Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie
24.08.2015 um 12:23@def
Egal, ob es nun um ,,Reichenviertel" handelt oder Mittelklasse oder kleine Dörfchen.
Wenn du dir das anguckst, lauten die Hauptargumente:
-dann verändert sich hier was
-das ist doch ein ganz anderer Menschenschlag
-dann laufen hier doch auch die radikalen Moslems rum
-man will sich doch noch auf die Straße trauen (kurz:,,Kriminalität")
-die klauen den Deutschen die Partner
Zu Argument a): Ich mag mich täuschen, aber es gibt wohl weder ein Natur-, noch ein festgeschriebenes Gesetz, dass sich Stadtteile nicht verändern dürften. Die Welt dreht sich nunmal weiter, ob man will oder nicht.
Argument b): Die Menschen sind vielleicht dunkelhäutig. Oder schwarzhaarig. Oder sie haben eine andere Physiognomie, als Nordwesteuropäer.
Aber es sind Menschen. Man sollte sich nicht Überlegungen zu Menschenschlägen oder Rassen hingeben, weil das unweigerlich zu den Fragen führt, wer warum ,,überlegen" und wer minderwertiger sei.
Argument c): Oftmals wissen die erbosten Protestler kaum mehr über Islam, als sie aus BILD oder anderen Massenmedien erfahren. Und diese Informationen sind gewöhnlich maximal Halbwahrheiten und sehr vereinfacht.
Oft genug wissen sie nicht einmal, ob Asylbewerber überhaupt Muslime sind.
Argument d): Der einzige Anhaltspunkt für die vermutete (Schwer)Kriminalität ist die Tatsache, dass die Menschen Asylbewerber oder ausländischer Herkunft sind.
Als ob Deutsche keine Verbrechen begehen würden.
Das sind reine Spekulationen. Genauso blöd ist es doch, bei einem Sachsen, der ins Saarland zieht, zu sagen:
,,Ach, der kommt aus Sachsen? Na dann wird`s hier ja bald von Naziparolen wimmeln...".
Die größten Vorurteile und Ängste bestehen dort, wo man kaum oder gar nichts von Menschen ausländischer Herkunft weiss. Das kann man doch nicht berechtigt und begründet finden, das sind reine Vorurteile. Dann müsste man es ja auch berechtigt finden, wenn einheimische Deutsche aus fremden Städten weggejagt werden, weil sie ebenfalls ,,nicht dazugehören".
Argument e): Auch hier frage ich mich: Wie kommt man drauf? Als ob Asylbewerber den ganzen Tag nichts besseres zu tun haben, als mit ihren vermutlich magischen Kräften deutsche Mädels anzuziehen und (jetzt geht`s wieder in den Bereich krimineller Vorurteile) sie mit Gewalt zu nehmen, wenn sie nicht wollen.
Können die deutschen Frauen denn nicht selbst entscheiden, mit wem sie was anfangen?
Vielleicht stehen sie ganz einfach nicht auf den Typ, der so scharf gegen Ausländer wettert.
Diese von dir angeführten Ängste entbehren meist jeglicher Grundlage und basieren auf reiner Spekulation, so als ob Asylbewerber grundsätzlich gefährliche Kriminelle und Nichtskönner wären.
Und für derartige Ängste fehlt mir dann ehrlich gesagt auf Dauer das Verständnis, wenn man den Menschen mehrfach zu erklären versucht, dass sie unbegründet sind.
Das wird mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit nach hinten losgehen, jüngere Beispiele sind Irak und Afghanistan in Bezug auf Einmarsch und diverse, afrikanische Staaten in Bezug auf die reine Gabe von Geldern und fertigen Entwicklungshilfen.
Was mittel- und langfristig wirklichen Erfolg haben wird, ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Menschen mit dem Material, den Fähigkeiten und dem Wissen auszustatten, sich selbst zu helfen.
Wie schon erwähnt besteht der Status des subsidiär Schutzberechtigten.
Das bedeutet, subsidiär Schutzberechtigter ist, wer in dem Land, in welches er ausgewiesen würde:
-die Verhängung oder Vollstreckung der Todesstrafe fürchten müsste,
-Folter, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung im Herkunftsland aufgrund seines Verlassens und Schutzsuchens in einem fremden Land,
-eine ernsthafte, individuelle Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen bewaffneten Konfliktes (,,Krieg/Bürgerkrieg").
Was du auch den Menschen nicht vorwerfen kannst, ist, dass sie die rechtlichen Gegebenheiten nutzen, die ihnen Deutschland bietet.
Das ist nicht ihr Fehler.
Wenn die rechtlichen Bedingungen mit Prüfung eines Asylantrags, Einsprüchen usw. fehlerhaft sind, aus deiner Sicht, dann musst du dich nicht bei den beratenden Organisationen oder den Asylbewerbern beschweren, sondern bei denen, welche die Gesetze gemacht haben.
Willst du die Menschen wirklich einfach sterben lassen, nur um europäischen, amerikanischen und deutschen Politikern zu zeigen:,,Na schaut mal, was ihr angerichtet habt!"?
Menschen, die aus von IS besetzten Gebieten fliehen, SIND sehr wahrscheinlich asylberechtigt, die brauchen gar nicht rumtricksen, wie du das zu vermuten scheinst.
Und diese einfach wieder auszuweisen würde ich als geradezu unmenschlich ansehen.
Dann soll mir keiner mehr was erzählen über christliche oder humanistische Werte, über Grundgesetz und europäische Kultur usw.
def schrieb:Das Problem ist nicht das Geld. Du glaubst auch, mit ein wenig Kohle könntest du dir das friedliche Zusammenleben in einer bunten BRD erkaufen... als ob es den Leuten in den Gemeinden um Geld gehe... die Ängste sind weitaus handfesterer Natur...Also so, wie sich das für mich oft darstellt, sind die Ängste der Deutschen vor allem spekulativ, diffus und vorurteilsbehaftet.
Egal, ob es nun um ,,Reichenviertel" handelt oder Mittelklasse oder kleine Dörfchen.
Wenn du dir das anguckst, lauten die Hauptargumente:
-dann verändert sich hier was
-das ist doch ein ganz anderer Menschenschlag
-dann laufen hier doch auch die radikalen Moslems rum
-man will sich doch noch auf die Straße trauen (kurz:,,Kriminalität")
-die klauen den Deutschen die Partner
Zu Argument a): Ich mag mich täuschen, aber es gibt wohl weder ein Natur-, noch ein festgeschriebenes Gesetz, dass sich Stadtteile nicht verändern dürften. Die Welt dreht sich nunmal weiter, ob man will oder nicht.
Argument b): Die Menschen sind vielleicht dunkelhäutig. Oder schwarzhaarig. Oder sie haben eine andere Physiognomie, als Nordwesteuropäer.
Aber es sind Menschen. Man sollte sich nicht Überlegungen zu Menschenschlägen oder Rassen hingeben, weil das unweigerlich zu den Fragen führt, wer warum ,,überlegen" und wer minderwertiger sei.
Argument c): Oftmals wissen die erbosten Protestler kaum mehr über Islam, als sie aus BILD oder anderen Massenmedien erfahren. Und diese Informationen sind gewöhnlich maximal Halbwahrheiten und sehr vereinfacht.
Oft genug wissen sie nicht einmal, ob Asylbewerber überhaupt Muslime sind.
Argument d): Der einzige Anhaltspunkt für die vermutete (Schwer)Kriminalität ist die Tatsache, dass die Menschen Asylbewerber oder ausländischer Herkunft sind.
Als ob Deutsche keine Verbrechen begehen würden.
Das sind reine Spekulationen. Genauso blöd ist es doch, bei einem Sachsen, der ins Saarland zieht, zu sagen:
,,Ach, der kommt aus Sachsen? Na dann wird`s hier ja bald von Naziparolen wimmeln...".
Die größten Vorurteile und Ängste bestehen dort, wo man kaum oder gar nichts von Menschen ausländischer Herkunft weiss. Das kann man doch nicht berechtigt und begründet finden, das sind reine Vorurteile. Dann müsste man es ja auch berechtigt finden, wenn einheimische Deutsche aus fremden Städten weggejagt werden, weil sie ebenfalls ,,nicht dazugehören".
Argument e): Auch hier frage ich mich: Wie kommt man drauf? Als ob Asylbewerber den ganzen Tag nichts besseres zu tun haben, als mit ihren vermutlich magischen Kräften deutsche Mädels anzuziehen und (jetzt geht`s wieder in den Bereich krimineller Vorurteile) sie mit Gewalt zu nehmen, wenn sie nicht wollen.
Können die deutschen Frauen denn nicht selbst entscheiden, mit wem sie was anfangen?
Vielleicht stehen sie ganz einfach nicht auf den Typ, der so scharf gegen Ausländer wettert.
Diese von dir angeführten Ängste entbehren meist jeglicher Grundlage und basieren auf reiner Spekulation, so als ob Asylbewerber grundsätzlich gefährliche Kriminelle und Nichtskönner wären.
Und für derartige Ängste fehlt mir dann ehrlich gesagt auf Dauer das Verständnis, wenn man den Menschen mehrfach zu erklären versucht, dass sie unbegründet sind.
def schrieb:An meiner Einstellung hat sich nichts geändert. Ich sage es seit Jahren und sage es immer noch: Wir müssen in den Herkunftsländern anknüpfen und nicht hier die Symptome halbherzig zu Lasten aller bekämpfenAlso die Bundis mit ein paar funktionierenden Sturmgewehren ausstatten und Demokratie a la American verbreiten? Oder einfach noch mehr Geld verschenken?
Das wird mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit nach hinten losgehen, jüngere Beispiele sind Irak und Afghanistan in Bezug auf Einmarsch und diverse, afrikanische Staaten in Bezug auf die reine Gabe von Geldern und fertigen Entwicklungshilfen.
Was mittel- und langfristig wirklichen Erfolg haben wird, ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Menschen mit dem Material, den Fähigkeiten und dem Wissen auszustatten, sich selbst zu helfen.
def schrieb:Wer nicht asylberechtigt ist, hält sich illegal im Land auf... Punkt.Nein, das ist nicht korrekt.
Wie schon erwähnt besteht der Status des subsidiär Schutzberechtigten.
Das bedeutet, subsidiär Schutzberechtigter ist, wer in dem Land, in welches er ausgewiesen würde:
-die Verhängung oder Vollstreckung der Todesstrafe fürchten müsste,
-Folter, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung im Herkunftsland aufgrund seines Verlassens und Schutzsuchens in einem fremden Land,
-eine ernsthafte, individuelle Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen bewaffneten Konfliktes (,,Krieg/Bürgerkrieg").
Was du auch den Menschen nicht vorwerfen kannst, ist, dass sie die rechtlichen Gegebenheiten nutzen, die ihnen Deutschland bietet.
Das ist nicht ihr Fehler.
Wenn die rechtlichen Bedingungen mit Prüfung eines Asylantrags, Einsprüchen usw. fehlerhaft sind, aus deiner Sicht, dann musst du dich nicht bei den beratenden Organisationen oder den Asylbewerbern beschweren, sondern bei denen, welche die Gesetze gemacht haben.
def schrieb:Du vergisst vor allem, dass erst die Einmischung von außen souveräne Staaten zu diesem Chaos gemacht haben, in dem sich der IS jetzt so pudelwohl fühlt und Millionen vertreibt. Wer hat diese Einmischung voran getrieben? Wer hat angeblich gemäßigte Rebellen unterstützt die sich nun in den Reihen der IS wiederfinden?Es geht doch jetzt gerade nicht um Kriegsflüchtlinge oder nicht?
Willst du die Menschen wirklich einfach sterben lassen, nur um europäischen, amerikanischen und deutschen Politikern zu zeigen:,,Na schaut mal, was ihr angerichtet habt!"?
Menschen, die aus von IS besetzten Gebieten fliehen, SIND sehr wahrscheinlich asylberechtigt, die brauchen gar nicht rumtricksen, wie du das zu vermuten scheinst.
Und diese einfach wieder auszuweisen würde ich als geradezu unmenschlich ansehen.
Dann soll mir keiner mehr was erzählen über christliche oder humanistische Werte, über Grundgesetz und europäische Kultur usw.