei bewaffnete Zivilpolizisten, die der Gruppe gefolgt waren, griffen ebenfalls nicht in das Geschehen ein. Einer der Polizisten sagte aus, er habe seine beiden Kollegen zurückgerufen, da er „verhindern wollte, daß diese mit der Gruppe in Konflikt geraten.“[3] Eine Anklage gegen die Polizisten wegen „Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassen“ wurde 1994 vom Landgericht Frankfurt (Oder) unanfechtbar zurückgewiesen.
Wikipedia: Amadeu Antonio Kiowa

Subcomandante schrieb:Erinnerst Du Dich an den Montagsmaler-Thread? Wieviele haben wir überzeugt bekommen? Wieviele sind ausgeschlossen worden? Und wieviele haben sich einfach ausgeklinkt?
Gleiches anfangs im PEGIDA-Thread.

Gute Frage. Das wird sich schwer feststellen lassen. Aber alleine die eingestellten Informationen dürften vielleicht den ein oder anderen stillen Mitleser zum Nachdenken gebracht haben. Ich muss aber sagen, dass ich in meinem Umfeld bei solchen Themen durchaus Denkprozesse anstoßen konnte. Es wäre in jedem Fall eine Kapitulationserklärung, wenn man aufhören würde, Menschen davon zu überzeugen, dass sie ihre Ansicht hinterfragen sollten. Ich weiß aber, das ist leider bei vielen nicht möglich - vor allem, weil die sich in Kreisen bewegen, in denen Vorurteile und ähnliches immer wieder als richtig beschrieben werden. Ich finde, es kann nur die beste Lösung sein, moralische Milieus zu bilden. In dem man mit den Menschen spricht und teils auch hartnäckig bleibt. Ich habe so das Gefühl, dass sich die Bevölkerung in zwei Teile spaltet - die einen sind negativ gegenüber Flüchtlingen eingestellt, die anderen positiv. Und es zieht so nach rechts und links, wobei die Sachlichkeit verloren geht. Das wird nicht funktionieren. Diesen Trend beobachten wir ja in der gesamten EU.

@canales

canales schrieb:das ist aber nicht die Frage, sondern wie kann sowas verhindert werden, bzw. weshalb nimmt es eher zu als ab?

Es ist die schiere Masse an Flüchtlingen und die Unfähigkeit der Politik, diese Menschenströme gescheit zu verteilen, am besten in größere Städte und nicht in derartigen kleinen Kommunen wo die Bevölkerung ( unaufgeklärt durch die Politik ) einfach so mit den anderen Kulturen konfrontiert wird.

Ein Unding in meinen Augen, die Flüchtlinge genau dort unterzubringen, wo eine latente Fremdenfeindlichkeit vorhanden ist.

@Subcomandante
Ich gebe Dir in sofern recht, dass die Polizei auch bei rechten Straftätern durchaus mal härter durchgreifen müsste.

Aber schaut man da mal nach Heidenau, sieht man auf der einen Seite einen Haufen besoffener rechter Idioten, die wahrscheinlich meinten ihr Dorf zu beschützen und von der scheiss NPD aufgeputscht wurden und auf der anderen Seite in der dritten Nacht eine organisierte Gruppe der AntiFa, vermummt und ganz in schwarz, die ganz genau wusste, was sie da wollte, nämlich auch Randale.

Wie gesagt, ich hätte auch kein Problem, wenn die Polizei den Rechtsextremen was auf die Nase haut, ganz im Gegenteil. Aber es rechtfertigt keinesfalls das Auftauchen linksextremer Vollidioten, die sich dort profilieren wollten und nun rumjammern, weil sie da den Kürzeren gezogen haben.

Am Anfang waren da auch nur eine Hundertschaft Polizei, wobei ich mich schon ernsthaft frage, warum die nicht mit einem unorganisierten Haufen rechter Trottel klar kommen, aber gut. :D

@Gwyddion
naja...ob das sinnvoll wäre die gerade dort nicht unterzubringen?
Dann hätten die ja ihr Ziel erreicht...fände ich jetzt nicht ok.

@canales

Und genau das sehe ich anders. Um Differenzen oder gar Straßenschlachten zu vermeiden, wäre eine bessere Aufteilung der Flüchtlinge von Nöten.

@Gwyddion
tja, ich denke auch die neuen Bundesländer sollten sich beteiligen...wie europaweit auch die Staaten, die sich bislang weigerten.

@Gwyddion

Und zwar EU-weit, sonst kann es nicht funktionieren. Aber die Nationalstaaten tun das, was sie wollen.

Gwyddion schrieb:Und genau das sehe ich anders. Um Differenzen oder gar Straßenschlachten zu vermeiden, wäre eine bessere Aufteilung der Flüchtlinge von Nöten.

Also keine Flüchtlinge nach Sachsen schicken? Sry das kann doch nicht die Lösung des rechten Problems und der ganzen Fremdenfeindlichkeit sein.

@canales
Die CDU/CSU hat ja grundsätzlich eine konservative Ausrichtung. Insofern ist sie manchem Klientel näher als SPD/Grüne und dieLinke. Und immerhin kam die erste muslimische Ministerin in einem Bundesland von der CDU und der Bundespräsident hat gesagt, dass der Islam zu Deutschland gehört. Und die CDU/CSU verteilt großzügiger Geld. Denk an die goldenen Zeiten noch mit Helmut Kohl. Kleidergeld, Möbelgeld einfach für alles gab es Geld. SPD/Grüne sind geiziger.

Quasi DER Nachteil ist, dass die CDU/CSU sich wiederum allgemein kaum um Migranten und deren Kinder schert. Würde sie eher auf die Leutchen zugehen, hätten SPD/Grüne/dieLinke teilweise vollends verloren. Also bin ich der Meinung.

Für ne Moschee oder die Doppelte Staatsbürgerschaft kann man großzügig über allzu linke Themen hinwegsehen.

Aber hast du dir das nie überlegt? Wie macht die SPD Wahlkampf in Duisburg Marxloh zum Beispiel? Die SPD hat ganz normal einen Ortsverein, der politische Arbeit im Stadtteil macht oder machen muss. Bei einem Wahlkampf raus und mit den Leuten reden. Die Frage ist nur, wie man die Themen so anpasst, um Gehör zu finden.

Ich hab spontan SPD Marxloh bei Google eingegeben: http://spd-marxloh.de/

Das erste was du siehst, ist ne Moschee. Das Titelbild der SPD Marxloh Homepage scheint ne Moschee zu sein. Völlig logisch und taktisch mehr als klug. Würde ich als SPD Marxloh genauso machen.

@Gwyddion
Der Gabriel hat es heute doch sehr gut formuliert, man muss nicht nur Flüchtlinge integrieren, sondern auch auf die Probleme der eigenen Bevölkerung Rücksicht nehmen.

Dazu würde gehören, dass die Politik nicht nur schöne Sonntagsreden hält, sondern wirklich was tut.
Änderung der Asylgesetze, damit die Asylbewerber nicht wie im Knast "gehalten" werden.
Mehr Kohle für Sozialarbeiter, Schaffung für Stellen, wo ALLE hinkommen können, nicht nur Asylanten und Ausländer, etc. pp.
Entlastung der Kommunen.
usw.

Aber außer Gelaber passiert da rein gar nichts. Würde es um Ackermann und die deutsche Bank gehen, würden jetzt schon zig Milliarden fließen.^^