Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@monster_IQ

monster_IQ schrieb:Und welche Vorschläge hast du so @unreal-live ?

Ich hätte schon mal einen elementaren Vorschlag, der viel früher ansetzt. Man müsste sich nämlich mal genauer die Ursache anschauen und nicht nur die Wirkung. Ich bin der Meinung, dass man schon viel früher gegensteuern müsste, beginnend in der Schule, als Beispiel könnte man Fächer wie soziale, mediale Kompetenz einführen etc. Das würde nämlich dazu führen, dass man schon frühzeitig anfängt die Dinge zu hinterfragen und nicht dumpf alles aufnimmt, was das Umfeld absondert. Das wäre z.B ein Vorschlag den ich hätte, aber was weiß ich schon, jemand der ursprünglich aus der Jugendarbeit kommt ;-) Klar, bringt das nicht unmittelbaren "nutzen" längerfristig ganz sicherlich....


Gruß

@unreal-live
Das finde ich doch auch vollkommen richtig.
Nur weiß ich nicht ob es mir (aus Altersgründen) noch vergönnt sein wird, die Ergebnisse zu erleben, vorausgesetzt man würde irgendwann mal bald damit beginnen.

Aber den Abend hast Du mir damit gerettet.
Den Gedanken hatte ich nämlich in den letzten geschätzten 50 Jahren immer wieder auch.

@eckhart

Ganz ehrlich, ich habe aktuell kein Patentrezept, eher scheint es doch so, dass jeder kleine Fortschritt wieder zunichte gemacht wird zuliebe der "besorgte Bürger".

Weil sich aber manch anderes EU-Land weit weniger hilfsbereit zeigt - der Vergleich der Bilder von den Bahnhöfen in München und Budapest macht das überdeutlich -, fürchten manche eine Art Sogwirkung, vorneweg die CSU.
Merkel bekam das prompt zu spüren.

Dass sie gemeinsam mit dem österreichischen Kanzler Werner Faymann den festsitzenden Flüchtlingen ausnahmsweise die Weiterreise aus Ungarn gestattet hatte, überraschte die bayerische Regierungspartei. Dass sie vorher nicht konsultiert wurde, hat die CSU-Spitze offenbar massiv verärgert.

"Einmalige Aktion"

Vom "völlig falschen Signal innerhalb Europas", spricht Bayerns christsozialer Innenminister Joachim Herrmann. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagt, jeder Flüchtling auf dem Weg nach Europa denke nun an Deutschland.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-koalitionsausschuss-csu-kritik-an-merkel-a-1051652.html

@unreal-live
Da bemerkt man wie unsere Politiker ticken.

Die CSU gehört eigentlich eh abgeschafft, oder aber wenn dann komplett mit der CDU verschmolzen. Immer dieses dumme "Mia san Mia, an Mia san anders deshalb braucha Mia a eigne Partei" :@

unreal-live schrieb:Ich hätte schon mal einen elementaren Vorschlag, der viel früher ansetzt. Man müsste sich nämlich mal genauer die Ursache anschauen und nicht nur die Wirkung. Ich bin der Meinung, dass man schon viel früher gegensteuern müsste, beginnend in der Schule, als Beispiel könnte man Fächer wie soziale, mediale Kompetenz einführen etc.

Langsam geht es ja jedenfalls in diese Richtung, vorallem was das Internet betrifft. Da wird in den Schulen schon über die ganzen Gefahren gesprochen. Natürlich müsste all das noch viel weiter ausgebaut werden.

Auch sollte man sich vielleicht in Geschichte nicht all zu lange mit irgendwelchen Königen aufhalten, die heute eh kein Schulkind mehr interessiert, sondern schneller zum Rassismus und den Weltkriegen kommen.

@Bone02943

zu DDR-Zeiten gabs den Staatsbürgerkunde-Unterricht.
Da wurden glaube ich solche Themen auch mit behandelt.

Ich weiß zumindest, dass ich immer eine große Angst vor Rechtsradikalismus hatte und mich sehr wunderte, dass man "Drüben" nichts gegen die Rechten unternahm.

@Bone02943

unreal-live schrieb:Ich bin der Meinung, dass man schon viel früher gegensteuern müsste, beginnend in der Schule, als Beispiel könnte man Fächer wie soziale, mediale Kompetenz einführen etc.

Ich habe nur die Befürchtung, dass kritisch hinterfragende Menschen kaum das Ziel dieser Regierung sein werden, die sind nämlich schwieriger "Berechen- und steuerbar"

@Optimist

Optimist schrieb:zu DDR-Zeiten gabs den Staatsbürgerkunde-Unterricht.

na ja, das schwebte mir nicht vor, das Indoktrinieren von Kids

Optimist schrieb:zu DDR-Zeiten gabs den Staatsbürgerkunde-Unterricht.
Da wurden glaube ich solche Themen auch mit behandelt.

In der Zeit musste man aber auch genau das erzählen, was die Lehrer hören wollten. Ansonsten hätte es großen Ärger gegeben bis hin zum Besuch der Staatssicherheit bei einem daheim, verbunden mit Represalien. Also das sollte man eher nicht vergleichen.

Ich weiß zumindest, dass ich immer eine große Amgst vor Rechtsradikalismus hatte und mich sehr wunderte, dass man "Drüben" nichts gegen die Rechten unternahm.

Man hat auf keiner Seite der Mauer groß etwas gegen Nazis unterneommen.

Ich habe nur die Befürchtung, dass kritisch hinterfragende Menschen kaum das Ziel dieser Regierung sein werden, die sind nämlich schwieriger "Berech- und steuerbar"

Leider, daraus resultieren ja auch viele die am besten einfach alles schlucken, egal von wem es kommt.

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Auch sollte man sich vielleicht in Geschichte nicht all zu lange mit irgendwelchen Königen aufhalten, die heute eh kein Schulkind mehr interessiert, sondern schneller zum Rassismus und den Weltkriegen kommen.

Ich hab mal mit einer Schulklasse darüber gesprochen, "Mein Kampf" in der Schule zu behandeln. Die waren auf jeden Fall mega-genervt "Nazis hier, Nazis da, Nazis in der Schule, Nazis nachmittags im Fernsehen...und jetzt auch noch Mein Kampf?".
Ich meine, das ist natürlich nicht repräsentativ, aber ich kann mir gut vorstellen, dass da eine gewisse Übersättigung eintritt, wenn man es übertreibt.

@Fierna

Mag derzeit vielleicht so sein. Es geht ja auch kein Tag vorbei wo man mal nichts über Flüchtlinge hört und auch dieses Thema kotzt viele derzeit an.

Wenn man aber generell vermehrt darauf eingeht dann ist das sicher besser, als wenn man immer wartet bis es mal wieder ausartet.

@Fierna

Gebe ich dir Recht, was aber immer wieder ein AHA Erlebnis war, wenn man solche Dinge wie "die Welle" bespricht.

@Bone02943

Ne, das ist schon ein gutes Jahr her.

Auch krass was in Dortmund, mal wieder, abging.

http://www.ruhrbarone.de/train-of-hope-nrw-innenminister-jaeger-und-dortmunds-ob-begruessen-fluechtlinge/113283

Da kommen die Nazis um die Ankunft von Flüchtlingen zu stören und wollen dann mitten in den Bahnhof zum Zug nach Hause, den die Polizei, ziemlich zusammengeschustert, frei knüppelt mit Pfefferspray und Hunden ohne Maulkorb, so das es zu zig verletzten gekommen ist. Die Nazis lachen sich doch ins Fäustchen wenn die sowas sehen. -.-

@unreal-live

unreal-live schrieb:
Ich bin der Meinung, dass man schon viel früher gegensteuern müsste, beginnend in der Schule, als Beispiel könnte man Fächer wie soziale, mediale Kompetenz einführen etc.
....
Ich habe nur die Befürchtung, dass kritisch hinterfragende Menschen kaum das Ziel dieser Regierung sein werden, die sind nämlich schwieriger "Berech- und steuerbar"

das denke ich auch

Optimist schrieb:
zu DDR-Zeiten gabs den Staatsbürgerkunde-Unterricht.

-->
na ja, das schwebte mir nicht vor, das Indoktrinieren von Kids

ja da hast du völlig Recht. Wollte damit nur sagen, wo ein Wille ist (für Aufklärung), da gäbe es auch einen Weg, wenn man denn nur wollte.

Dass dieser Weg damals natürlich nicht der Richtige und somit nicht zielführend war, ist unbestritten. :)


@Bone02943

Optimist schrieb:
zu DDR-Zeiten gabs den Staatsbürgerkunde-Unterricht.
Da wurden glaube ich solche Themen auch mit behandelt.

--->
In der Zeit musste man aber auch genau das erzählen, was die Lehrer hören wollten.

Ja, ist richtig. Ist das aber heutzutage nicht auch teilweise so?
Ich hatte mal an einem Lehrgang teilgenommen (u.a. BWL dabei) und paar kritische Fragen gestellt. Was meinst du wie schnell der Lehre diese überging, angeblich wäre dafür jetzt keine Zeit....

Ich weiß zumindest, dass ich immer eine große Amgst vor Rechtsradikalismus hatte und mich sehr wunderte, dass man "Drüben" nichts gegen die Rechten unternahm.

--->
Man hat auf keiner Seite der Mauer groß etwas gegen Nazis unterneommen.

Das sehe ich nicht so. Umsonst hatte ich doch nicht diese Angst davor? (und das war es eigentlich auch, was ich mit meinem Einwurf sagen wollte.

In meinem Umfeld gab es jedenfalls niemanden der rechtsgesinnt war.
Links natürlich auch nicht. ;)
Es hatten fast alle mehr oder weniger etwas gegen die Art und Weise wie regiert wurde, aber es gab - das was ich beurteilen konnte - in meiner Gegend keinerlei Extremisten.

@Fierna

Gut das kommt dann wohl auch darauf an, in wie weit das Thema an sich behandelt wird. Aber ich finde man könnte nicht genug warnen.

Man hätte z.B. an unserer Schule schon viel früher damit beginnen sollen und nicht erst warten bis irgendwelche Nazis Gratis-CDs vor der Schule verteilen.

Optimist schrieb:In meinem Umfeld gab es jedenfalls niemanden der rechtsgesinnt war.
Links natürlich auch nicht. ;)
Es hatten fast alle mehr oder weniger etwas gegen die Art und Weise wie regiert wurde, aber es gab - das was ich beurteilen konnte - in meiner Gegend keinerlei Extremisten.

Ziemlich naive sichtweise.
Du kannst Leuten nicht in den Kopf gucken und ich versichere dir das du in deinem Freundeskreis oder Bekanntenkreis mit sicherheit Rechts oder Linksgerichtete Leute hast von denen du das niemals denken würdest.

@unreal-live

Ich bin mir nicht mehr sicher, in welcher Klasse ich das gelesen habe. Ich glaube in der 8ten. Jedenfalls habe ich (und ich glaube auch der Rest der Klasse) den Bezug zum NS nicht herstellen können, wie das eig sein sollte. Der Nationalsozialismus wurde in Geschichte erst später behandelt.
Vllt irre ich mich jetzt auch total, aber ich meine es wäre in dieser Reihenfolge gewesen.