Andante schrieb:Die DDR-Bürger hatten ganz einfach vom Regime die Schnauze voll, haben nach und nach zu Hunderttausenden montags demonstriert, immer voller Angst, dass die NVA sie zusammenschießt, und hatten am Ende Erfolg.
Am Ende war das DDR-Regime Geschichte, allein aus der Kraft der Bürger. Weil die dem Regime kollektiv die Unterstützung und den Beifall versagt haben. Ähnlich mal in Südafrika. Oder etwas anders Mahatma Gandhi in Indien.
Naja ein bisschen anders ist der Fall dort schon.
Zum einen genießt die Hamas die Zustimmung zu den Taten und damit indirekt für sich selber.
Die Umfragen dazu sprechen eine klare Sprache.
Zum anderen ist die Ideologie der Hamas nicht ausgelutscht und ihre Kämpfer dürften, so wie ich es verstehe, allesamt Freiwillige sein.
So dem Gegenüber die DDR.
Auf schrottigen Kommunismus bei dem eh alles zusammenfällt und bei dem selbst rostfreier Stahl durchrostet war 1989 Edeka.
Selbst die Leute im Apparat waren nicht mehr dahinter.
Von den Wehrpflichtigen in der NVA und den Bereitschaftseinheiten der Volkspolizei mal ganz abgesehen.
Südafrika.
Der Staat war zum Ende hin sehr isoliert und die wirtschaftlichen Kosten des Ganzen, der Grenzkrieg zu Angola, Besetzung SWA's, die Homelands, der immer größer werdende Sicherheitsapparat, nicht mehr finanzierbar.
Immer mehr Wehrpflichtige verweigerten den Dienst oder hauten gleich ab, Elon Musk ist da ein Beispiel.
Gleichzeitig wurden die Proteste immer brutaler.
Auch unter den Schwarzen.
Das Land stand in den 90er vor einem Bürgerkrieg.
Indien war das Empire nach zwei Weltkriegen auch nicht mehr potent genug das Land zu halten.
Also alles Situation wo: 'Oben nicht mehr konnte und unten nicht mehr wollte'.
Diese Situation sehe ich in Gaza nicht.
Und weil man ja auch redete dass es nur einen 'Einpeitscher' auf palästinensischer Seite bräuchte.
Da bräuchte es nicht nur diese eine Lichtgestalt die die Gallionsfigur gibt sondern auch ein Netzwerk hinter dieser dass die entsprechende Autorität und Machtmittel hat.
Hätte Mandela nicht seine Mannschaft mit Walter Sisulu, Oliver Tambo etc. gehabt wäre der Mann nicht als Hoffnungsträger unter seinen Leuten dagestanden sondern schlicht, aus der Perspektive radikaler Kräfte, 'einsamer Spinner'.