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Israel - wohin führt der Weg?

46.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

31.10.2023 um 11:52
Zitat von NemonNemon schrieb:und Politiker sofort von dem abgetrennten Kopf getriggert wurden und diesen als Aufhänger verwendet haben. Ohne offensichtlich die Widersprüche mitbekommen zu haben bzw. sich den Fall genauer angesehen zu haben. So entstehen Mythen.
Wer springt wo drauf an und welche Mythen?
Der israelische Präsident sollte als Quelle schon taugen
https://m.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/israels-praesident-ueber-ermordete-shani-diese-tiere-haben-ihr-den-kopf-abgehack-85918778.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F


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Israel - wohin führt der Weg?

31.10.2023 um 12:03
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Wer springt wo drauf an und welche Mythen?
Das beobachtet man immer wieder in den letzten Tagen.
Israel kommt mit Infos über die erschreckenden Grausamkeiten der Hamas-Barbaren um die Ecke und schon wird relativiert. Übersetzungsfehler, Propaganda, war ja nicht so gemeint,…

Israel hält sich aus Respekt der Opfer gegenüber mit Details weitgehend zurück, das was bis jetzt bekannt geworden ist, ist schon unterste Schublade der Menschlichkeit. Und da gibt es noch heftigere Sachen, die nur langsam bekannt werden. Und da kommen noch mehr verübte Grausamkeiten ans Licht.


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Israel - wohin führt der Weg?

31.10.2023 um 12:12
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Eventuell haben sie sie aber auch, aus ihrer Perspektive, richtig verstanden.
Und unser Umgang mit ihnen ist das wahre Problem.
Dumm würde ich sie, oder zumindest ihre Führer, auf keinen Fall bezeichnen.
Wenn man das mal begriffen hat, ohne sie zu pauschalisieren, hat man den Sieg in der Tasche. Jahrzehntelang haben wir sie vorangetrieben, weil wir es einfach nicht checken, wie da der Hase läuft.

Jetzt können wir auch offener reden:
Wäre halb so wild, wenn wir nicht den entscheidenden Joker in der Tasche hätten: politischer Einfluss durch moderne Waffen und jede Menge gut bedruckter und stabiler Dollars oder Euros.

Auf westliche Soldaten kann man verzichten, die sind einfach nur Feige und haben keinen guten Ruf im Orient.
Nicht wegen irgendwelcher Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern weil sie sich aus allem, was irgendwie nach Gefecht klingt, zurückziehen und in die andere Richtung rennen.
Muss man hier mal ehrlich zugeben.
Entweder sind sie Feige oder sie sind selbst Fanatiker, die alles nur noch schlimmer machen.
Ohne Drohnen, Jagd-Bomber und Cruise-Missiles sind sie einfach nicht für den Nahkampf geeignet. Das hat sich herumgesprochen.

Den einfachen, ehrbaren preußischen Soldaten, der einfach nur, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ein afghanisches Krankenhaus mit dem Leben und mit der letzten Patrone verteidigt, weil es einfach nur Richtig ist, gibt es nicht mehr.

Dazu gibt es genug Beispiele, hier mal ein Beispiel der Bundeswehr, bei Demonstrationen als die US-Soldaten den Koran verbrannt hatten.

Es gibt auch Gegenbeispiele für erfolgreiche Soldaten, ohne gleich die Menschlichkeit über Bord zu werfen:
Der Siegeszug der IS schien 2014 unaufhaltbar. Weite Teile Syriens hatten sie, Teile des Iraks hatten sie, Libanon leitstete bis dahin Widerstand und Cobane leistete Widerstand. Da Begriff dann die IS etwas: Die Kurden könnten jederzeit in ihre Flanken einfallen.
Deshalb konzentrierten sie sich ab da auf dem Kampf gegen die Kurden.
Bloß waren die Kurden hart erprobt im Guerillakampf und besiegten am Ende die IS, auch mithilfe der massiven Waffenlieferungen aus Deutschland, ohne Verzicht auf die Menschlichkeit. Die Tatsache, dass viele ISler sich eher durch Kurden gefangen nehmen ließen als durch die Schiitische Miliz der Iraner spricht doch Bände.

Zurück zur USA und dem Westen, die es dann den Kurden auch sehr gut gedankt haben:
Erdogan, der der die Türkei reislamisieren will, bekam von der USA unter Trump grünes Licht zum Einmarsch in Syrien, um eine kurdische Autonomie-Zone zu verhindern. Den Kurden blieb nichts anderes übrig als sich wieder unter den Schutzschirm von Assad und den Russen zu begeben.
Noch ein paar solcher erfolgreichen Siege gegen die Islamisten und der Orient ist verloren. Das wissen auch die Iraner, deshalb wollen sie ja die israelische Armee im Gaza haben. Netanjahu täte ein gutes daran, das nicht zu vergessen...


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Israel - wohin führt der Weg?

31.10.2023 um 12:26
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Denn es ist selbst bei größter Vorsicht nicht möglich, keine Zivilisten zu verletzen. Und einfach alles auf sich beruhen zu lassen und auf die nächsten Schlächter zu warten, nur um in der Welt nicht ganz so böse dazustehen (täten sie sowieso) kann man von Israel ja wohl nicht verlangen.
Ich habe allmählich den Eindruck, dass einige das sehr wohl von Israel verlangen - und ihm insgeheim die Verantwortung für die Zivilbevökerung in Gaza aufbürden.

Die Betreffenden bringen sehr vieles dafür an, was Israel in Gaza nicht machen darf. Israel wird zwar selbstverständlich das Recht zugestanden, sich zu verteidigen und entführte Landsleute zu befreien. Aber das soll bitte gaaaanz sauber nach Kriegsvölkerrecht und möglichst ohne einen Tropfen Blut, ohne Hunger, ohne Einbrüche bei der medizinischen Versorgung der Zivilbevölkerung geschehen. WIE Israel das konkret mache soll, dafür haben die Neunmalklugen allerdings keine konkreten Vorschläge.

Wenn Israel die Quadratur des Kreises, sprich den klinisch reinen Krieg nicht zustande bringt, weil zB die Hamas ihrerseits unter Verstoß gegen das Kriegsvölkerrecht die eigenen Leute als Schutzschilde benutzt und knappe Güter wie Treibstoff und Lebensmittel für sich selber hamstert, hat Israel dann offenbar mit seinen Aktionen aufzuhören und abzuwarten, bis die nächste blutige Attacke der Hamas kommt.


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Israel - wohin führt der Weg?

31.10.2023 um 12:29
Zitat von parabolparabol schrieb:Der "Aufstand" in Dagestan ist mehr als merkwürdig. In Russland herrscht totales Demonstrationsverbot, sogar jeder der einen leeren Zettel in der Hand hält, wird sofort verhaftet. Die Kaukasusregionen wie Dagestan werden besonders hart regiert und besonders streng überwacht, natürlich vor allem die Flughäfen. Der "Aufstand" ist ohne Hilfe der lokalen Behörden kaum vorstellbar.
Die Vermutung hatte ich auch, aber im Moment leider hier nicht vermittelbar. Aber gut zu lesen, dass ich nicht der Einzige mit diesen Gedanken bin.
Zitat von soomasooma schrieb:Ja, klar, bloß ein paar Ohrfeigen und dann Tee.
Das hast Du geschrieben, ich sprach von "verprügeln". Da langt es wenn alle nur einmal zuschlagen und der oder diejenige steht nicht mehr auf. Gibt es genug Beispiele im Internet, die ich aus Verachtung nicht hier angeben werde. Aber welcher Mob bietet denn nach "Ohrfeigen" Tee an?
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Lt. Radiomeldung hat der Gouverneur von Dagestan den Verhafteten Amnestie versprochen, wenn Sie in die Ukraine zum Kämpfen gehen. Die Russen brauchen weiterhin Kanonenfutter.
Würde passen zu Parabols Vermutung.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Das wird so nicht funktionieren. Die USA haben nur noch wenige Basen in der Region und sind ansonsten nicht mehr präsent. Israel können Proxys nur vom Libanon oder aus Syrien angreifen. Beides hat seine Schwierigkeiten. Hier gibt es nur wenig Möglichkeiten einen asymmetrischen Krieg zu führen. Auf die Westbank oder nach Gaza hinein wird man fremde Kämpfer kaum in nennenswerter Anzahl hinein schmuggeln können.
Syrien und Libanon langen doch auch. Sehr verlustreiche Kämpfe im Norden, daraufhin konzentriert Zahal seine Truppen im Norden.


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31.10.2023 um 12:51
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Auf westliche Soldaten kann man verzichten, die sind einfach nur Feige und haben keinen guten Ruf im Orient.
Nicht wegen irgendwelcher Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern weil sie sich aus allem, was irgendwie nach Gefecht klingt, zurückziehen und in die andere Richtung rennen.
WO bist du jetzt? Bei den Arabern?
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:die alles nur noch schlimmer machen.
Ohne Drohnen, Jagd-Bomber und Cruise-Missiles sind sie einfach nicht für den Nahkampf geeignet. Das hat sich herumgesprochen.
Lol was für ein Scheiss..

Araber wie man gesehen hat sind äußerst effektiv gegen Frauen und Kinder, schlafende.
Das hat der 7 Oktober gezeigt.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Islamisten und der Orient ist verloren. Das wissen auch die Iraner, deshalb wollen sie ja die israelische Armee im Gaza haben.
Die sind schon da.


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31.10.2023 um 12:55
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:WO bist du jetzt? Bei den Arabern?
Nein bei westlichen Soldaten im Orient.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Lol was für ein Scheiss..
Ich wünschte Du hättest das nicht geschrieben, damit lässt Du mir keine andere Wahl, als zu schreiben, dass ich anderer Meinung bin.
Schönen Tag Dir noch.


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31.10.2023 um 13:00
Ich möchte etwas fragen

Bitte habt etwas Nachsicht mit mir, ich bin erst 13 und kenne mich noch nicht so gut aus.

Israel spricht von Phase 3 Ihrer Offensive im Gaza.

Ist das Ziel von Israel den ganzen Gaza platt zu machen ? Weil es wird ja kaum möglich sein alle Hamas zu finden / auszuschalten. Wie stellt sich das Israel vor ?

Versteht mich bitte nicht falsch, ich verstehe warum Israel Ihre Offensive macht. Ich will nur verstehen was für Israel das Ende bedeuten würde, also nicht Israel Ihr Ende sondern das Ende der Offensive. Also was genau die Ziele sind !

Denn viele dieser Hamas befinden sich ja in Tunneln, geht Israel in die Tunnels hinein ?

Danke für Antworten.


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31.10.2023 um 13:08
Zitat von LudwigPömmelLudwigPömmel schrieb:Bitte habt etwas Nachsicht mit mir, ich bin erst 13 und kenne mich noch nicht so gut aus.
Ein Schelm wer einem 13 jährigen in der Richtung Vorwürfe macht.

Du redest wahrscheinlich davon: Die drei Phasen.

Bleibt mal abzuwarten, im Moment wären das nur Mutmaßungen.

Meiner persönlichen Meinung nach, wobei es nur meine persönliche Meinung ist:
Die etablieren eine Regierung oder eher eine Verwaltung, die Israel-Freundlich ist.

Bleibt nur die Frage wie sie das machen wollen?
Mit den arabischen Staaten oder gar dem türkischen Staat, oder im Alleingang.
Bleibt mal abzuwarten. Man wird sicherlich im Falle eines Alleinganges ein paar Leute finden, die da so was machen würden, aber die Frage wäre dann die, ob die Gaza-Bewohner diese Regierung dann auch akzeptieren würden.


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31.10.2023 um 13:19
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Nein bei westlichen Soldaten im Orient.
Passt irgendwie nicht.

Auf welchem Konflikt beziehst du dich denn?
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Ich wünschte Du hättest das nicht geschrieben, damit lässt Du mir keine andere Wahl, als zu schreiben, dass ich anderer Meinung bin.
Naja du erzähl was ohne Kontext.

Von daher sehe ich da keine Fakten.

Es liegt daran das der Westen nicht so verschwenderisch mit den eigenen Leuten umgeht.


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31.10.2023 um 13:23
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich denke, man darf nicht unterschätzen, welche Möglichkeiten der Vermittlung und Verständigung insbesondere die USA in Bezug auf Israel wie immer bei solchen Fragen haben. Wenn die USA einer - nur gedanklich unterstellten - Annexionsabsicht Israels in Hinsicht auf Gaza skeptisch gegenüberstehen würden, wäre das sicher ein gewichtiges Argument für Israel. Deutschland und die meisten Länder die EU sind leider mE dabei, solche Vermittlungs- und Verständigungsmöglichkeiten zu verspielen, wenn sie sich weiter so verhalten wie bei der jüngsten UN-Resolution.
Das Abstimmungsverhalten bei der UN-Resolution war von Seiten der Europäer natürlich eher schlecht. Aber deswegen würde ich deren bzw. unseren Einfluss nicht komplett kleinreden. Natürlich hat die USA als einzig verbliebene Supermacht des Planeten ganz andere Handlungsoptionen als wir oder alle anderen, inklusive China. Das heißt aber nicht, das Europa nichts tun kann oder nichts tun wird. Nicht jede Unterstützung und jede Einflussnahme ist sofort klar erkennbar oder wird überhaupt nur an die große Glocke gehängt.

Zudem darf man trotz aller Wut, Empörung und Aufregung nicht verkennen, was die meisten Europäer gesagt haben. Klar, viele fordern eine humanitäre Feuerpause. Und das sorgt aktuell für viel Wut von der pro-israelischen Seite. Menschlich absolut verständlich. Auch militärisch verständlich, denn jetzt den Druck von der Hamas zu nehmen wäre grundverkehrt. Aber andersherum haben sich die Europäer auch nicht dem Vorhaben Israels die Hamas auszulöschen und dann die Machtverhältnisse in Gaza drastisch zu verändern entgegen gestellt. Das wird auf lange Sicht Israel sehr nützen, wenn denn mal die erste Wut verraucht ist und man zu mehr Realpolitik zurückkehrt.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Syrien und Libanon langen doch auch. Sehr verlustreiche Kämpfe im Norden, daraufhin konzentriert Zahal seine Truppen im Norden.
Syrien hat ganz andere Probleme und der Libanon ist ziemlich klein. Außerdem: Wie sollen die Kämpfe da verlustreich werden? Israel hat keine Truppen im Libanon oder in Syrien. Da müsste Hisbollah und Co ja über die Grenze gehen und dann halt einen konventionellen Angriffskrieg führen, also etwas, wo alle Stärken und Vorteile auf der westlichen Seite liegen.


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31.10.2023 um 13:35
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Auf westliche Soldaten kann man verzichten, die sind einfach nur Feige und haben keinen guten Ruf im Orient.
Nicht wegen irgendwelcher Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern weil sie sich aus allem, was irgendwie nach Gefecht klingt, zurückziehen und in die andere Richtung rennen.
@juvenilea
Entschuldigung, aber das ist eine unhaltbare Pauschalisierung, die sehr viele Soldaten verunglimpft, die ihr Bestes gegeben haben.

Die Hamas Schlächter sind jedenfalls offenbar besonders dann 'mutig', wenn es gegen unbewaffnete Babies, Schwangere, Frauen und Rentner geht. Das dürfte einer Legaldefinition von Feigheit sehr sehr nahe kommen.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Dazu gibt es genug Beispiele,
EIn Beispiel, das rein gar nicht taugt. Ausgerechnet die tapfere, glorreiche afghanische Armee hat doch die Hände gehobne, als der erste Taliban mit nem Mofa angeknattert kam. Und die haben im gegensatz zu deutschen Soldaten, dort ihre Heimat verteidigt.

Natürlich versuchen moderne Armeen andere Methoden anzuwenden, als die Opferung sehr vieler Soldaten, die man mit blödsinnigen Heilsversprechen als Kanonenfutter missbraucht.

Es kann auch gar kein Anspruch einer modernen Armee sein, in gleicher Weise den Tod geradezu zu suchen, wie sogenannte Märtyrer.

UNd natürlich ist die intrinsische Motivation, die eigene Heimat zu verteidigen, immer höher, als wenn man irgendwohin geschickt wird, um Dinge zu tun, deren Sinn sich einem oft nicht erschließt (bestes beispiel Afghanistan).


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31.10.2023 um 13:52
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ausgerechnet die tapfere, glorreiche afghanische Armee hat doch die Hände gehobne, als der erste Taliban mit nem Mofa angeknattert kam.
In Afghanistan lag die Ursache jedoch in einer massiven Unterfinanzierung. Vielerorts gab es weder Munition noch passende Ausrüstung, als die Taliban anrückte. Von den überfälligen Soldzahlungen mal ganz zu schweigen. Das Übrige tat dann die mangelnde Identifikation vieler Afghanen mit dem neuen Staat. Klar, dass da kein Heroismus aufkam, wenn der ausschlaggebende Grund für den Eintritt in die Armee ursprünglich mal ausschließlich ein regelmäßiges Gehalt war.


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31.10.2023 um 13:57
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Syrien hat ganz andere Probleme und der Libanon ist ziemlich klein.
Richtig!
Syrien hat nach wie vor das Problem der Aufstände. Auch hat die Assad-Regierung alles an internationalem Ansehen verloren. Außer den Russen und den Iranern redet niemand mit denen.
Deshalb ist Assad auch da sehr still.

Auch der Libanon hat eigene Probleme, deshalb auch dieses halbherzige Eingreifen "nur" mit ein paar Scharmützeln an der Grenze, die immer wieder auch vorher aufgetreten sind.

Ich denke, dass da sehr viel Druck seitens Irans da ist. Der Iran ist ja der Schutzpatron beider Länder geworden, aber zu iranischen Bedingungen.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Außerdem: Wie sollen die Kämpfe da verlustreich werden? Israel hat keine Truppen im Libanon oder in Syrien. Da müsste Hisbollah und Co ja über die Grenze gehen und dann halt einen konventionellen Angriffskrieg führen, also etwas, wo alle Stärken und Vorteile auf der westlichen Seite liegen.
Das wissen natürlich auch Iran, Syrien und Hisbollah. Einen Angriffskrieg seitens Iran, Syrien oder Hisbollah wird es nicht im Alleingang geben sofern die anderen Nahost-Staaten da nicht mit machen.
Ich kann Dir nur sagen, was ich an Irans Stelle machen würde: Sie zwingen einzumarschieren, ohne die Hamas-Aktion am 9. zu wiederholen. Die Geiselnahme und das Abschlachten von Zivilisten hat, auch wenn nicht offensichtlich, doch einen faden "Nachgeschmack" hinterlassen. Zumindest so einen Nachgeschmack, dass sogar die Arabische Liga sich weigert zu einem Schlag auszuholen.

Das wäre zumindest meine Meinung.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Entschuldigung, aber das ist eine unhaltbare Pauschalisierung, die sehr viele Soldaten verunglimpft, die ihr Bestes gegeben haben.
Das stimmt allerdings, es sind auch Soldaten im Kampf gefallen. Die gute Sitte gebietet es hier, diese völlig da rauszunehmen! Mehr als ihr Leben auf dem Schlachtfeld herzugeben, können die auch nicht...

Auch habe ich einige US-Armeeangehörige in Stuttgart getroffen, die immer wieder sagten, dass das Oberkommando ihnen den Befehl zum Rückzug gegeben hat, sobald es heiß wurde. Sehr zu ihrer Kränkung.
Die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten, um jeden Preis! das ist es eigentlich was schadet.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:EIn Beispiel, das rein gar nicht taugt. Ausgerechnet die tapfere, glorreiche afghanische Armee hat doch die Hände gehobne, als der erste Taliban mit nem Mofa angeknattert kam.
Die Afghanischen Streitkräfte waren und wurden als ein verlängerter Arm der Clan-Herrschaft angesehen.
Jetzt kommen wir auch zum Denkfehler: Die tapfere glorreiche afghanische Armee hat die bezahlte Besatzer-Armee der Clans besiegt und verjagt.
Das ist nicht unsere Denkweise, aber die Denkweise der Afghanen gewesen, was @paranomal auch angedeutet hat.
Wir haben da einfach, in Vermeidung eigener Verluste, aufs falsche Pferd gesetzt.

Diese Zusammenfassung, vor allem der Oberpunkt: "Abwesenheit eines gefestigten politischen Zentrums als Hauptursache"

Gibt die Gründe sehr gut wieder.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Hamas Schlächter sind jedenfalls offenbar besonders dann 'mutig', wenn es gegen unbewaffnete Babies, Schwangere, Frauen und Rentner geht. Das dürfte einer Legaldefinition von Feigheit sehr sehr nahe kommen.
Die Hamas-Schlächter sind Fanatiker, die relativ schnell militärisch besiegt werden. Die Hisbollah ist der wirkliche Gegner.
Das wissen die auch selbst.


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31.10.2023 um 14:03
@paranomal

Ich wollte ja auch nur dem Rundumschlag gegen westliche Soldaten etwas entgegensetzen. Dass ein radikalisierter Irrer mit begrenzten Geisteskräften grundsätzlich den Tod weniger fürchtet als ein säkular denkender Soldat, der eine umschriebene Mission irgendwo erfüllen muss, ist kein Unterschied der sich in mutig oder feige messen ließe.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das stimmt allerdings, es sind auch Soldaten im Kampf gefallen. Die gute Sitte gebietet es hier, diese völlig da rauszunehmen!
Auch Soldaten, die nicht gefallen sind, können durchaus mutige Soldaten sein. Da braucht es nicht den Tod als Beweis.

Zwischenfrage: Kommst Du zufällig aus Sparta?
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten, um jeden Preis! das ist es eigentlich was schadet.
Die Opferung des eigenen Lebens gegen das gegenwärtige Operationsziel, beispielsweise die Bewachung eines Getreideschuppens abzuwägen, ist auch als Einzelentscheidung oft nicht Feigheit, sondern Intelligenz und sollte Bestandteil moderner Kriegsführung sein.

Wir haben erfreulicherweise in der BW keine Märtyrer, die darauf brennen, sich für seltsame Versprechungen zu opfern.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wir haben da einfach, in Vermeidung eigener Verluste, aufs falsche Pferd gesetzt.
Wir hätten da auf gar kein Pferd setzen sollen und uns diesen unsinnigen BW Einsatz in Afghanistan komplett sparen sollen. Und noch höhere eigene Verluste hätten daran auch nichts geändert.


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31.10.2023 um 14:03
Zitat von paranomalparanomal schrieb:In Afghanistan lag die Ursache jedoch in einer massiven Unterfinanzierung. Vielerorts gab es weder Munition noch passende Ausrüstung, als die Taliban anrückte.
Nee, das war mehr der mangelnde Wille.

Und das übliche 5 Finger Rabattsystem.


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31.10.2023 um 14:07
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Auch habe ich einige US-Armeeangehörige in Stuttgart getroffen, die immer wieder sagten, dass das Oberkommando ihnen den Befehl zum Rückzug gegeben hat, sobald es heiß wurde. Sehr zu ihrer Kränkung.
Die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten, um jeden Preis! das ist es eigentlich was schadet
Nö, das ist Fall abhängig. Eher das Problem das es sinnlos ist für ein Volk Verluste hinzunehmen die am Ende eh nicht mitmachen an den gewünschten Zielen.


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31.10.2023 um 14:24
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zwischenfrage: Kommst Du zufällig aus Sparta?
Sparta ist nur noch eine Stadt mit etwa 30 000 Einwohnern.
Aus Sparta direkt habe ich keine Vorfahren, vielleicht eventuell aus Lakonien, es gab Griechen, die damals da wo meine Wurzeln väterlicherseits herkommen, siedelten, aber in wie weit das meine Vorfahren waren, weiß ich leider nicht....
Aber, um Deine Frage zu beantworten: Nein, ich komme nicht aus Sparta.

Wieso diese Frage?
Genauso gut könntest Du mich fragen ob ich aus Paris komme, den die spartanische Militärdiktatur ist doch schon längst Vergangenheit.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Opferung des eigenen Lebens gegen das gegenwärtige Operationsziel, beispielsweise die Bewachung eines Getreideschuppens abzuwägen, ist auch als Einzelentscheidung oft nicht Feigheit, sondern Intelligenz und sollte Bestandteil moderner Kriegsführung sein.
Ein Getreideschuppen ist doch nicht überwachungswert :).
Also bis es soweit ist, dass ein Getreideschuppen das Leben von Soldaten wert ist, ist einiges schief gelaufen.
Hier würde ich mich als Kommandant fragen, warum denn die Taliban diesen Schuppen haben wollen. Vielleicht ist dann der Grund wert den Schuppen zu halten.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wir haben erfreulicherweise in der BW keine Märtyrer, die darauf brennen, sich für seltsame Versprechungen zu opfern.
Ist auch richtig so.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wir hätten da auf gar kein Pferd setzen sollen und uns diesen unsinnigen BW Einsatz in Afghanistan komplett sparen sollen. Und noch höhere eigene Verluste hätten daran auch nichts geändert.
Naja, es kommt immer darauf an, was wir erreichen wollen.

Vor den Taliban kuschen will ich auch nicht.
Wir waren nunmal drin, dann hätten wir den Job auch richtig machen können.
Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass die BW dahin geschickt wurde um Brunnen zu bauen. Da hätte dann der Tiefbau vollkommen gelangt. Die wurden hingeschickt um .... ehrlich gesagt keine Ahnung .... wohl nicht um zu kämpfen.

Ich sage ja nicht, dass wir überall Truppen haben sollen, die auf alles und jeden Schießen sollen. Ich sage nur, wir sollten Recht und Ordnung durchsetzen, wenn wir bewaffnete Truppen hinsenden. Sowas kostet uns natürlich was.
Ansonsten hat die BW da nur wenig Spielraum, ich glaube nämlich nicht, dass wir die Hälfte der BW zusammen mit dem Equipment irgendwo hin senden könnten.....

Ohne eine gleichzeitige wirkliche politische Alternative zu den Taliban waren wir zum scheitern verurteilt, daran hätten dann auch Millionen von BW-Angehörigen nichts geändert.


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31.10.2023 um 15:05
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Auch habe ich einige US-Armeeangehörige in Stuttgart getroffen, die immer wieder sagten, dass das Oberkommando ihnen den Befehl zum Rückzug gegeben hat, sobald es heiß wurde. Sehr zu ihrer Kränkung.
Die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten, um jeden Preis! das ist es eigentlich was schadet.
Das ist doch wirklich Unsinn.
Genau dafür gibt es ein Oberkommando, das - im Gegensatz zu den Leuten vor Ort - die Lage taktisch und strategisch in einem größeren Kontext beurteilen kann. Der "sinnlose Heldentod" ist ein Relikt aus Zeiten, in denen Menschenleben weniger wert waren, als die Klamotten, die sie am Leib trugen. Es ist eine völlig hanebüchene Strategie, Soldaten sinnlos zu opfern, nur damit es nach außen mutiger wirkt.
Wenn man technische Mittel hat, Menschenleben zu schonen, dann hat eine einigermaßen funktionierende strategische Denkweise diese auch auszunutzen. Wer im Krieg lieber mit Lendenschurz und Messer unterwegs ist, weil es tapferer wirkt, kann das ja in diversen Computerspielen ausleben. Mit Realität im Krieg hat das aber nichts zu tun.


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31.10.2023 um 15:18
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Der "sinnlose Heldentod" ist ein Relikt aus Zeiten, in denen Menschenleben weniger wert waren, als die Klamotten, die sie am Leib trugen. Es ist eine völlig hanebüchene Strategie, Soldaten sinnlos zu opfern, nur damit es nach außen mutiger wirkt.
Da stimme ich Dir zu das wäre tatsächlich ein sinnloser Tod und auch unnötig.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn man technische Mittel hat, Menschenleben zu schonen, dann hat eine einigermaßen funktionierende strategische Denkweise diese auch auszunutzen.
Richtig!
Es wäre wohl Schwachsinn die Technik nicht zum eigenen Vorteil zu nutzen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wer im Krieg lieber mit Lendenschurz und Messer unterwegs ist, weil es tapferer wirkt, kann das ja in diversen Computerspielen ausleben. Mit Realität im Krieg hat das aber nichts zu tun.
Stimmt soweit, wer mit einem Messer und einem Lendenschurz zur Schießerei geht, hat verloren.

Wenn Du mir nun vielleicht noch aufzeigen kannst, wo ich das so geschrieben habe oder verlangt habe, in so einem Fall wäre das nämlich tatsächlich Unsinn, könnte ich sogar einen Bezug zu dem was ich geschrieben habe herstellen....

Ansonsten stimme ich Dir in allen Punkten vollkommen zu.


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