Israel - wohin führt der Weg?
20.01.2024 um 12:32Momomo schrieb:Für eine Ein-Staaten-Lösung sind es mittlerweile einfach zu viele geworden, die den Staat israel von der Landkarte verschwinden lassen wollen.Mir ist gerade ein Artikel aus September 2009 u.a. über die Bevölkerungsexplosion, aber auch die Perspektivlosigkeit gerade junger Menschen in Gaza in die Hände gefallen. Kondome standen, jedenfalls zu der Zeit, nicht auf der Liste der Waren, die von Israel erlaubt nach Gaza eingeführt werden durften. Hineingeschmuggelt wurden sie auch nicht, weil nicht genug daran zu verdienen war.
Die Folge sind ein Vielzahl junger Palästinenser, oft nicht adäquat versorgt und, anders als noch manche Älteren mit zB Auslandserfahrung und Auslandsstudium, nicht besonders gebildet wurden. Letzteres ist wiederum eine Folge der israelischen Blockadepolitik, die sich aber wiederum aus dem israelischen Sicherheitsinteresse speist, aber gewiss auch des Handelns der Hamas, die weniger an der Versorgung der Bevölkerung (auch mit funktionierenden Wasser- und Klärwerken) und unideologischer Bildung der Jugend als am Tunnelbau und der Vernichtung Israels Interesse hatte und viele Hilfsgüter abgezweigt hat.
Ein Experte jedenfalls sagte laut Artikel schon damals: „Ein Teil der Leute in Gaza radikalisiert sich, ein anderer Teil verblödet“, und prophezeite eine Explosion der Situation.
https://www.berliner-zeitung.de/archiv/schmuggel-gehoert-im-gazastreifen-zum-alltag-durch-tunnel-kommt-viel-nuetzliches-ins-land-aber-keine-kondome-leben-in-der-kapsel-li.833247
Jetzt, über 14 Jahre später, in denen die Weltgemeinschaft unfähig war, die Lage zu entschärfen und die Hamas weiterhin wenig Interesse am Wohlergehen der Bevölkerung gezeigt hat, sondern dies an die UN und andere delegiert hat, ist die Situation explodiert, und jeder weiß, dass man diesmal nicht wieder zum status quo zurückkehren kann.
Wie die Zukunft Gazas aussehen kann, weiß aber auch keiner genau. Ich bezweifle ebenfalls, dass Israel Interesse an einem föderalen Staat mit einer Jugend und jungen Erwachsenen in Gaza hat, die zahlreich unter den im Artikel beschriebenen Umständen aufgewachsen und geprägt worden sind.