Berryl schrieb:Man ließ die Hamas ja gewähren.
Hätte Israel die nicht zumindest dort toleriert hätten die da garnichts gemacht.
Tja, hätte Israel sich nicht so defensiv verhalten und, statt sich den Iron Dome zur Abwehr der Hamas-Raketen zuzulegen, schon vor Jahren die Hamas zunächst aus der Luft und dann mit Bodentruppen bekämpft, wäre das evt. schlauer gewesen. Wobei dann ganz gewiss die weltweite Empörung über Israels „Aggression“ noch weit riesiger gewesen wäre als jetzt, wo immerhin manchen Leuten nach dem 7.10. sehr klar geworden ist, dass Israel um seine Existenz kämpft.
Ahmose schrieb:Was in dieser Aufzählung fehlt ist die UN. Daher verstehe ich das rumgehacke auf der UN nicht so ganz.
Im Rückblick wird, finde ich, das Ausmaß des Versagen der UN in Gaza deutlich.
Die Hamas konnte sich dort jahrelang völlig ungestört inmitten der Zivilbevölkerung allem widmen, was sie aus ihrer Sicht für die Verwirklichung ihres offen ausgesprochenen Zieles, nämlich der Auslöschung Israels, für nötig hielt, etwa Tunnel bauen, Raketen basteln, Waffen horten, Nachwuchs rekrutieren, antiisraelische Propaganda und Geschichtsklitterung in Schulbüchern betreiben. „Ungestört“ heißt hier, sie musste sich nicht um die Versorgung der Bevölkerung kümmern, das taten UN per Pumpen von Geld und Hilfsgütern ins Land sowie Tausende Mitarbeitern der UNRWA (zum größten Teil Palästinenser). Von dieser Versorgung bekam die Hamas überdies reichlich ab.
Die Bevölkerung ihrerseits hatte keinen Anlass, gegen die Hamas aufzubegehren, man bekam ja, was man täglich zum Leben brauchte, insofern war wenig Leidensdruck. Währenddessen unterstützte die UNRWA das Selbstverständnis der Palästinenser von ewigen Flüchtlingen in 3. und 4. Generation und bestärkte die Menschen so in ihrer über Generationen gepflegten Opferrolle, die Hamas schoss täglich Raketen auf Israel ab.
Das Ganze wäre wohl auch noch jahrzehntelang mit zumindest Duldung der UN, wenn nicht Billigung vieler UN- Staaten so weitergegangen, bis…. ja, bis wohin eigentlich? Mit dem 7. Oktober hat aber die Hamas eine Zäsur gesetzt, bei der sich nun die UN überlegen müssen, wie sie ihr künftiges Verhältnis und ihr Verhalten gegenüber dem und denen gestalten, die am Ende des Krieges übrigbleiben.