taren schrieb:Klar funktioniert nur gut wenn der Nachbar anfängt in dem Stück Land zu siedeln. Israel hat sich 1967 dagegen entschieden den Palästinensern diese Möglichkeit zu geben und hat seine Siedlungspolitik begonnen.
Das halte ich für eine völlig gutgläubige Ansicht. Die Siedlerpolitik - so unvernünftig sie auch ist - ist doch das kleinste Problem dieses Konflikts. Wie gesagt, in meinen Augen nur ein "Faustpfand" Israels, um ein wenig Verhandlungsmasse zu haben. Jeder weiß doch, dass im Falle einer tatsächlichen EInigung und eines Palästinenserstaates die Siedlungen ohne viel Aufhebens abgerissen werden. (Und dann hat Israel das Problem, ultraorthodoxe Fanatiker zu entschädigen und zu integrieren ... wird sich also irgendwann rächen.)
Aber wer glaubt, der Konflikt wäre quasi gegessen, wenn Israel alle Sieldungen schon jetzt auflösen würde, der glaubt auch an den Osterhasen. Würden die Siedlungen verschwinden, würde sich nichts, gar nichts ändern - außer das Israel einen Trumpf zur Verhandlung aus der Hand gegegen jätte und bei den Verhandlungen schlechter dastünde. Sie würden also noch komplizierter sein und ihr Scheitern noch wahrscheinlicher.
Nun ja, Verhandlungen strebt die PA ja eh nicht an - und die Hamas hat dafür gesorgt, dass der Palästinenserstaat in immer weitere Ferne rückt. Wenn es ihn überhaupt jemals geben wid. Ich glaube nicht dran.