@Fierna Zuerst einmal:
Optimist schrieb:
Auch damals gab es sehr viele Mitläufer, von denen man sicher sagen könnte "und sie wissen nicht was sie tun", oder?
--->
Ich werde mir über sowas kein Urteil erlauben. Allein unter dem Aspekt zu welcher Katastrophe dieses Mitläufertum maßgeblich beigetragen hat, kommt es einer Verhöhnung der Opfer gleich, das Volk in irgendeiner Form von Verantwortung freizusprechen (ich will nicht sagen, dass du das gerade getan hättest).
Nein, das sollte auch wirklich nichts relativieren oder gar jemanden freisprechen.
Aber wie ich in meinem Posting an monster gezeigt hatte, hilft es eben doch manchmal, wenn man - ganz emotionslos, aggressionslos (ohne Bashing) mit Leuten (potentielle Mitläufer) SPRICHT.
Vielleicht wurde das damals auch versäumt?
Fierna schrieb:Merkst du, wie entsetzlich verschwommen die Grenzen zwischen "Mitläufer" und "Rädelsführer" sind, die du hier so klar absteckst?
Ja, das mag sein. Deshalb bin ich dafür "wehret den Anfängen" ... und das kann mMn nur durch Reden/Kommunikation passieren und eben nicht durch Draufhauen, Bashing oder Gewalt, so wie es
@paranomal fordert.
Fierna schrieb:Auch der scheinbar ganz normale Typ, der in deiner Straße wohnt, kann solche Gedanken hegen, dafür muss er kein "Rädelführer", Parteisprecher, Vorstand oder sonst irgendwas sein.
Natürlich. Und ich schrieb auch an
@monster, dass ich mit solchen Leuten sprach und sie sogar zum Umdenken bewegen konnte.
Optimist schrieb:
Glaubst du auch, dass die Mitläufer mich belächeln würden?
-->
Du gehst da von Vernunft aus. Was glaubst du denn, was passiert, wenn jemand rechtsextremistische Gedanken mit rhetorischen Fähigkeiten, die deine weit übertreffen und genügend Charisma, vor Leuten vorträgt und vllt noch eine Extremsituation vorliegt?
Egal, wie vernünftig deine Gedanken sind, dir würde niemand zuhören.
Doch, in meinem Umkreis hat man mir schon zugehört.
Es kommt immer auf die Art und Weise an.
Natürlich kann ich solchen Leuten nicht damit kommen: "Multikulti ist prima und die Rettung Deutschlands, wir müssen alle die kommen umarmen" -> dann sehen die Leute bei denen ich was bewirken möchte logischerweise Rot (im wahrsten Sinne des Wortes
;) ).
Verstehst du doch sicher, oder?
Fierna schrieb:Dieses "bestimmte Gruppen zu Sündenböcken machen" funktioniert seit tausenden von Jahren und auch Mitläufer wurden jedes Mal zu Tätern.
Mit denen ich gesprochen hatte, hätten auch irgendwann vielleicht zu Tätern werden können.
;)Fierna schrieb: Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg […] Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. […] Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.
- Hermann Göring, 18.04.1946
Natürlich ist das alles einfach.
Aber dagegen hilft eben nur Reden - MIT den Leuten ...
... und nicht Hetze und Bashing GEGEN die Rechten.
:)